gefunden auf thelastamericanvagabound, übersetzt von Pippa
Die Menschheit hat immer versucht, einen Sinn in der Welt um sie herum zu sehen. In der modernen Zeit suchen wir oft in der Wissenschaft nach Erklärungen zu der Lage der Dinge. Damals, in der fernen Vergangenheit, hätten sich unsere Vorfahren wahrscheinlich den Geistern als Informationsquelle zugewandt und dem, was wir nun Magie nennen würden. Heute, in der westlichen Gesellschaft, wird diese Art des Denkens entwertet. Magie wird oft mit Wissenschaft und Religion verglichen. Magie ist jedoch der Wissenschaft in der Form ähnlich, dass sie eine Erklärung über die Welt anbietet, obwohl sie das Medium der spirituellen Verbindung nutzt, das nicht in einem Labor beobachtet oder gemessen werden kann; die Beziehung von Ursache und Wirkung zwischen einer Handlung und ihrer Konsequenzen ist eher spirituell als wissenschaftlich zu bewerten und feststellbar. In jüngerer Zeit hat es eine Verlagerung vom Vergleich zwischen Magie und Wissenschaft hin zu anderen Denkgewohnheiten gegeben. Die gesamte Menschheit ist in der Lage, auf zwei Arten zu denken: da sind die logischen, analytischen Gedanken, also die Gedanken, die nötig sind, um zum Beispiel eine komplexe mathematische Formel auszuarbeiten und analoges Denken oder magisches Denken, also der Bewusstseinszustand, der nötig ist, um in Trance zu gehen, wie zum Beispiel bei einer schamanischen Reise. Beide können durch eine wissenschaftliche Weltsicht untersucht und verstanden werden.
Aus der enzyklopädischen Arbeit Witchcraft: A History der Anthropologin Dr. Susan Greenwood
Als Beispiel hatte Nikola Tesla Ende des 19. Jahrhunderts ausgedehnte Gespräche mit dem Hindu Swami Vivekananda und integrierte einen grossen Teil der vedischen Metaphysik in die Arbeit mit der Physik der Freien Energie. Die Trennung der Wissenschaft von Religion und Mystizismus ist wirklich eine Farce des modernen Zeitalters und der Umstand, dass sie nicht vereinbar seien, ist völlig falsch. Um diese Verbindung zwischen Mystizismus und Wissenschaft zu verstehen, sind die Analysen von Dr. Carl Jung über das kollektive Bewusstsein, Archetypischer Symbolismus des Geistes und Synchronizitäts-Events, ein guter Anfangspunkt, um die Lücke der Informationen zu überbrücken.
Um Mystizismus und Religion von einem empirischen Standpunkt aus zu verstehen, ist es wichtig, die Mechanismen des analogen Denkprozesses zu verstehen. Wie in Teil 1 beschrieben, tappen die, die einen Mystiker aufgrund seiner Symbole beurteilen, in die erste Fallgrube – der erste Archon in der Form von wahrer Gnosis zu diesem Thema. Vielmehr ist es so, dass die Qualität der religiösen Philosophie einer Person nicht exakt durch die Art und Weise des Ausdrucks bestimmt werden, sondern eher durch Ursache und Wirkung dieser Ausführungsart. Grundsätze, die für schädliche und niederträchtige Zwecke erlassen wurden, sind „böse“ und Grundsätze verfügt mit Liebe und schöpferischer Selbstlosigkeit sind „gut“.
In dieser Hinsicht können, aus einer wissenschaftlichen empirischen Perspektive, ein Luziferaner und ein Katholik für das gleiche Gemeinwohl arbeiten, was vom betreffenden Individuum abhängt. Darüber hinaus ist der Archetyp, den Luzifer präsentiert, in vielen verschiedenen Theologien gegenwärtig (wie zum Beispiel Prometheus von Griechenland) und diese unterschiedlichen Darstellungen vertraten den „Lichtbringer“ (letztendlich die Übersetzung des Namens „Luzifer“), was bis zum Katholizismus immer als etwas Positives betrachtet wurde. Zusätzlich war der Archetyp des Lichtbringers lange vor der Anschauung von Luzifer in der katholischen Kirche vorhanden. Was war also zuerst da, das Huhn oder das Ei?
Es ist nicht die Absicht, den Satanismus zu befürworten, sondern einfach die Belanglosigkeit viele dieser „pauschalen“ Aussagen von Gut und Böse zu erklären. Da in der Wissenschaft die Ergebnisse einer Studie die Informationen nicht gut oder böse machen, sondern eher der Zusammenhang, den diese Informationen erzeugen und die Auswirkungen, die damit einhergehen, ist es nur das, was als die Definition von Gut und Böse betrachtet werden kann.
Als abschliessender Punkt zu diesem Thema können der Pfad zur linken Hand und der Pfad zur rechten Hand des Buddhismus berücksichtigt werden. Der Pfad zur linken Hand/Pfad zur rechten Hand ist eine wiederkehrende Gegensätzlichkeit in der okkulten Philosophie und im Westen wird sie überwiegend fehlinterpretiert als „Links gleich Teufel“ und „Rechts gleich Gut“. Die grundlegende Physik kann den Irrtum dieses Schwarz-weiss-Denkens am besten erklären. In Bezug auf das Atom können die positive Ladung des Protons und die negative Ladung des Elektrons einfach in Bezug auf „gut ist gleich positiv“ und „schlecht ist gleich negativ“ angesehen werden. Das gleiche kann in Bezug auf die Metaphysik gesagt werden, da positive und negative Energien lediglich Vorgehensweisen der Existenz sind.
Wichtiger als eines auszulöschen ist es, die metaphysische Balance zwischen den beiden zu finden; weil ein Gleichgewicht generell das Göttliche oder „die Göttin“ erschafft und ein Ungleichgewicht Fehler oder das „Böse“. Im Buddhismus ist der Pfad zur rechten Hand als der orthodoxe, traditionelle Pfad zur Buddhaschaft anzusehen und da sie ihre Methode für die effektivste halten, bestätigen sie, dass ihr Gegenstück – der Pfad zur linken Hand – die gleiche Wahrscheinlichkeit hat, korrekt zu sein. Die Buddhisten des linken Pfades, als tantrisch angesehen, vereinigen Yoga, Sex, Verwendung von Entheogenen [spezieller Pflanzensud oder psychoaktive Pilze, die eine spirituelle Erfahrung auslösen können, die als All-Einheit empfunden wird], etc. mit ihren esoterischen Ritualen und Metaphysik; und anstatt dies zu dämonisieren, erkennen die orthodoxen Buddhisten die verschiedenen Bedürfnisse der Leute für verschiedene Wege zur Buddhaschaft. Die wichtige Sache dabei ist, wofür der Pfad verwendet wird.
Sources: https://ccwe.wordpress.com/tag/dr-susan-greenwood/, http://merlinravensong2.tripod.com/RHP-LHP.html, http://www.teslasociety.com/tesla_and_swami.htm, http://theaeoneye.com/2015/05/28/forbidden-gnosis-in-prometheus-lucifer-and-icarus/, http://www.themystica.com/mystica/articles/s/sin_and_rebellion_archetypal_transgressions_against_the_gods.html
Der Original-Artikel enthält zahlreiche Links, allerdings in Englisch. Bitte lest bei Bedarf dort nach.
Hinweis des Autors:
Wenn ihr, die Leser, nicht die gesamte achtteilige Serie Metaphysik für Anfänger gelesen habt, ist es höchst empfehlenswert, dass ihr es tut, damit ihr all die hier aufgeführten Informationen versteht. Wenn ihr alle Teile dieses kurzen, aber auch ausführlichen Tauchgangs in die altertümliche Metaphysik gelesen habt, dann Gratulation! Ihr seid gut unterwegs auf eurem eigenen Weg! Zuletzt noch: das Engagement und die Anwendung des Lesers Selbst, zu versuchen, diese Informationen zu verdauen, beweist mehr als alles andere, dass ihr einen tieferen, authentischeren Blick auf die Welt um euch herum sucht und das ist etwas, was unbestreitbar anerkennenswert ist. Möget ihr Erhellung statt Dunkelheit wählen.
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