I)  Die Macht der mitfühlenden Losgelöstheit praktizieren

von Sura auf suraflow.org; übersetzt von Taygeta

Eine häufige Frage, die ich in letzter Zeit höre, lautet: „Wie kann ich glücklich sein, wenn es so viel Tragödie und Chaos in der Welt gibt?“ Viele Menschen fühlen sich durch die Intensität des Geschehens in dieser Welt enorm belastet, und sie empfinden es oft auch als grosse Herausforderung, ihre eigenen alltäglichen Verantwortlichkeiten zu bewältigen und zentriert zu bleiben.

Wie können wir mit einem leichten, unbelasteten Herzen leben? Wie können wir unseren Alltag meistern und uns nicht niedergedrückt fühlen auf Grund von all dem, was in der Welt und in unserem Leben geschieht?

Die Fähigkeit, aus unserem eigenen Zentrum heraus zu leben und dennoch voll engagiert zu sein, ist eine der wesentlichen Fähigkeiten, die wir durch Meditation lernen. Eine der mächtigsten Möglichkeiten, wie wir aus tiefem Leiden herauskommen können, ist die Entscheidung, durch die Linse des Mitgefühls zu sehen.

Als ich anfing, in der Meditation die Praxis der mitfühlenden, liebevollen Güte zu praktizieren, war ich überrascht, wie befreiend sich das anfühlte. Sie brachte ein Gefühl von tiefem Frieden und Leichtigkeit. Diese Art von Meditation (auch Metta genannt) zu praktizieren war wie „durch das Herz Gottes sehen zu können“, in dem ALLES existieren und möglich sein kann.

Viele von uns werden ihre eigene, einzigartige Erfahrung bei liebevollem Wohlwollen machen. Mir selbst fiel so es leichter, bestimmte Lebenserfahrungen genauer zu betrachten, ohne mich persönlich verärgert, beleidigt oder verstrickt zu fühlen.

Indem ich von einem liebevollen Ort aus schaute, fühlte ich mich nicht mehr so bedrückt vom Ernst dessen, worüber ich nachdachte. Die Praxis des Mitgefühls erlaubt uns, Präsenz zu erfahren, eine tiefe Intimität mit dem ganzen Leben zu fühlen. Sie kultiviert eine Qualität von Weite, die es ermöglicht, wahre Heilung und Transformation auf natürliche Weise geschehen zu lassen.

Paradoxerweise bringt Mitgefühl ein tiefes Gefühl der Losgelöstheit mit sich

Losgelöstheit ist kein kalter Akt der Unnahbarkeit oder passiver Distanziertheit. Es bedeutet, ohne Anhaftung zu sein, und es ist ein tiefes, geerdetes Verstehen, das uns erlaubt, die Realität klarer zu sehen. Es ist von grosser Schönheit, das „Sein“ des Lebens ohne unsere eigenen Vorstellungen von „Sollen“ und Wunsch nach „Happy End“ erleben und bezeugen zu können. Metta (die meditative Praxis des mitfühlenden, liebevollen Wohlwollens) verbindet uns mit der uns innewohnenden Weisheit. In bestimmten Traditionen wird verstanden, dass das Leben Leiden ist.

Mit einer mitfühlenden Losgelöstheit kommt eine friedliche Akzeptanz des Lebens, so wie es uns begegnet, und paradoxerweise ein noch stärkeres Potenzial für Veränderungen.

Wenn du dich durch Nachrichten oder die persönlichen Tragödien anderer Menschen einwickeln lässt, nimm dir einen Moment Zeit, um mitfühlende Losgelöstheit für dich selbst und andere zu praktizieren. Achte darauf, wie sich das mit der Zeit auf deine Stimmung und deine Energie auswirkt, und ob es dir hilft, ein wenig leichter atmen zu können.

Vielleicht stellst du fest, dass die ständige Praxis von Metta dein Bewusstsein anhebt und erweitert. In einem Raum zu sein, der sich leichter anfühlt, ermöglicht dir auch, richtig und zielgerichtet zu handeln.

Auch wenn du die Last, die Schönheit und die Tragödie der Welt präsent wahrnimmst, lässt du dich davon nicht bis zur entmächtigenden Verzweiflung auseinanderreissen. Solche Erfahrungen mögen dich bewegen und berühren, aber du wirst dich nicht durch Dinge bedrängen lassen, über die du keine Kontrolle hast. Während es natürlich ist, Einfühlungsvermögen zu haben, so soll man sich doch nicht darin verlieren, den Schmerz anderer auf sich zu nehmen und einen weiteren Strudel in seiner Fantasie zu erzeugen. Kultiviere Ausgeglichenheit, indem du dich in einem solchen Fall bewusst in deinen gegenwärtigen Moment zurückbringst.

Die ständige Praxis des Mitgefühls wird dir die Klarheit und Energie schenken, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Wenn du jeden Tag ein paar Minuten still hinsitzest, wird der Samen des Mitgefühls in dir wachsen. Du wirst feststellen, dass dir das oft sehr nützlich sein wird.

Mögen alle Wesen frei sein
Mögen alle Wesen voll Frieden sein
Mögen alle Wesen glücklich sein
Mögen alle Wesen zum Licht ihrer wahren Natur erwachen

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II)  Einsichten, wie man trotz Chaos in der Welt in seiner Mitte bleiben kann

Von Anhata auf shamangelichealing.com

Immer häufiger scheint es, dass um uns herum, und manchmal auch in uns selbst, Chaos herrscht. Sei es in der globalen Wirtschaft, oder wenn ein geliebter Mensch leidet, wenn unerwartete gesundheitliche Veränderungen eintreten, wenn ein Wechsel in den persönlichen Beziehungen uns aufwühlt oder Umweltkatastrophen geschehen, überall bewegt sich eine intensive Energie. Deine Energie kann entweder zum Chaos beitragen oder als stabilisierende Kraft wirken. Deine Fähigkeit, zentriert zu bleiben ist entscheidend für dein eigenes Überleben und Glück. Und aus dem Raum in deiner innersten Mitte heraus bist du eher in der Lage, auch anderen zu helfen. Aus Entscheidungen, die aus einem chaotischen Raum heraus getroffen werden, kann kein wirklich nachhaltiger Frieden entstehen, kein bleibendes Glück. In deiner ruhigen Mitte, wo du dich mit dem stillen Punkt des Bewusstseins und dem Göttlichen verbindest, findest du die wahren Antworten, unerschütterliche Unterstützung und kristallene Klarheit.

Achte darauf, welche Situationen oder auch Menschen Wellen oder Tsunamis in deinem Bewusstsein erzeugen. Ist es Zeitdruck, wirtschaftliche Unsicherheit, die emotionalen Dramen anderer, die Nachrichtenberichte, angespannte Interaktionen mit geliebten Menschen, Sorge um die Zukunft, globale Unruhe oder unbewusstes Verhalten? Was löst belastende Emotionen in dir aus? Was oder wer wird dich am ehesten aus deiner Mitte reissen? Eine weise Seele entscheidet sich dafür, ihre blinden Flecken aufzudecken und sie ans Licht zu bringen. Das sind Gelegenheiten, die das Bewusstsein, die Bewusstheit, die seelische Stabilität und die göttliche Verbindung beschleunigen. Versuche nicht, diese Situationen zu vermeiden. Sei bereit, deine Anhaftungen, dein Verurteilen oder dein Unbehagen an einer Situation zu erkunden und folge dann diesen Vorschlägen, um dich wieder ins Zentrum zu bringen:

INNEHALTEN – Warte darauf, bis du dich wieder mit deinem Zentrum und dem Göttlichen verbunden hast, bevor du unbewusst reagierst.

TIEF ATMEN – Benutze deinen Atem und deine Stille, um die Wellen zu beruhigen und zur inneren Ruhe zu kommen.

LOSLASSEN – Lasse Emotionale Energie, begrenzende Überzeugungen, Schuldzuweisungen, Verleugnung, Verurteilung und anhaftendes Denken los.

HINHÖREN – Öffne dich dem, was der Spirit dir zeigen will.

VERBINDEN – Verbinde dich und verschmelze mit dem Göttlichen, um Einheit, Klarheit und Frieden zu erreichen und die Situation zu erhellen.

NEUAUSRICHTUNG – Verschiebe dein Bewusstsein und deine Wahrnehmung auf das, was jenseits der Illusion real und wahr ist.

HANDELN – Führe die am besten abgestimmte Handlung aus, um dich mit der Situation in Einklang zu bringen (Schritt zurück, neue Richtung, klare Bestimmtheit, unerwünschte Vereinbarung lösen, neuen Samen pflanzen…)

Von dem ausgerichteten Platz in deiner seelischen Mitte aus wirst du deine Reise und die der anderen mit mehr Klarheit und Mitgefühl betrachten und dabei mehr Freude erfahren. Je mehr du dich darin übst, die innere Ruhe zu verankern, desto mehr wirst du deine Fähigkeit verbessern, in deiner Mitte zu bleiben, unabhängig davon, was um dich herum geschieht. Von diesem klaren Raum in deinem Zentrum aus wirst du ein führendes Licht der friedlichen Präsenz sein, um auch andere zu stabilisieren. Es sind diese Zeiten massiver Veränderung und Intensität, die unsere Grösse zum Auftauchen einladen.


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