Vor ein paar Monaten habe ich ein Buch gelesen, das mich sehr berührt hat, es heißt „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ und erzählt die Geschichte eines jüdischen Jungen, der sich mit Monsieur Ibrahim, dem arabischen Gemischtwarenhändler des Viertels, anfreundet.
Es enthält viele Passagen, die mich zum Nachdenken angeregt haben und hat mich darüber hinaus, mit einer mir bis dahin fremdem Welt, dem Sufismus, in Berührung gebracht.
„Wie jede Religion besitzt auch der Islam einen äußeren (exoterischen) sowie einen inneren (esoterischen) Aspekt. Der innere Aspekt, also die sogenannte Mystik, wird im Islam Sufismus (Arabisch: tasawwuf) genannt, eine Bezeichnung für die Anhänger ist Sufi, eine im Westen sicherlich bekanntere auch Derwisch.
Die meisten Sufis glauben, dass in allen Religionen eine grundlegende Wahrheit zu finden ist und dass die großen Religionen von ihrem Wesen/Geist her dasselbe sind. Muzaffer Efendi, ein Sufi-Meister des 20. Jahrhunderts, beschrieb die Religion einmal als einen Fluss, der durch viele Länder fließt. Jedes Land gibt diesem Fluss einen anderen Namen und beansprucht diesen womöglich auch noch für sich. Dabei ist der Fluss aber eigentlich unabhängig von den Ländern und entspringt darüberhinaus auch einer Quelle.“¹
Ich habe zu diesem Thema eine Dokumentation gefunden, die gut als Einstieg dienen kann. Sie berichtet von Musik und Tanz, zwei für den Sufismus wesentliche Dinge, und eröffnet eventuell einen neuen Blick, auf das Leben im Allgemeinen und den Islam im speziellen.
Aber, entscheidet selbst! 😉
¹Quelle: http://de.wikibooks.org/wiki/Islam:_Sufismus