Von Julian Rose, Mitarbeiter von Waking Times; übersetzt von Taygeta
Wie oft fühltest du dich wie ein unglücklicher Zuschauer in einer Welt, die scheinbar verrückt geworden ist?
Wie oft hast du dich gefragt, wie es kommen konnte, dass sich die Situation auf der Erde in ein so beispielloses Chaos entwickeln konnte, wie wir es heute beobachten?
Wie oft hast du dich danach gesehnt, diesen verrückten Wirren zu entfliehen?
Ich bin zuversichtlich mit meiner Voraussage korrekt zu sein, dass deine Antwort „viele Male“ heisst.
Überlegen wir uns: Es müssen Tausende, wenn nicht Millionen und sogar möglicherweise Milliarden sein, die genau so fühlen. Wir können annehmen, dass die Mehrheit der Menschen, die auf diesem Planeten leben, dieselben Gedanken von Zeit zu Zeit haben. Was sagt uns das?
Es sagt uns, dass wir unser Leben und das was da draussen los ist, als zwei getrennte Realitäten betrachten. Es weist darauf hin, dass wir uns weitgehend vom Geschehen auf dem Planeten entfernt haben und uns entfremdet fühlen, abgesehen davon, dass wir auf Kosten der (ungleich verteilten) gemeinsamen Ressourcen leben.
Nun ist die Schwierigkeit mit all dem, dass wir in Wirklichkeit ein Teil des Problems sind, von dem wir uns aber als getrennt betrachten. Wir sind ein Teil des Grundes, warum wir „dort draussen“ ein solches Durcheinander haben.
Wir sind tatsächlich an dem Zustand des Wahnsinns beteiligt, der um uns herrscht; es sei denn, natürlich, wir erkennen dies und arbeiten daran, etwas dagegen zu tun.
Die Grundursache dieses Schismas zwischen dem, was wir als Wirklichkeit sehen und dem, wie wir uns sehen, liegt in Hunderten und möglicherweise Tausenden von Jahren der Indoktrination, der bewussten Programmierung. Wir wurden erzogen zu glauben, dass wir nicht verantwortlich sind für das, was über die vier Wände unseres Hauses, den Gartenzaun und das Büros hinaus geschieht.
Uns wurde gesagt, dass wir, wenn wir die Gesetze und Benimmregeln respektieren, die in unserer Gesellschaft verankert sind, und uns wie angepasste, respektable Bürger verhalten, wir uns am Ende dadurch trösten können, dass wir „das Richtige getan“ hätten.
Wenn wir dann auch noch die moralischen „Wahrheiten“ übernehmen, wie sie von den religiösen Institutionen des vorherrschenden Status quo proklamiert werden, bekommen wir noch ein zusätzliches Häkchen zum abhaken. Und wenn wir auch die Bedürfnisse der 08-15 Arbeitswoche eifrig und ohne zu Hinterfragen erfüllen, wird das die Auffassung, dass wir vernünftige und verantwortungsbewusste Bürger sind, weiter erhöhen – gut angepasst an den Weg der Sicherheit und Konformität.
Dieser Prozess der Indoktrination ist so sehr und schon seit so langer Zeit wirksam, dass die Vorstellung, irgend etwas könnte den Rhythmus der festen Routinen der Standardarbeitsschlafwoche unterbrechen, als Horror betrachtet wird. Besser den Kopf unten halten, ist die Standard-Empfehlung, und versuchen das zu umgehen, was diejenigen anrichten, die das „Grosse da draussen“ managen, so massiv auch das Schlamassel ist, das auf unserer planetaren Heimat angerichtet wurde, und so wahnsinnig die Zerstörung ist, die die Gier nach Reichtum, Macht und Exklusivität bewirkt hat.
Nein, wird uns gesagt, es sind nur Dummköpfe, die ihr Ansehen und ihre moralische Geradheit riskieren, indem sie versuchen, im Territorium derjenigen, denen die Regentschaft über das ausserhalb von Haus, Gartentor und Büro Liegende überlassen wurde, Fragen zu stellen oder sogar auf Konfrontationskurs zu gehen.
Wir wissen mittlerweile alle, wie die scheinbare Sicherheit, die durch weitgehend gedankenlose Wiederholungen geschaffen wurde, uns in einem Widerstand gegenüber einem Wandel gefangen halten kann. Es gibt zwar schon etwas, das über die „Routine“ hinausgeht, aber banal und einfallslos ist, das als eine Art Droge wirken kann, um den Ruf der innere Stimme grössere Aspiration und Ziele zu verfolgen, vernebelt. Es wäre das Streben, das uns befreien würde davon, die Rolle eines Sklaven des Systems so unhinterfragt zu spielen.
Viele von denen, die von den Herausforderungen der Freiheit zurückweichen, wenden sich stattdessen der Religion zu, als eine Art Fluchtweg für eine unterdrückte und sehnsüchtige Seele. Was hierbei angeboten wird ist ein gewisses Mass an Sicherheit in Bezug darauf, wie man einen einfachen Weg an den Fallgruben des Lebens vorbei bewältigen kann. Die Religion bietet schliesslich eine einfache Formel für das Überleben innerhalb der bröckelnden Fundamente eines stagnierenden Status quo.
Die christliche Kirche zum Beispiel verspricht all jenen einen glücklichen Ausgang, die ihre Gebete sprechen und demütig bleiben angesichts der Not. Sie lehrt uns, der Autorität Gottes und des Staates zu gehorchen und den Bedürftigen gegenüber Barmherzigkeit zu üben.
Ihre Formeln sind sorgfältig entworfen, um jede Konfrontation mit den „Mächten, die da sind“, dem Status quo und den Kontrollinstanzen im Alltag zu vermeiden. Obwohl sie den Krieg als etwas Schlechtes darstellt, rät sie ihrer Herde nicht, gegen den Waffenhandel zu kämpfen. Obwohl sie Respekt für die Natur lehren mag, tritt sie nicht dagegen an, wenn bekannt wird, dass genetisch veränderte Organismen und toxische Chemikalien die natürliche Umwelt zerstören.
Gemeinsam mit vielen der heutigen so genannten „spirituellen Pfade“, drückt sie eher den Wunsch aus, „zu schützen“, anstatt zu „protestieren“. Sie lehrt uns, dass wenn wir uns ganz nach ihrem Regelbuch verhalten, wir nach dem Tod in den Himmel kommen werden – und dort wird dann alles getan, um allen guten Anhängern einen angenehmen Aufenthalt zu gewährleisten.
Indem sie den „Himmel“ für alle „Gläubigen“ verkündet, ist die Kirche nicht verpflichtet, Verantwortung für den Zustand des Planeten zu übernehmen, den sie hinterlässt. Die Tatsache, dass man noch einmal zurückkommen könnte und dann damit konfrontiert werden könnte, dass man im vorigen Leben bei der Übernahme von Verantwortung versagt hat, wird sorgfältig vermieden.
So bedeutet „keine Reinkarnation“ auch keine Notwendigkeit, sich den Konsequenzen des eigenen Handelns zu stellen. Oder die negativen Handlungen der Vergangenheit zu überdenken. Kein ‚Karma‘ = keine Verantwortung! Wenn man glaubt, dass man nicht zurückkommt, gibt es einen geringen Anreiz, sich mit dem Aufräumen des Chaos zu beschäftigen, das man angerichtet hat. Das schliesst mit ein, dass man auch nicht Gegensteuer geben muss, wenn andere die Basis der planetaren Ressourcen zerstören.
Die Lehre der Kirchen stellt also einen breiten Fluchtweg zur Verfügung und proklamiert ihn – und Millionen scheinen glücklich damit zu sein, ihn nehmen zu können.
Dies ist ein bedeutender Teil der Formel, durch die die Gesellschaft in ständiger Kontrolle gehalten wird, und die Bürger bei jeglicher Form von Widerstand oder Rebellion entmutigt werden. Dies selbst dann noch, wenn die Lehrer, die Gesetzgeber, die Priester und die Politiker, die die Show dirigieren, sich als korrupt, unverantwortlich und oft voller Verachtung gezeigt haben.
Was wir hier haben, ist ein sehr meisterhaftes Kontrollsystem. Ein zentralisiertes, autoritäres Regime, das „Angst“ als seine verborgene Waffe der Massenvernichtung verwendet: Angst, anders zu sein, Angst, entrechtet zu sein, Angst, es nicht in den Himmel zu schaffen, Angst vor dem Unbekannten und letztlich der Angst vor der Wahrheit.
Mit Hilfe der Kirche, der Religion, der Mainstream-Bildung und der fehlgeleiteten, spirituell geneigten Institutionen und Sekten entmutigen die Drahtzieher des Kontrollsystems, dass man die Verantwortung für irgendetwas anderes übernimmt als die eigenen kleinlichen Verhaltensmuster. Sie wollen die Macht damit sie tun können, was sie wollen.
Allerdings ist das wirkliche Leben ein weitaus strengerer Lehrer als alles, was man in und unter den Sitten unserer von Menschen geschaffenen Gesellschaften findet. Und das Leben lässt uns spüren, dass die Art, wie die von Menschen gemachte Gesellschaft konstruiert ist, falsch ist. Es fehlt eine ganze Dimension.
Die rechte Seite des Gehirns, die dies in Ordnung bringen könnte, ist eingeschläfert worden, zusammen mit der Fähigkeit, seitwärts und „ausserhalb der Box“ zu denken. Es bedeutet, dass die meisten sich nicht über die Kontrolle der repetitiven und trügerischen Formel für das dreidimensionale Leben hinauszubewegen vermögen. Deswegen übernehmen Millionen, die in der Position wären dies tun zu können, keine Verantwortung für die Gesundheit und das Wohlergehen der Welt, in der sie leben. Stattdessen vergeuden sie ihr Leben in einer Sackgasse mit immer tiefer sinkenden Zirkeln.
Die Verantwortung für unser Leben zu übernehmen beinhaltet das Ausbrechen aus diesem Roboterleben und das Übernehmen von Verantwortung für das Leben als Ganzes; für die Entwicklung unserer Gesellschaften in etwas, das bedeutungsvoller, kreativer und freudvoller ist als das todgeweihte System, das wir heute haben.
Wir leben nicht auf einer zweidimensionalen flachen Erde. Diese Theorie wurde vor sechshundert Jahren verworfen, trotz steifem Widerstand der Kirche. Wir leben auf einem sphärischen Planeten und in einem sphärischen Universum, in dem alles was nach aussen geht, irgendwann zurückkommt.
So ist es auch mit unserem individuellen Handeln. Nach den Gesetzen der Physik bewirkt jede Aktion eine gleiche, entgegengesetzte Reaktion, was bedeutet, dass wir den Preis für das bezahlen müssen, was wir uns genommen haben; es gibt kein Entkommen. Das ist die brutale Wahrheit. Der direkte Weg zum Himmel – und damit Schluss – ist ein Trick, der aufrechterhalten wird durch doktrinäre und dogmatische Lehren, die ihren Ursprung haben in den Illuminati-Plänen für eine widerstandsfreie globale Übernahme.
Das Letzte, was die herrschende Kabale will ist, dass die Menschen Verantwortung für ihr Leben übernehmen, denn das würde ein Ende der Herrschaft des Kontrollsystems und der Akzeptanz der Sklaverei bedeuten, die sie einfordern.
Doch die Wiederherstellung einer Lebensweise, in der bewusste, verantwortungsvolle Bürger des Planeten Erde ihre eigenen Schicksale und das Schicksal des Planeten selbst kontrollieren, ist genau das, was wir aufgefordert sind zu tun. Und zwar nicht von Big Brother, sondern durch die göttliche Ermächtigung und die unbeugsamen Kräfte der Wahrheit.
Lass die gefälschte Fassade einer übergestülpten Einheitlichkeit dich nicht betrügerisch dazu verleiten, schlafwandlerisch die Strasse hinunter nach Armageddon zu gehen. Finde den Krieger, der sich in deinem Unterbewusstsein versteckt – und bringe ihn ins Freie. Empfange die wohlwollenden Geister und gib den bösartigen Eindringlingen den Laufpass. Verwandle dich vom Sklaven zum Schamanen. Mache es noch heute!