Vier häufig vorkommende Arten und wie man sich die Reise erleichtern kann
Von Nikki Harper auf Wake Up World; übersetzt von Taygeta
Viele Menschen durchlaufen in ihrem Leben eine Art spirituelle Suche, ob sie sich dessen bewusst sind oder nicht. Diese Suche kann sich als eine Art innerer Hunger manifestieren, der sehr schwer zu stillen ist, oder sie kann sich als Unruhe oder sogar als unverantwortliches Verhalten zeigen, das von etwas angetrieben wird, das man nicht genau bestimmen kann.
Es kann schwierig sein, festzustellen, ob das, was du fühlst, Regungen einer spirituellen Suche oder einfach nur ein Unbehagen aufgrund deiner Lebensumstände ist, oder etwas ist, dass mit deiner psychischen Gesundheit zusammenhängt und das der Behandlung bedarf. Wenn du jedoch auch andere Anzeichen eines spirituellen Erwachens erlebst, besteht eine gute Chance, dass das, was du fühlst, mit deinem instinktiven Bedürfnis verbunden ist, etwas auf der spirituellen Ebene zu lösen.
Zu den häufig auftretenden Zeichen eines spirituellen Erwachens gehören:
- Der Wunsch, sich mehr mit der Natur zu verbinden
- Ein Gefühl der Verbundenheit mit anderen Menschen und Tieren
- Interesse an neuen Glaubenssystemen oder Philosophien
- Ungewöhnliche Schlafmuster und lebhafte Träume
- Mehr Einblick in die eigenen Verhaltensmuster
- Weniger Materialismus
- Der Wunsch, mehr über Wellness zu erfahren
- Tiefe Emotionen, die scheinbar aus dem Nichts entstehen
Wenn du bei einigen der genannten Merkmale nickst, und du auch eine Unruhe oder das Gefühl verspürst, dass etwas in dir nach einer Antwort sucht, dann befindest du dich vielleicht auf einer spirituellen Suche oder Reise.
Vier der häufigsten Arten der Suche beinhalten Fragen zu:
- Wissen
- Akzeptanz
- Vergebung
- Dem Göttlichen
Aber wie kann man erkennen, in welchen von diesen Bereichen du suchst, und wie kann man sich den Weg zu den Antworten erleichtern?
Die Suche nach Wissen
Wenn du nach spirituellem Wissen suchst, wirst du vielleicht feststellen, dass du alles in Frage zu stellen beginnst. Dinge, die du früher für selbstverständlich hieltest, sind plötzlich Futter für endlose Fragen darüber, warum die Dinge so sind, wie sie sind, warum sie sich nicht ändern, warum du dieses, jenes oder das Andere tun sollst und warum deine bisherigen Erfahrungen dich zu diesem Punkt geführt haben. Wenn du mit einem bestimmten Glauben oder einer bestimmten Glaubensrichtung aufgewachsen bist, dann bist du vielleicht gerade dabei, diese zurückzuweisen, bewusst oder unbewusst. Du wirst dich zu anderen Religionen oder anderen Glaubenssystemen hingezogen fühlen, selbst wenn – oder vielleicht gerade weil – deine Familie oder deine Gemeinschaft dies nicht gutheissen.
Um dir den Weg auf dieser Reise zu erleichtern, ist ein offener Geist das wichtigstes Gut. Beschränke dich nicht darauf, einfach nur den einen oder anderen Weg einzuschlagen. Fühle dich frei, so viel wie möglich über alle Religionen der Welt und über die vielen spirituellen Wege, die zu keiner der Religionen passen, herauszufinden. Lasse nichts einfach so beiseite. Achte auf die Gemeinsamkeiten all dieser Überzeugungen, anstatt dich auf das zu konzentrieren, was sie unterscheidet oder trennt. Wenn du eine gemeinsame Menge von Grundwerten oder Idealen erkennen kannst, dann bist du auf dem Weg zu einem grösseren Verständnis des spirituellen Reichs.
Es wird auch deine Suche nach spirituellem Wissen erleichtern, wenn du erkennst und verstehst, dass du niemals DIE Antwort finden wirst. Es gibt immer viele Antworten, und die Antwort, an der du jetzt festhältst, ist vielleicht nicht die Antwort, mit der du dich in zehn Jahren beschäftigen wirst. Es kann auch sein, dass es nicht die gleiche Antwort ist wie die, die dir deine Lieben geben.
Höre nie auf zu suchen, sondern denke vor allem daran, dass es keinen anderen Menschen gibt, der DIE Antwort hat – und laufe weit weg von jedem, der behauptet, sie zu haben.
Das Streben nach Akzeptanz
Alle Menschen haben das Grundbedürfnis, sich irgendwo und irgendwie “einzufügen” und sich einer Familiengemeinschaft, einer Gruppe von Freunden oder Kollegen oder einer anderen Art von Gemeinschaft zugehörig zu fühlen. Auch wenn sich jemand als Rebell bezeichnet, der nicht der Menge folgt, so müssen sehr wohl auch Rebellen ihren eigenen Rebellenstamm finden. Keiner von uns gedeiht in völliger emotionaler oder psychologischer Isolation. Wenn dein eigenes Leben bisher nur wenig durch eine echte Akzeptanz geprägt war und du dich nie wirklich wohl in einer Gemeinschaft gefühlt hast, so könnte deine Suche doch sehr wohl ein Streben nach Akzeptanz und Bestätigung durch andere sein.
Um dir den Weg auf der Suche nach Akzeptanz zu erleichtern, solltest du verstehen und erkennen, dass du nicht überall hineinpassen wirst, wohl nicht einmal in die Mehrzahl der Plätze – und dass dies keine Rolle spielt. Der ganze Sinn deiner Suche besteht darin, die Handvoll Seelen zu finden, zu denen du passt. Dazu musst du vielleicht viele verschiedene Gruppierungen ausprobieren, bis du die richtige gefunden hast. [Siehe dazu auch unseren Hinweis ganz am Schluss dieses Beitrags.]
Um den richtigen Ort für dich zu finden, musst du ein tiefes Verständnis dafür haben, wer du wirklich bist. Sie musst die Etiketten, die du dir selbst aufdrückst, loswerden. Vielleicht denkst du: “Ich bin Veganer und stehe auf Yoga und alternative Lebensweisen”, und deshalb suchst du dir die Gesellschaft von Menschen, die sich ebenfalls auf diese Weise etikettieren. Das kann eine Zeit lang auf einer oberflächlichen Ebene funktionieren – aber du bist sehr viel mehr als solche Etiketten. Die Akzeptanz und die Seelenverbindung, die du wirklich brauchst, kann aus einer ganz anderen Richtung kommen und von anderen Seelen, die oberflächlich gesehen nicht die gleichen Etiketten tragen wie du. Wenn du also darum kämpfst, deinen ‘Stamm’ zu finden, gehe über das Offensichtliche hinaus. Schaue auch seitlich.
Die Suche nach Vergebung
Die Suche nach Vergebung ist sehr vielfältig. Es kann sein, dass einige Menschen, die das Bedürfnis nach Vergebung haben, vielleicht etwas Falsches oder sogar wirklich Schreckliches in ihrem Leben getan haben, aber andere, die das Gefühl haben, dass sie Vergebung brauchen, haben nicht wirklich etwas falsch gemacht. Die Art und Weise, wie wir konditioniert sind, spielt hier eine Rolle. Wenn du mit einem Gefühl aufgewachsen bist, dass du die ganze Zeit etwas falsch machst, dann hast du wahrscheinlich das Gefühl, dass du Vergebung für Dinge brauchst, für die du nie wirklich eine Schuld hattest. Das ist in Ordnung. Es geht darum, was und wie du fühlst – und niemand kann daran etwas ändern.
Viele Menschen, die das Bedürfnis nach Vergebung verspüren, wenden sich den traditionellen Religionen und ihren Versprechen der Erlösung zu – doch viele von ihnen finden, dass dies ihre Suche nicht zufriedenstellen kann. Es fühlt sich nicht real an.
Um dir den Weg auf der Suche nach Vergebung zu erleichtern, ist es wichtig zu verstehen, dass das, wofür du Vergebung brauchst – nennen wir es dein ‘Verbrechen’, in Ermangelung eines besseren Wortes – keine Rolle spielt. Was auch immer du getan hast oder glaubst, getan zu haben, oder vielleicht einmal verursacht hast, ist nicht relevant. Es geht darum, etwas in deiner Seele zufriedenzustellen, nicht darum, jemanden zu befriedigen, der glaubt, eine Entschuldigung zu brauchen.
Um dir den Weg auf der Suche nach Vergebung zu erleichtern, anerkenne, dass diese Vergebung nicht von einer bestimmten Person kommen muss. Sicher, wenn du das Bedürfnis verspürst, dich mit einer bestimmten Person zu befassen, dann tue das – aber insgesamt wird dein Wunsch dadurch erfüllt werden, dass du jetzt und in Zukunft gut handelst. Vielleicht findest du Zufriedenstellung, wenn du Wohltätigkeitsarbeit oder Freiwilligenarbeit leistest oder einfach nur zufällige Akte der Freundlichkeit ausführst. Indem du dich bemühst, von nun an ein mitfühlendes, achtsames und überlegtes Leben zu führen, wirst du immer Wiedergutmachung für dein wahrgenommenes ‘Verbrechen’ leisten, ob es nun real oder imaginär ist.
Die Suche nach dem Göttlichen
Dieses Bestreben entsteht, wenn du den übergeordneten Wunsch hast, Gott oder das Göttliche selbst zu erfahren. Du bist auf der Suche nach mystischen Erfahrungen. Aber es ist wichtig die Motive dabei zu verstehen. Diese Suche hat, mehr als alle anderen, das Potenzial, schrecklich schief zu laufen. Dann nämlich, wenn man göttliche Erfahrungen um seines Egos willen sucht, wenn man zum Beispiel ein Medium werden will, um dadurch Aufmerksamkeit und grosses Ansehen zu bekommen. Dann aber wird der innere Hunger nie gestillt werden und man wird sich nur einfach mehr Probleme schaffen. Man sollte also sehr genau die zugrundeliegenden Motive untersuchen, bevor man sich bewusst entscheidet, das Mystische zu suchen.
Wenn deine Suche nach dem Göttlichen echt ist und dein Bedürfnis befriedigen soll, nur dieses Göttliche zu erfahren und sonst nichts, dann gibt es viele Wege, die du beschreiten könntest. Manche Menschen erfahren die Göttlichkeit durch Psychedelika, andere durch Meditation, durch Synchronizitäten oder in ihren Träumen. Wieder andere begnügen sich damit, dieses magische Gefühl der Einheit durch das Eintauchen in die Natur zu erfahren. Manchmal können die einfachsten Dinge, wie die Beobachtung eines spektakulären Sonnenuntergangs, einen Durchbruch auf dieser Suche bringen – ein plötzliches Gefühl der Ehrfurcht und des Staunens kommt einer Erfahrung des Göttlichen sehr nahe und ist oft das, wie wir dem Göttlichen man nächsten kommen können. Schon allein ein solcher Durchbruch im Erleben kann dein Leben verändern.
Um deine Suche nach dem Göttlichen zu erleichtern, setze dir daher keine unmöglich hohen Ziele. Verstehe, dass sich deine Verbindung zum Göttlichen in alltäglichen Details offenbaren kann und auch tatsächlich offenbart, wenn du ihnen erlaubst, sich zu entfalten. Suche nicht immer ein weiteres, noch grösseres, noch besseres Erlebnis – akzeptiere, dass deine Göttlichkeit ein Teil von dir selbst ist, und dass sie sich zu gegebener Zeit offenbaren wird.
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Zum Thema Heldenreise lese auch bei uns:
Die Abenteuer des Heros in tausend Gestalten
Solltest in deiner Suche nach Akzeptanz Menschen suchen, die wie du selbst sich auf einer spirituellen Reise und Herausforderung befinden und mit denen du zu einem fruchtbaren Austausch kommen könntest, kann dir unsere Karte «Vernetzung für das Event» mit den bei uns zu diesem Zweck Registrierten eine Hilfe sein (siehe / verwende auch das entsprechende Symbolbild in der rechten Spalte auf unserer Webseite).
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