Von Christina Sarich auf themindunleashed.com; übersetzt von Taygeta
Möchtest du Kung Fu in Sekundenschnelle lernen, wie es Neo in der berühmten Matrix-Trilogie tat? Wie wäre es, wenn du in Sekundenschnelle eine Fremdsprache sprechen lernen könntest? Oder wissen, wie man einen Verbrennungsmotor repariert? Stelle dir vor, wie es wäre, wenn du diese Art von Wissen in dein Gehirn einfach „hochladen“ könntest?
Eine Flut von Internetartikeln weisen auf eine Studie hin, die nahelegen, dass Super-Learning – im Stil des Matrixfilms – mit transhumanistischen Ausstaffierungen, wie nanogrossen Computerchip-Implantaten und Elektroden, durchgeführt werden kann. Doch in alten Traditionen wie Yoga werden seit Jahrhunderten Informationen „heruntergeladen“, und es kann das Lernen aus dem Kosmos beschleunigt werden, zum Beispiel indem spezielle Yoga-Nidra-Übungen und Meditation praktiziert werden.
Welche Art und Weise, Superlernen zu erreichen, ist die beste, und was sind die Nachteile, wenn man sich auf ein KI-Lernmodell verlässt?
Zuerst zur Studie, die Superlernen als möglich erklärt
Die betreffende Studie, die in der Zeitschrift Frontiers in Human Neuroscience veröffentlicht wurde ergab, dass Probanden, die Hirnstimulationen über Elektroden, die in Kopfkappen eingebracht waren, ihre Fähigkeiten zum Pilotieren verbesserten und ihre Flugaufträge 33 Prozent besser erlernten als eine Placebogruppe. Allerdings wurde in ihnen nicht die Fähigkeit fest verdrahtet, sofort Deutsch sprechen zu können oder plötzlich zu verstehen, wie man ein Flugzeug navigiert, wenn sie es vorher noch nie gemacht hatten.
Zwar wurde im Blog von Discover darauf hingewiesen: „Wir können keine Informationen in Ihr Gehirn hochladen“, doch gibt es auch andere Studien in dieser Richtung mit ähnlichen transhumanistischen Themen, darunter diese Studie, bei der Elektroden direkt in einen Arm oder eine Hand implantiert wurden, die für das maschinelle Lernen zur myoelektrischen Steuerung dienten, und eine weitere Studie, in der eine diamantbasierte Elektrode detailliert beschrieben wurde, die in das Gehirn implantiert wird, um Neurochemikalien zu erkennen, mit der Absicht, aus Distanz einen Stimulus zu geben, um deren Auswirkungen zu verändern. Das übergeordnete Ziel scheint genau das zu sein: Informationen direkt ins Gehirn hochladen zu können.
Dr. Matthew Phillips, der die Studie leitete, sagte: „Unser System ist eines der ersten seiner Art. Es ist ein Gehirnstimulationssystem.“
Obwohl dies nach Science-Fiction klingt, stimmt es sicher nicht, dass es „das erste seiner Art“ ist.
Die Forscher waren in der Lage, eine bestimmte Aufgabe ausführen zu lassen – das Steuern eines Flugzeugs –, welches sowohl motorische als auch kognitive Fähigkeiten erfordert, doch es wurde nichts in das Gehirn herunter- oder hochgeladen. Es wurde einfach die Funktion des Gehirns verbessert, um seine Intelligenzreserven zu nutzen. Die Wissenschaftler, die die Studie durchführen, geben das zu, indem sie schreiben:
„Wenn du etwas lernst, verändert sich dein Gehirn physisch. Verbindungen werden in einem Lernprozess, der Neuroplastizität genannt wird, hergestellt und verstärkt.
Es stellt sich heraus, dass bestimmte Funktionen des Gehirns, wie das Sprechen und das Erinnern, sich in sehr spezifischen Regionen des Gehirns befinden, die etwa so gross sind wie ein kleiner Finger.“
Dr. Phillip’s Ziel ist, dass die Hirnstimulation schliesslich auf Lernaufgaben wie Fahren, Prüfungsvorbereitung und Sprachenlernen angewendet werden kann.
„Unser System bewirkt tatsächlich, dass sich Veränderungen in bestimmten Regionen des Gehirns ergeben, wenn man damit lernt“, fügte er hinzu.
„Die Methode selbst ist eigentlich ziemlich alt. Tatsächlich benutzten die alten Ägypter vor 4000 Jahren Elektrofische, um Schmerzen zu stimulieren und zu lindern.“
Behalte diese letzte Bemerkung über die alten Ägypter im Kopf, denn wir werden in Kürze darauf zurückkommen.
Transhumanismus vs. die Erhöhung des Bewusstseins
Die Transhumanisten glauben, dass Superintelligenz nur durch den Einsatz von maschinellem Lernen oder KI erreicht werden kann.
[Anm. des Ü.: Zum Begriff des Transhumanismus findet man auf Wikipedia:
„Transhumanismus (zusammengesetzt aus lateinisch trans ‚jenseits, über, hinaus‘ und humanus ‚menschlich‘) ist eine philosophische Denkrichtung, die die Grenzen menschlicher Möglichkeiten, sei es intellektuell, physisch oder psychisch, durch den Einsatz technologischer Verfahren erweitern will. Die Interessen und Werte der Menschheit werden als „Verpflichtung zum Fortschritt“ angesehen.“
Und:
Der Schwerpunkt der Transhumanismusbewegung ist die Anwendung neuer und künftiger Technologien. Dazu zählen unter anderem:
- Nanotechnologie,Biotechnologie mit Schwerpunkten in der Gentechnik und der regenerativen Medizin
- Gehirn-Computer-Schnittstellen, das Hochladen des menschlichen Bewusstseins in digitale Speicher
- Prothetik: Verbesserung des Menschen durch Prothesen[8]
- Entwicklung von Superintelligenz, Weiterentwicklung der Kryonik ]
Während die Transhumanisten wissen, dass der menschliche Verstand zu erstaunlichen Dingen fähig ist, glauben sie aber, dass wir unser wahres Potenzial ohne Computer und mechanische Wissenschaft nicht erreichen können.
Dies ist ein Bein des Stuhls der Transhumanisten, die beiden anderen sind super Langlebigkeit und super Gesundheit.
Alle diese Ziele sollen auch erreicht werden durch Genmanipulation oder die vollständige Veränderung der menschlichen Form, a la Arnold Schwarzenegger als Terminator. Wir alle würden schliesslich zu teils Maschine, teils Mensch, oder einfach zu einer Art Robotern mit maschinell erlernter KI werden.
Man könnte argumentieren, dass der Transhumanismus ein Ableger der mechanistischen Weltanschauung ist, wie sie von Newton’schen Puristen verkündet wird. Sie basiert auf einer reduktionistischen Sichtweise der menschlichen Rasse, mit einer materialistischen, auf Reflexion beruhenden Korrespondenzsicht aller Dinge.
Demnach kann im Wesentlichen alles in kleinere maschinenähnliche Teile wie Schrauben und Muttern (oder das menschliche Genom) zerlegt werden und ohne Rücksicht auf die Elemente der menschlichen Natur, von denen man wenig weiss – z..B. subtile Energien, kosmische Intelligenz oder das sich entwickelnde Gebiet der Epigenetik.
Während diese Newton’sche Sichtweise uns geholfen hat, viel zu erreichen, so ist sie jetzt doch reif für Veränderung und Weiterentwicklung.
Es wurden sogar schon in Mainstream-Medien Artikel veröffentlicht, in denen gefragt wurde, ob das Universum bewusst ist – was eine enorme Intelligenz bedingen würde.
Autoren wie Rupert Sheldrake haben die Fallstricke des Materialismus in der Wissenschaft erläutert und legen nahe, dass es Schichten der Interaktion zwischen scheinbar sehr einfachen Teilen gibt, die wir gerade erst zu verstehen beginnen.
Einige nennen dies Gott, andere das Bewusstsein, (Sheldrake nennt es das morphogenetische Feld), aber selbst die konventionellen Wissenschaftler werden zugeben, dass etwas vorhanden ist, das wir mit der wissenschaftlichen Methode nicht benennen oder gar studieren können. Das Beste, was wir dazu tun können, ist das Postulieren mittels Gedankenexperimenten.
Neuralink
Abgesehen davon gibt es eine massive Hektik bei der Entwicklung von Gehirn-zu-Computer-Technologien, mit Entwicklern wie Elon Musk, die sogar die Neurotechnologie als Mittel zur Verbesserung der menschlichen Rasse fördern.
Musk erwähnt die Möglichkeit, Alzheimer zu heilen oder Soldaten besondere Fähigkeiten in Kriegszeiten zu vermitteln, bringt aber auch den ’Elefanten im Raum’ zur Sprache, wie die ethischen Auswirkungen seiner Tech Neuralink , die eine Schnittstelle bieten soll mit hoher Bandbreite, die Menschen mit Computern verbindet.
Doch irgendwann muss man sich fragen: „Wer kontrolliert die Schnittstelle?“
Dies ist die grosse Frage rund um das Superlernen mit künstlicher Intelligenz oder computergestützter Neurowissenschaft.
Yoga-Nidra und Meditation statt dessen?
Auf der anderen Seite gibt es alte Praktiken (denke an den oben erwähnten Hinweis auf das alte Ägypten) sowie Yoga-Nidra und Meditation, die es ermöglichen, eine grössere Neuroplastizität und Gehirnpräparation für kreative, aber auch für sehr detaillierte und analytische Fähigkeiten zu erreichen. Auf diesem speziellen Weg gibst du deine souveräne Macht nicht preis, zu entscheiden, was in dein Bewusstsein hoch- oder heruntergeladen werden soll.
Es wurde dokumentiert, dass beschleunigtes Lernen mit diesen Praktiken möglich ist, und nebenbei senken sie zufällig deinen schlechten Cholesterinspiegel, verbessern deinen schlechten Rücken und steigern deine Stimmung, ohne dass du dich in die Hände eines bösen KI-Oberherren begeben musst.
Eine Studie, die zum Beispiel über Yoga-Nidra veröffentlicht wurde belegt, dass bestimmte Gehirnregionen von den Übungen betroffen sind, genau so wie sie Dr. Phillip in seiner Studie mit einer implantierten Elektrode dokumentiert hat.
Diese spezielle Yoga-Nidra-Studie ergab auch, dass die Sedimentationsrate der Erythrozyten ESR innerhalb von nur 30 Minuten gesenkt wurde – wobei die ESR die Rate ist, mit der rote Blutkörperchen in einem Zeitraum von einer Stunde sedimentieren, was als unspezifisches Mass für Entzündungen verwendet wird. Eine Entzündung des Hirns ist derzeit einer der grössten Hemmstoffe für eine hohe kognitive Funktion.
Darüber hinaus gibt es Achtsamkeitsstudien die zeigen, dass deren Praxis die graue Substanz des Gehirns verändert und sogar erhöht, während sie gleichzeitig Gehirnwellenmuster verändert, die nicht nur mit überlegenem materialistischem Lernen, sondern auch mit höheren Bewusstseinsebenen verbunden sind. Diese werden von vielen als Möglichkeit beschreiben, universelles oder kosmisches Bewusstsein und Intelligenz zu nutzen.
Z.B. verursachen Meditationspraktiken vermehrt Thetawellen, die gut sind, um neue Dinge zu studieren, und die erreichten tieferen Gehirnwellenzustände können Cortisol reduzieren, welches auch das Lernen hemmt.
Alpha-Gehirnwellenzustände korrelieren mit dem Superlernen an sich, doch es gibt auch noch weitere Gehirnwellenzustände, die kaum aufgezeichnet wurden, weil nur wenige Menschen in der Lage waren, sie konsequent zu erreichen, etwa die Lambda- und Epsilon-Zustände, die mit Superbewusstsein verbunden sind.
Hacke dein Hirn
Der amtierende Gedächtnisweltmeister Alex Mullen kann sich die Reihenfolge eines Kartenstapels in 17 Sekunden merken. Wir wissen nicht, wie er es macht, aber wenn du ein Beispiel dafür brauchst, dass Superlernen möglich ist, ohne der transhumanen Agenda zu erliegen, dann lies doch mal über die yogischen Siddhis, hier oder hier.
Oder lese bei uns, z.B.: Wissenschaftliche Beweise für Jedi-Kräfte und wie man sie entwickelt
Es gibt gut dokumentierte Fälle von buddhistischen, christlichen, jüdischen, taoistischen und islamischen Heiligen und Mystikern, die Superlernen erreicht oder „Sonderkräfte“ namens Siddhis erhalten haben.
Der grosse yogische Meister Patanjali selbst sagte in 3.37 der Yoga-Sutras,
„Diese Kräfte sind Errungenschaften für den Geist, der nach aussen gerichtet sind, die aber ein Hindernis sind für Samadhi.“
Seine Begründung war, dass wir das höchste Ziel nicht erreichen können, wenn wir nicht unseren Verstand von überflüssigen Dingen befreien. Und das höchste Ziel besteht nicht darin, 10 Sprachen oder fünf Formen der Martial Arts (Kampfkünste) zu beherrschen, um unsere Feinde auf dem Schlachtfeld zu bekämpfen, sondern es besteht darin, spirituelles Nirvana zu erleben.
Aber wenn du immer noch Superlernen erreichen willst, dann schau dir diesen Kerl an:
Dean Radin erklärt in seinem neuen Buch „Supernormal: Science, Yoga and the Evidence for Extraordinary Psychic Abilities“:
„Das wesentliche Ziel des Yoga war es, Zustände der Erkenntnis zu erreichen, die die wahre Natur der Realität offenbarten. Diese verfeinerten Bewusstseinsebenen bieten viele spirituelle Belohnungen, von denen einige mit tiefem Fokus, Empathie und Erleuchtung verbunden sind – und von denen einige eher nach den paranormalen Waffen der X-Männer klingen.“
Radin meint, dass die Yogis früherer Epoche, um ihre intellektuellen und körperlichen Begrenzungen überwinden zu können, sie ihren Geist von Stagnation und Bindungen befreien und die blosse Konzentration und Aufmerksamkeit perfektionieren mussten, und sie dann aus diesem Zustand heraus mit der Welt um sie herum kommunizierten und sie zu verändern mochten.
Radin schhliesst:
„Nach Tausenden von Jahren der Erforschung, Verfeinerung und Diskussion über [Yoga-] Techniken sind fortgeschrittene Yogapraktizierende vielleicht weit über das hinausgekommen, was die Wissenschaft derzeit zu bestätigen vermag.“
Das passt hier dazu.