Wir sind in einem ständigen Tanz mit den Elementen unserer Umwelt, und so wie wir sie verändern, so verändern sie auch uns. Was wir bauen und bewohnen, informiert tatsächlich nicht nur unsere Biologie, sondern auch unsere Psyche – und unser daraus resultierendes Verhalten. Du hast sicher schon einmal den viel zitierten Satz „Du bist, was du isst“ gehört, der auf poetische Weise die Wahrheit erfasst, dass das, was wir konsumieren (und in der Tat auch, wie wir es konsumieren), die Grundlage für unsere körperliche, geistige und emotionale Verfassung bildet. Das Gleiche gilt auch dafür, wie und wo wir leben.
Sick-Building-Syndrome
Seit einigen Jahren wächst das Bewusstsein für ein immer weiter verbreitetes Krankheitsbild, das als Sick Building Syndrome (SBS) bekannt geworden ist. Es manifestiert sich in sehr unterschiedlichen Formen, abhängig vom Individuum und den Besonderheiten seiner Umwelt, aber zu den „Symptomen“ gehören ein Mangel an Energie, Kopfschmerzen, Reizdarm, Hautreizungen, Übelkeit, Schlaflosigkeit, Unruhe und viele andere physisch und psychisch schwächende Reaktionen. Der Aufenthalt in einer solchen Umgebung führt zu einem wortwörtlichen Zusammenbruch des Immunsystems der Bewohner, was wiederum Auswirkungen auf alle anderen Aspekte ihres Lebens hat. Es gibt eine Fülle von widersprüchlichen Forschungen und Meinungen darüber, was der Grund des Sick Building Syndroms sein könnte. Diese reichen von chemischen Ausdünstungen über schlechte Luftqualität, unzureichende Belüftung und den negativen Auswirkungen bestimmter menschengemachter elektro-magnetischer Felder, bis zum nachteiligen Einfluss einfach nur schlechten Designs.
Die meisten von uns haben schon Zeit in Gebäuden verbracht, die sich angefühlt haben, als wären sie in der Tat „kranke“ Gebäude und wir könnten einen auf unseren Überlebensinstinkt gegründeten tiefen Wunsch gefühlt haben, diese giftige Umgebung zu verlassen oder zu „flüchten“. Es ist ein tatsächlich fühlbarer Stress auf unseren Körper, der, wenn er nicht beachtet wird, zu Unwohlsein oder dem langsamen Zerfall der biologischen Funktion führen kann. Es heißt, dass die Biologie den Schmerz „erfunden“ hat, um uns zu zeigen, wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken sollen. Ich mag dieses Konzept, denn es macht tatsächlich sehr viel Sinn – wenn unsere Finger etwas Heißes berühren, löst das Gefühl von Schmerz eine fast sofortige körperliche Reaktion aus, die unsere Finger von der Gefahr entfernt. Dies ist ein einfaches und offensichtliches Beispiel des kontinuierlichen Biofeedbacks zwischen uns und unserer Umgebung.
Jede Zelle in unserem Körper ist unabhängig der Lage, sowohl positive als auch negative Einflüsse in unserem Umfeld zu erkennen und entsprechend zu reagieren. So tragen wir alle in unserem Körper die Fähigkeit, zu wissen, wann ein Raum „gut“ oder „schlecht“ für uns ist. Manchmal ist der negative Stress, den wir erleben allerdings sehr subtil und dadurch weniger offensichtlich für uns. Er beeinflusst uns schleichend, im Laufe der Zeit, so dass Bewusstsein und Wahrnehmung sich erst zu spät einschalten.
Eine Zukunft der Schönheit
Die moderne Gesellschaft vermittelt uns keinerlei Verständnis darüber, dass wir energetisch komplett in unsere gebaute Umwelt integriert sind. Man könnte sogar sagen, diese Erkenntnis würde letztlich zu ihrer „Vernichtung“ führen, da die Menschen sich dadurch der nachteiligen Folgen des permanenten Stresses bewusst würden, der uns bombardiert, wo auch immer wir hingehen. So eröffnet sich hier die Gelegenheit, mehr persönliche Verantwortung für unsere eigene Bildung, unsere eigene Gesundheit und unsere Lebensumgebung zu übernehmen.
Ich weiß, dass wir in der Lage zu so viel mehr Schönheit und lebensspendendem Ausdruck sind. Wenn wir von einem Ort der Sensibilität, Integrität und offenen Kreativität aus erschaffen, entdecken wir Möglichkeiten, zeitlos schöne Räume zu konstruieren, die unseren Körper unterstützen, unseren Geist erheben und unsere Seele nähren.
Statt sich auf die vielen Arten zu konzentrieren, wie wir eben dies nicht tun – unübersehbar manifestiert durch die Strukturen, in denen die meisten von uns leben und arbeiten – möchte ich mich darauf konzentrieren, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie wir das Bewusstsein und die grundlegenden Fähigkeiten entwickeln können, die erforderlich sind, um mit mehr Schönheit zu planen und zu bauen – in einem nachhaltigen Gleichgewicht mit unserer Umwelt. Diese Information ist für alle gedacht, denn wir alle spielen eine Rolle bei der Schaffung und Erhaltung unserer gebauten Biologie.
Um es mit Albert Einstein zu sagen, können wir das „Problem nicht mit dem gleichen Denken lösen, dass es geschaffen hat“. Wir könnten von einer neuen Sprache, einem neuen Verständnis und einer neuen Philosophie profitieren, die so nah wie möglich auf den reinen Prinzipien des natürlich gewachsenen Designs der Natur basiert. Wir haben heute die Möglichkeit, wirklich zu studieren und nachzuahmen, wie die Natur in ihrer Leichtigkeit und Eleganz Nachhaltigkeit erschafft und ausdrückt.
Ein Verständnis der natürlichen Gesetze
Ich plädiere nicht für ein oberflächliches Bio-Mimikry oder die Verwendung pseudo-organischer Formen um ihrer selbst willen, oder den kurzsichtigen und letztlich begrenzenden Fokus von einigen „grünen“ Architekten und Designern – wie etwa das Ziel von Null-Kohlenstoff-Emissionen (vielleicht ein klassischer Fall davon, den Wald vor lauter bald zu fällenden Bäumen nicht zu sehen).
Ich schlage ein reine, prinzipielle Sammlung von natürlichen „Regeln“ und oder Algorithmen vor, festgelegt durch jene Regeln, die wir auf jeder Ebene natürlichen Ausdrucks beobachten können. Wenn wir die Struktur, die Natur und das Wesen des Lebens wiederentdecken, und erkennen, welche Bedingungen seine Entstehung und seinen Ausdruck fördern, dann können wir dieses Verständnis in der Schaffung wirklich nachhaltiger und schöner Umgebungen anwenden.
Wir nennen diese Design-Philosophie und -Praxis „Bioarchitecture“ und laden dazu ein, ihre individuellen und kollektiven Potentiale zu entdecken.
Bioarchitektur – Fraktale Wohnräume
ist eine grundlegende Sammlung von Regeln für die Planung, den Bau und die Landnutzung, welche die erforderliche „Fraktale“ oder Rosen-ähnliche Symmetrie / Form von elektrischen Feldern nutzt, die es alle lebenden Systeme ermöglicht, zu gedeihen. Damit erlaubt es Bioarchitektur Bau- und Stadtplanern, fraktale (formähnlich über alle Skalen) elektrische Ladungsfelder zu erzeugen, die allem Energie zuführen, was auf DNA basiert. DNA basiert wie alle Lebewesen auf der Zahl Phi (1:1.618033989…, Goldener Schnitt/ natürliches Verhältnis / natürliche Harmonie) und auf Fraktalität. Aufgrund dieser geometrischen Struktur ist DNA ein perfekter Empfänger und Former von Ladungsfeldern. Nur phi-basierte, konstruktive Wellenüberlagerung erlaubt das Speichern biologischer Informationen – und ermöglicht es dem Feld, effizient in die elektrische Blume der Selbst-Organisation auszustrahlen, die wir als Wachstum, Heilung, Aufmerksamkeit, Ektase und erfolgreiches Leben kennen.
Form als Grundlage des Lebens
Energie bewegt sich in Form von Informationswellen, deren Überlagerung alles im Universum erschafft. Wenn diese Wellen auf eine bestimmte Weise aufeinandertreffen, einem Fraktal, dass auf dem Goldenen Schnitt und der Zahl Phi beruht, erschaffen sie einen Punkt von Information, den wir als Materie kennen. Biologie und Leben sind die Namen, die wir elektrischen Feldern gegeben haben, die auf eine fraktale Weise zueinander organisiert sind und die Fähigkeit von Selbstorganisation, Bewegung, Ausdruck und Formevolution entwickelt haben. Die Grundlage dazu bilden verschiedene Formen, die sich in der Natur auf allen Skalen ineinander verschachtelt wiederholen.
Die Prämisse hinter Bioarchitektur ist daher, dass alles Leben positiv auf Design reagiert, das im Einklang mit der geometrischen Struktur des Lebens ist und schädliche Materialien und scharfe Kanten vermeidet (die buchstäblich negative kapazitive Ladung „ausbluten“). Das ultimative Ziel der Bioarchitektur ist es, fraktale Ladungsfelder zu erzeugen, die ihrer Natur nach implosiv sind und das Leben, durch positive DNA-Resonanz und Ladungsimplosion fördern (das elektrischen Prinzip des Lebens selbst).
Wenn der Raum beginnt, Energie zu atmen
Ein ideales Beispiel für dieses Konzept findet sich in den Blütenblättern einer Rose, die sich entlang des Goldenen Schnittes entfalten und fraktal aufgebaut sind – was bedeutet, dass sie in der Lage zu unendlicher nicht-destruktiver Interferenz sind und Energie in Richtung ihres Zentrums anziehen, wo sie eine Implosion versursacht.
Durch das Studium und das Verständnis der Symmetrie von elektrischen Feldern, die entweder Gesundheit oder Krankheit verursachen, entdecken wir, dass ein überwältigend einfaches und doch zwingendes Muster entsteht. Wenden wir diesen Algorithmus auf schöne Architektur an, so sehen wir genau, warum die Gestaltung von lebendigem Raum genau das erschaffen muss – einen energetisch lebendigen Raum. Ein energetisch lebendiger Raum (manchmal auch als ‚heilig‘ bezeichnet) ist einfach ein Raum, wo Energie effizient atmen kann und dadurch die mehrfach zusammenhängende / holographische und fraktale Resonanz erreichen kann, die wir Bewusstsein nennen – das Ziel aller lebenden Systeme.
Die Grundregeln für einen lebendigen Wohnraum
Wenn diese Regeln befolgt werden (in spielerischer Verbindung mit lebendiger Nahrung, Bewegung, und einem kohärenten emotionalen Bewusstsein) wird unsere Biologie von den Schmerzen geheilt werden, die sie gegenwärtig auf so vielfältige Weise erfährt – und Glückseligkeit wird ganz spontan ausbrechen. Biologie hat den Tod als eine Möglichkeit der Sortierung erfunden, welche Wellen teilungswürdig sind, und Schmerzen als ein effizientes Biofeedback, um uns zu zeigen, wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken sollten. Nicht nur folgt das Ladungs-Feld von („glücklicher“) DNA einer grundlegenden Geometrie, sondern so auch die daraus resultierenden Ladungsfelder deines Herzens, und Gehirns – und deshalb sollten es optimalerweise auch die deines Kühlschranks, deines Zuhauses, deines Büros und deines Lebens tun!
- Verwende beim Entwurf von Räumen natürliche Geometrien, Formen und Verhältnisse, um Lebendigkeit und wirklich nachhaltige Systeme zu schaffen. Das ist ‚Full Spectrum Architecture „- nicht nur“ grüne Architektur“!
- Verwende möglichst nur biologische Materialien, um fraktale Ladungsfeld-Effekte zu erzeugen (vermeide vor allem Aluminium und Stahl – aber auch Kunststoffe, wenn möglich)
- Plane Strukturen durch die Beobachtung von Negativ-Ionen-Potentialen und den magnetischen Gegebenheiten der Umgebung, um einen Ort der Heilung zu finden (nicht-destruktive Wellenüberlagerung). Hierbei können die Erkenntnisse der Baubiologie und Geomantie hilfreich sein. Durch Rutengehen, aber auch durch den Körper können die Energieflüsse der Umgebung wahrgenommen und eine Karte der Gegebenheiten angefertigt werden, die bei der Planung sehr hilfreich ist. Werden die vorhandenen Energieflüsse harmonisch integriert, können Plätze der Heilung und Ruhe entstehen, an denen alle Energien konstruktiv zusammenwirken.
- Fertige detaillierte Pläne über Stromleitungen und geplante elektronische Geräte an, um den Großteil allen Elektrosmogs zu beseitigen – die negativen Auswirkungen von elektrischer Kontamination sind ernsthaft giftig für die meisten biologischen Systeme. Durch gezielte Platzierung, gute Isolation und die Möglichkeit, ganze Stromkreise auszuschalten, kann diese minimiert werden.
- Schaffe paramagnetische Stein-Strukturen (Dolmen, Steinkreise und Labyrinthe) im Innen- und Außenbereich. Diese Strukturen ziehen Energie an und ermöglichen den Fluss lebendiger Energie.
Autoren Info
Michael Rice
hat sich nach seinem Architektur-Studium auf heilige Geometrie und das Erschaffen von lebendigen und natürlichen Häusern spezialisiert. Er gilt weltweit als einer der Vordenker einer neuen Strömung von Architektur, die mit tiefem Wissen über die biologischen, energetischen und geometrischen Grundlagen der Schöpfung arbeitet. Michael hat bereits über 400 Häuser auf dieser Basis konzipiert.
Neben seiner Arbeit reist er unermüdlich um die Welt, um sein Wissen über Architektur und heilige Geometrie zu teilen. Er lebt mit seiner Frau und fünf zu Hause unterrichteten Kindern in seinem Haus Dreamfield. Dort hat er auch das „DreamField Institute of BioArchitecture“ gegründet, wo er interessierte Architekten fortbildet.
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Bin sehr froh, dass auch immer mehr Architekten und Häuselbauer draufkommen, dass „Wohnen“ mehr ist als „Überleben in einer auswechselbaren Kiste/Schublade“… Der hier vorgestellte Ansatz bzw. Architekt ist einer dieser ehrwürdigen Pioniere…
So möchte ich es nicht als Kritik, sondern nur als Ergänzung verstanden wissen, dass ich die hier von Michael Rice vorgestellte Sichtweise (und deren konsequente bauliche Umsetzung) als eine der Pionierleistungen in der ERSTEN MORGENRÖTE dieses Verstehens sehe. Seit ich 1978 als Student mit Rudolf Haase und seinem einzigartigen Lehrstuhl für Harmonik auf der Wiener Musikhochschule in Kontakt kam und mich von da über Peter Neubäcker, Schauberger, John Michell, Dan Winter, Drunvalo u.a. (um nur die bekanntesten zu nennen) weiter-hangelte, während ich hauptberuflich ab 1998 begann, die geniale traditionelle Jurtenbauweise für unser Klima und unseren Wohnkomfort wintertauglich etc. zu adaptieren und seit 2004 dazu Workshops zum Selber-Bauen abhalte, durfte ich mich immer mehr in dieses faszinierdende Thema vertiefen. Anfangs hielt ich es nur für eine faszinierende „Orchideen-Wissenschaft“ von begrenzter Bedeutung, aber es stellte sich zunehmend heraus, dass es sich dabei um eine Basis- und Schlüssel-Wissenschaft zum tieferen Verstehen (und musikalischen, auch fühlbaren Wahrnehmen) von ALLEM-WAS-IST handelt!!! Und wie mehr wir da eindringen, desto bescheidener dürfen wir zugeben, dass wir erst gaaaanz am Anfang dieses Verstehens sind! Gerade weil ich selbst bei meinen Jurten- und Dom-Konstruktionen (auf der allereinfachsten Ebene) – so gut ich kann – die Gesetze der Heiligen Geometrie und „Sphärenharmonie“ unter Anwendung der alten, kosmischen Maßsysteme und Zahlenbedeutungen berücksichtige, sehe ich die Verführung, allzu „geometrisch“ das „menschliche Maß“ in Muster wie etwa die Blume des Lebens einzwängen zu wollen, worüber nachfolgende Generationen sicher schmunzeln werden. Momentan werden wir geradezu etwas überschwemmt von solchen „Blütenbauten“. Sie haben zweifellos einen sehr hohen architektonischen und ästhetischen Reiz, die einfachen praktischen Wohn-Bedürfnisse werden dabei aber mitunter etwas vergewaltigt… Nu, wir werden aus diesen Erfahrungen lernen!
Leider sind es zumeist sehr TEURE Erfahrungen, und das ist der wichtigste Grund, warum ich das hier schreibe. So verständlich die große Begeisterung (auch für mich) ist, gleich mal die „Blume des Lebens“ und angrenzende architektonische Kustwerke in Bauformen umzusetzen: Lass uns dabei nicht vergessen, dass es auch sehr einfache und kostengünstige Wege gibt. In der (modernen) Wohn-Jurte und in entsprechend einfachen (z.B. Erd-)Dombauten sehe ich dazu einen realistischen, finanziell äußerst günstigen Zugang, wo wir uns sogar die Experimentierebene noch gut leisten können. Da brauchen wir nicht mal warten, dass sich mit dem seeeehnsüchtig erwarteten Event gerade auch hier vieles ändern wird! Wir können sogleich anfangen unser Lieblings- und Liebesnest zu bauen und geruhsam der Dinge harren, die nach dem Event so supertoll hinzukommen werden! 🙂 Claudius (jurtenbau.at)
super interessanter und schöner Bericht.. auch hier ist die Harmonie so deutlich zu spüren wie in den angesprochenen Wahrnehmungsfeldern..