gefunden auf stillnessinthestorm, geschrieben von Justin und Jeremy, übersetzt von Aoween
Jeremy McDonald hat Julian und mich im Jahr 2013 in Bezug auf die öffentliche Arbeit für diesen Blog inspiriert. Er schrieb einen interessanten Artikel bezüglich Konfliktlösung, der sehr ergreifend ist in dieser Zeit des Erwachens.
Als Menschenfamilie sind wir grundsätzlich mit allem Leben und allen Lebewesen verbunden. Die Fähigkeit mit anderen Wesen mitzufühlen ist in unserem „biologischen Bauplan“ angelegt. Spiegelneuronen sind Zellen im Gehirn, die stimuliert werden, wenn wir durch äußere Reize betroffen sind.
In diesen Zeiten des Erwachens, wo die Realität dieses Verbundenseins letztendlich aufgedeckt wird, haben wir Zugang zu Wissen, das uns hilft uns und die Beziehungen zu anderen zu heilen. Es ist die kollektive Kraft des Bewusstseins jedes einzelnen Menschens, die die Welt in der wir alle leben manifestiert. Anstatt kreative Energie damit zu verschwenden gegen uns selbst zu kämpfen, sollten wir nicht zusammenarbeiten, um Wohlstand für alle zu erschaffen?
Aber was bringt uns dazu in den Konflikt zu gehen? Die Antwort auf diese Frage dringt zum Kern dessen vor, was wir meinen wer oder was wir sind. Nämlich, dass wir letztlich Aspekte einer einzigen und allumfassenden Bewusstheit sind, das Leben in einem Traum von Getrenntheit erfahrend. Andere Menschen sind wichtige Reflexionsflächen unseres Selbst und sobald wir jemand anderen bemerken, der unseren Standpunkt zurückweist, fühlen wir uns verletzt und gekränkt weil buchstäblich ein Aspekt von uns nicht in Harmonie ist.
Aus dieser emotionalen Instabilität kann ein heftiger Konflikt entstehen, geschürt durch die grundsätzliche Sehnsucht, akzeptiert und geliebt zu werden. Letztlich suchen wir Liebe und Akzeptanz bei anderen. Uns selbst zuerst zu lieben und die innere Zwietracht zu heilen, um dann mitfühlend gegenüber anderen handeln zu können, ist die Grundlage für jede Konfliktlösung.
Wie können wir hoffen, dass andere unseren Standpunkt akzeptieren, wenn wir keinen Weg finden den ihren zu akzeptieren?
Eine Diskussion ist eine Form von gegenseitigem Austausch von Ideen. In den meisten Fällen wird ein Argument durch das Fließen von Ideen kreiert, jedoch ist die „metaphysische Währung des Bewusstseins“ durch eine Abwehrreaktion geblockt, die Angst. Am häufigsten sind da Vorstellungen, Weltanschauungen oder Perspektiven, die in Frage gestellt werden, wodurch wir uns in unserem Selbstwertgefühl bedroht fühlen und uns in eine emotionale Abwehrhaltung begeben.
Der folgende Auszug ist aus einem Artikel, welcher sich mit dem Diagramm befasst, welches als „Argument-Pyramide“ bezeichnet wird. Da der Fluss unserer Ideen ein Ausdruck unserer ganz persönlichen Sichtweise ist, einem Aspekt unseres Selbst, ist das Ziel von Diskussionen zu kommunizieren und Konzepte zu erfahren. Und wenn dieser Fluss stoppt, dann entfernen wir uns vom zentralen Punkt der Diskussion – das ist wenn wir beginnen Argumente zu entwickeln.
Hier ist der Auszug:
„Ich weiß, dass jeder sein Bestes in dem Bereich gibt, indem er tätig ist und mein Ziel ist es, die im Grunde logischen Fehler nicht zu verurteilen, sondern den Prozess zu erklären. Ich möchte die Argumentpyramide als gutes Werkzeug zur Entwicklung von Techniken erklären, wie Diskussionen rational geführt werden können ohne dass sie in ein Wortgefecht kippen. Das Ziel jeder Diskussion über Ideen, Überzeugungen oder Standpunkte ist idealerweise die gesamte Information zu teilen, so wie sie zum zentralen Thema in Bezug steht. Das bedeutet nicht darum zu kämpfen, dass andere unsere eigene Überzeugung annehmen. Sondern eine gute Diskussion sollte uns anregen, unsere akzeptierte Wahrheit zu überprüfen und diese im Bedarfsfall durch Erkenntnis zu erweitern und zu bereichern.
Wenn eine Diskussion in einen Streit abgleitet, geschieht dies meist, weil wir die emotionale Unterstützung unserer Überzeugungen brauchen. Dies geschieht, wenn das Gespräch in eine Beweisführung mündet, was als „Trolling“ bezeichnet wird. Und dies geschieht aus einem sehr guten Grund, da wir von unserer Wissensbasis unsere emotionale Sicherheit ableiten. Was wir als Wahrheit akzeptieren, ist bekannt als unser Glauben, unsere Überzeugungen. Diesen psychologischen Vorgang zu durchschauen, kann uns helfen zur weisen Erkenntnis zu gelangen, nichts persönlich zu nehmen. Menschen verteidigen ihre Überzeugungen aufgrund ihrer persönlichen Bedürfnisse und nicht, weil sie dich verletzen wollen; in den meisten Fällen. Und selbst, wenn sie das wollen, können wir das als eine defensive Haltung erkennen, ohne dass wir in eine emotionale Situation des Verletzt-Seins kippen.
Ich bin kaum ein perfektes Beispiel für sachliche Diskussion und Diplomatie, aber wenn jemand vom zentralen Thema abweicht, versuche ich, der emotionalen Stimmung mit Mitgefühl und Verständnis zu begegnen. Die Sichtweise anderer zurückzuweisen, erschafft weitere Argumente, weil sie ihre Position zu rechtfertigen versuchen. Indem wir ihre Position akzeptieren, und daraus einfühlsame Fragen stellen, können wir versuchen einen einfachen emotionalen Raum der Berührbarkeit zu schaffen. Das signalisiert die Tatsache, dass das jeweilige Thema nicht mehr diskutiert wird und dass stattdessen auf das emotionale Bedürfnis des anderen eingegangen wird.
Wenn wir lernen zu erkennen, wann eine Diskussion aus dem Ruder läuft, dann wird uns das helfen, nicht in eine emotionale Stresssituation zu fallen und gleichzeitig weitere Konflikte durch destruktive Kommentare unsererseits zu vermeiden.
Wir erhalten alle Arten konfliktreicher Kommentare auf dem Blog und Social Media. Hier ist ein gutes Beispiel eines Facebook-Kommentars bezüglich der Zusammenfassung von Cosmic Disclosure Folge 10:
„Ich kann diese Jungs nicht anschauen, weil deren Interesse so groß ist, Geld zu machen.“
Spricht diese Person über den zentralen Punkt, der in dem Artikel enthalten ist? Nein. Sie ist vom Thema abgewichen und hat somit ihre Überzeugung dargestellt. Sie hat eine Befangenheit gegen Geld, was ihre rationale Betrachtungsweise in Bezug auf die Information, die transportiert wurde, beeinträchtigt. In diesem Fall mit Betroffenheit und Empörung zu reagieren, erschafft nur weitere emotionale Unruhe, die eine förderliche Diskussion umso schwerer macht.
Ich antwortete folgendermaßen:
„Was bringt dich zu der Überzeugung, dass Geld zu verdienen, die vermittelte Information widerlegt? Zugegeben, es gibt viele Beispiele von unehrlichen Menschen, die Geld bekommen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das hier der Fall ist. Ich würde gerne wissen, wie du zu diesem Schluss gekommen sind.“
Ich versuchte die irrationale Sichtweise konfliktfrei zu transportieren und gleichzeitig den Standpunkt einfühlsam zu akzeptieren. Das kann auch mit jenen funktionieren, die sehr barsche Worte benutzen, um Konflikte zu schüren. Wenn wir objektiv beim Thema bleiben, und der Versuchung widerstehen von der Spitze der Pyramide zu fallen, entzieht dies in den meisten Fällen der Debatte die Energie. Darüber hinaus können andere Menschen, die dem Gespräch zuhören, einen fundierten Ansatz beobachten.
Im Gesetz wird dies als bedingte Annahme bezeichnet, wobei die Sichtweise der einen Partei von der anderen Partei anerkannt wird, während zur selben Zeit Beispiele gebracht werden, die das Thema von einer anderen Seite beleuchten. Frei denkende Menschen haben verschiedene Sichtweisen aufgrund der innewohnenden Beschaffenheit ihrer Existenz. Deshalb wird das Akzeptieren der momentanen Position einerseits dabei helfen, einen Raum für die Berührbarkeit zu schaffen und gleichzeitig die Konzentration auf die kritischen Punkte der Diskussion zu ermöglichen.
Es gab mehrmals Situationen, in denen wir einfühlsame Techniken anwendeten, um Argumente zu unterdrücken. Mit dieser Vorgangsweise erkannten wir, dass wir viel mehr gemeinsam hatten, als wir ursprünglich glaubten. In manchen Fälle endeten die Gespräche damit, neue Freunde und Verbündete gewonnen zu haben einfach dadurch, dass wir uns durch die Gefechte der Konversation gearbeitet hatten.
Nochmal, ich versuche nicht mich als Guru der Diplomatie zu bezeichnen, aber ich will vermitteln, dass alle von uns aus verteidigend reagieren. Wenn wir es aber schaffen geerdet und ruhig zu bleiben, hilft es uns, die schrecklich gespaltene „truther community“ (Wahrheitsgemeinschaft) zu einen.“ – Auszugsende
Aus meiner Sicht, sollten wir mehr das Feld der Einigkeit bewirtschaften als uns auseinanderdividieren zu lassen. In unserer heutigen Zeit ist es durchaus akzeptiert, zu argumentieren und im Konflikt mit anderen zu sein. Und es wird sogar von der Gesellschaft eingefordert, in Gruppen zu polarisieren, die nur darauf fokussiert sind, zu hassen und abzulehnen. Aber das Resultat dieses Kampfes unter uns ist sozial destruktiv und bewirkt inneren Schmerz durch Zurückweisung und Ablehnung.
Durch Entwicklung der Fähigkeit, Mitgefühl und Empathie anzuwenden, durch Achten des freien Willen und der Sichtweise anderer, können wir Konflikte auflösen und schlussendlich den Vorteil der Kooperation erkennen. Unsere Welt könnte ein Paradies des Überflusses sein, wenn wir nur unsere kleinlichen Differenzen beiseiteließen und zusammenarbeiteten, um auf diese Weise eine erfolgreiche Zukunft für alles Leben auf der Erde zu gewährleisten.
Justin
8 Wege um Konflikte friedlich zu lösen…
von Jeremy McDonald
Jeder von uns läuft täglich durch viele Situationen von Konflikten. Diese Situationen tauchen in unserem Leben immer und immer wieder auf, um uns zu helfen zu wachsen. Wir können wählen sie als etwas zu nehmen, was uns geschieht oder wir können wählen, durch sie hinurch zu navigieren mit der Idee das jede Situation uns geschenkt ist und eine Chance zum Wachstum darstellt.
In Kurzfassung, wir können entweder wählen, ein Opfer zu sein und die Welt als bedrohlich und uns feindlich gesinnt betrachten, oder wir können diese Idee umkehren und erkennen, dass alles was uns begegnet zu unseren Gunsten geschieht. Auch harte Zeiten können positiv für uns werden, wenn wir sie dankbar als Möglichkeiten für unser Wachstum annehmen.
Wenn es zu Konflikten zwischen Menschen kommt, könnten wir folgende Ideen erwägen, um durch diese Situationen zu navigieren und am anderen Ende in einer win-win Situation für beide Parteien anzukommen.
1. Gib dein Bedürfnis auf „Recht zu haben“
Ich habe ehrlich gesagt in den meisten Konflikten, Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten einen gravierenden Zusammenbruch in der Kommunikation gefunden. Oftmals arbeite ich mit Menschen und frage sie, ob sie mit demjenigen, die sie so aufregt, gesprochen haben. Gewöhnlich bekomme ich eine aggressive Rückmeldung, dass sie es versucht hätten, aber niemand ihnen zuhört!
Wenn ich das Thema tiefer erforsche, dann finde ich üblicherweise heraus, dass der Einzelne darüber erzürnt ist, dass die andere Person nicht bereit ist, den Standpunkt zu wechseln, und sie sich dadurch besser fühlen können.
Es ist sehr interessant zu beobachten, dass „wir alle es getan haben“, wenn wir uns denken, wenn „SIE“ nur auf mich hören würden, dann wäre alles in Ordnung! Oder wenn sie nur aufhören würden und mir zuhören würden, würden sie erkennen, wie ich mich fühle!
Ich kann dir sagen, dass in diesen Szenarien der Mensch, der aufgebracht ist, ebenso nicht dem anderen Menschen zuhört. Sie sind beide aufgebracht. Wie du dir wahrscheinlich vorstellen kannst, hören sie sich auch selbst nicht zu. Insgesamt wollen sie alle, dass der andere ihren Standpunkt sieht, aber zur selben Zeit weisen sie den Standpunkt des anderen zurück.
Das führte mich zu Stephen Covey und seine Schriften darüber wie sehr erfolgreiche Menschen handeln, und zwar: Strebe erst danach zu verstehen und dann verstanden zu werden – Grundsätzlich, wenn du aufhörst zu sprechen und stattdessen ZUHÖRST – und höre nicht nur die Bedürfnisse der anderen Person, sondern erfasse auch, was du wahrhaftig willst. So wirst du in der Lage sein, eine klarere Perspektive zu gewinnen.
Oftmals sind wir nur aufgeregt und wir denken nicht darüber nach, was wir sagen und wir sind uns nicht klar darüber, was wir fühlen. Was mich zum nächsten Schritt führt…
2. Bereite deine Gedanken auf und verstehe sie, bevor du sie an andere weitergibst.
Üblicherweise treffe ich Menschen, die wissen, was sie aufbaut, aber nicht wirklich darüber nachdenken, was sie ärgert. So lassen sie es zu, dass sich Reaktionen aufbauen und schieben dann die Ursachen dafür beiseite. Diese „Gifte“ faulen innerlich und hinterlassen den Verstand aufgewühlt und unruhig, und dann Schlüsse ziehend, die entweder nicht wahr sind oder völlig verzerrt.
Das ist der Grund, warum du dir gelegentlich die Zeit nehmen solltest, was es ist, was dich wirklich nervt, während du in der Situation bist. Versuche über die Perspektive der anderen Person nachzudenken, während du deine eigene beleuchtest.
Sobald du erkannt hast, was in dir vorgeht, wirst du, wenn du noch immer das Gefühl hast, über deine Befindlichkeit sprechen zu wollen, dies ruhig und gelassen tun.
3. Sprich deine Wahrheit aus und tue dies mit Mitgefühl…
Ich kann dir garantieren, dass niemand schreien wird und keine andere Person dir sagen wird, dass du falsch liegst… Wenn du deine Zeit verwendest, um deine Wahrheit zu erzählen und dabei einer anderen Person mitteilst, wie viele Dinge diese falsch macht, dann stößt du an deren Ego, und ich bin mir sicher, dass du keine nette Rückmeldung erhalten wirst…
Versuche mit den anderen darüber zu sprechen, was dich ärgert:
„Ich möchte mit dir über etwas sprechen, das mich geärgert hat und lass mich damit beginnen meine Emotionen in dieser Situation zu schildern, und zwar die Emotionen über mich und nicht über dich…“
Dann fahre fort:
„Ich möchte wissen, was du gemeint hast, als du …………gesagt hast, weil das bei mir so angekommen ist………………………….
Diese zwei Statements machen sicher, dass du die Eigenverantwortung für deine Emotionen übernimmst und diese nicht auf die andere Person projizierst. Und du bittest auch um Klärung, was die Absicht der Person war.
Was mich zum nächsten Schritt führt…
4. Wir wollen unsere Aufmerksamkeit auf die Absicht anderer Menschen richten
Du hast keine Vorstellung davon, wie oft ich mit Paaren, Freunden, Kollegen arbeite, die übereinander sagen „SIE ERSCHAFFEN IN MIR DIESE EMOTIONEN!“ Und die Wahrheit ist; nein tun sie nicht. Niemand kann dich Emotionen fühlen lassen, nur du selbst kannst diese erschaffen. Niemand hat diese Art von Macht über dich… DEINE REAKTIONEN SIND DEINE EIGENEN!
Das ist der Grund, warum du um Klärung ersuchen sollst, was die Absicht des anderen war, weil dir das zu verstehen hilft, was ursächlich beabsichtigt war, bevor du dich in dem emotionalen Zustand befunden hast. (Auch eine gute Absicht kann einen negativen Effekt haben; die Absicht zu kennen erlaubt uns, uns in die andere Person einzufühlen und hilft uns, unsere Emotionen zu beruhigen.)
Kürzlich hat eine Freundin mir vorgeworfen, dass ich auf einer Social Media Seite grob gewesen sein soll. Während sie dies ausdrückte, habe ich ihr erklärt was meine Absicht war. Als wir unser Gespräch fortsetzten, beharrte sie darauf, dass ich es zu korrigieren hätte, wie ich sie behandelt hätte. Ich fuhr damit fort, sie zu fragen, was es denn wäre, was sie dazu brächte, so zu fühlen, wenn meine Motivation Liebe und Interesse an ihr waren. Zuletzt musste ich mich aus dem Gespräch zurückziehen, weil sie je mehr ich versuchte mit ihr zu sprechen, umso ärgerlicher wurde. In diesem Beispiel resultierten ihre Reaktionen auf ihrer Auffassung der Situation und nicht darauf, was meine wahren Absichten gewesen waren.
Die Absicht einer Person ist der wichtigste Teil einer Kommunikation und diese zu verstehen hilft uns wirklich, Konfliktlösung zu rationalisieren. Wenn du verstehst, woher jemand kommt, kannst du deine eigene Reaktion betrachten und abschätzen, ob du auf dich selbst schauen musst oder ob du eine Grenze zu deinem Freund setzt. (mit anderen Worten, wollten sie uns wirklich kränken oder habe ich deren Verhalten mir gegenüber missverstanden?)
5. Kommuniziere klare Grenzen mit Menschen
Es ist nichts daran falsch Menschen zu sagen, das mag ich und das mag ich nicht; bestimmt nicht. Wie wir diese Botschaft vermitteln ist jedoch sehr wichtig. Nach der Klärung und nachdem wir ausgedrückt haben wie wir gefühlt haben, können wir sagen, das sind Dinge, die ich nicht mag oder die ich mag und zwar in eine ruhigen Weise. Wenn wir einmal unsere eigene Reaktion beobachtet haben und uns Zeit genommen haben, die Auffassung des anderen zu verstehen, können wir unsere Grenzen in gegenseitigem Respekt und in Liebe vereinbaren.
6. Es ist wichtig nicht das Bedürfnis zu haben, das letzte Wort haben zu müssen
Bist du ein Mensch, der es braucht, immer das letzte Wort zu haben? Dann halte inne und höre zu, was in deinem Inneren vorgeht. Warum brauchst du es, das letzte Wort zu haben? Wenn du beginnst zu denken: „Ich will, dass sie meine Sichtweise hören und sie hören mir nicht zu“, ist das vermutlich, weil du dich danach sehnst, akzeptiert zu werden und basiert auf Angst und nicht auf Liebe. [Falls das letzte Wort zu haben eine Emotion erschafft, dass du fühlst, das Streitgespräch „gewonnen“ zu haben, dann zeigt dir das, dass dein Bedürfnis nach Akzeptanz vermutlich co-abhängig ist. Jeder auf einer bestimmten Ebene will einfach nur, dass andere dessen Standpunkt offen anhören. Und wenn Menschen in unserem Leben uns zurückweisen, uns nicht akzeptieren, dann kann uns das dazu bringen, sie zu attackieren. Aber wenn wir erkennen, dass wir niemanden zwingen können, uns zu akzeptieren, können wir Geduld haben und anderen erlauben, sich auf ihre Weise zu entfalten. Die Fähigkeit zu entwickeln, geduldig zu sein, vermeidet das Gefühl der Eile, die verursachen kann, dass wir versuchen andere zu zwingen unseren Standpunkt zu akzeptieren.]
7. Nutze diese Werkzeuge für deine Selbstbetrachtung und nicht, um andere zu analysieren…
Ich weiß, einige von euch, die das lesen, denken an jemanden mit dem Gedanken „wenn sie nur diesen Empfehlungen folgen würden, würden sie nicht die Probleme haben, die sie haben.“ Komm, gib es zu! Es ist in Ordnung, weil wir es alle gemacht haben! Halte jetzt inne und nimm dir einen Moment, um den Konflikt in dir zu reflektieren und zu verarbeiten, nicht beim anderen! (Unsere Perspektive auf den Konflikt und welche Emotionen er auslöst, sind die Dinge, die emotionale Turbulenzen erzeugen. Uns selbst betrachtend können wir unsere innere Angst heilen und geben uns selbst die Chance den Konflikt mit jemand anders zu lösen, wenn wir das Bewusstsein der Reaktivität verändern. Das hilft uns, einen Sinn für eine gegenseitige, förderliche Lösung zu finden, anstatt zu versuchen, jemand anders zu zwingen unsere Sichtweisen, Bedingungen und Perspektiven zu akzeptieren. Und wenn im Moment keine Lösung gefunden werden kann, von diesem Raum innerer Stille, können wir den Konflikt an einem anderen Tag lösen; idealerweise nachdem die andere Person ihre eigene Sichtweise reflektiert hat.)
8. Zu guter Letzt und besonders wichtig… du kannst nicht, und ich wiederhole, KANNST NICHT jemand anders ändern!
Ich weiß, wir alle haben das bereits gehört, aber so wie unsere Welt sich verändert und sich die Dynamik unserer Beziehungen verändert, schlägt unser verängstigter Verstand aus und versucht das Bedürfnis sich besser zu fühlen, zu erfüllen durch das Kontrollieren unserer Umgebung und dem Versuch andere zu kontrollieren. Das ist wieder ein Zeitpunkt, um inne zu halten, uns selbst zu betrachten und diese Schritte als Orientierungshilfe zu sehen, um uns mehr und mehr selbstgewahr zu werden.
(Selbsterkenntnis, Verstehen warum wir so reagieren, warum wir es brauchen, akzeptiert zu werden, warum – was eine andere Person denkt – so wichtig für uns ist, ist essentiell um Konflikte zu lösen. Und in Wahrheit ist der einzige Weg in unsere Kraft, sich von diesen Verhaltensweisen und Programmierungen zu lösen. Wenn wir die innere Stille in uns anwachsen lassen, können wir Mitgefühl mit anderen entwickeln und unsere Ansichten teilen ohne das Bedürfnis, dass diese von ihnen akzeptiert werden müssen. Die Ansichten anderer Menschen anzuerkennen, ist die Wahl ihres freien Willens zu achten. Die tiefe seelische Empfindung hinter allen Konflikten ist die Erkenntnis, dass unser freier Wille nicht anerkannt ist. Letztlich ist die Lösung für alle Konflikte, die Fähigkeit sich in andere einzufühlen, mit ihren Augen zu sehen, dementsprechend zu handeln und ihren freien Willen zu respektieren.
Und wenn das Begehren einer anderen Person uns Kummer verursacht, können wir eine Grenze ziehen, die sowohl uns respektiert als auch die andere Person. Das ist die Grundlage für Moral, Ethik und harmonische Co-Kreation; das Ziel von Gerechtigkeit und die goldene Regel. Die Fähigkeit den Standpunkt des anderen völlig zu akzeptieren, während wir zur selben Zeit darauf achten, dass weder wir noch andere verletzt werden.)
Noch einmal, sei dir bewusst, dass die ganze Welt dich mit vielen Möglichkeiten beschenkt, sodass du wachsen und dich zu einer noch großartigeren Person entwickeln kannst. Dies ist so erschaffen, damit du einen größeren Sinn für Frieden, Glück und Verständnis für dich selbst und andere finden kannst.
Freudvolle Selbsterkenntnis!
Viel Liebe für dich!
Jeremy
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Diese Seite, diese Technik würde ich zusätzlich sehr empfohlen haben, sich mal zu Gemüte zu führen. Da ist was dran – mich hat diese Methode der Sprechtechnik fasziniert:
http://www.wogopologie.com/
Dort, wo die Wogopolothek untergebracht ist, gibt es unzählige gratis-PDF’s zum herunterladen.
Viel Vergnügen!
Dieses Thema beschäftigt mich seit ich mich aktiv auf den Erwachenspfad begeben habe. Dazu bieten mir meine Eltern eine super Schulungs- u. Lernplattform. Sie sind sehr System -gläubig und -unterstützend, haben wenig Interesse od. Ahnung von Spiritualität, lehnen sie daher eher ab. Der eine Elternteil zeigte sich bisher unangenehm rechthaberisch und konnte mit seinem Talent immer irgendwelche Beweise liefern, die ich (od. andere) dann nicht widerlegen konnten durch ebenfalls sog. gegen-Beweise (sofern diese dann überhaupt als solche akzeptiert worden wären).
Mit zunehmender Bewusstwerdung, durch Selbstanalyse und unter In Bezugnahme auf das Resonanzgesetz habe ich meine Diskussionstaktik insofern geändert, als mir heute voll bewusst ist, jeder kann nur argumentieren anhand seines eigenen inneren Fundus. Jeder Mensch hat andere Erfahrungen gemacht in seinen Inkarnationen, besitzt eine andere Wissens- bzw. Wahrnehmungsbasis und reagiert entsprechend seinen Erfahrungen eben völlig anders, wenn es auch zuweilen Ähnlichkeiten gibt. Weiter sind Diskussionspartner auch Spiegel!!
Mein bisher gefühlter Mangel an Bildung u. Diskussionstalent womit ich nie in der Lage war, Gegenbeweise zu liefern, gaben Anlass, dieses Thema zu hinterfragen. Folgende Taktik hat mir geholfen:
Da es mir fern liegt, meine Diskussionspartner auch nur annähernd z.B. an spirituelle Denkensweise, od. was da so alles falsch läuft in unserer Welt und womöglich noch wieso, heranführen zu wollen, setze ich wenig bis keine Argumente ins Feld, welche jetzt genau erklären sollten, warum ich auf meinem Weg bin und welcher Weg der sog. richtige ist. Ich fühl(t)e mich von meiner Seele geführt und kann gar nicht alles erklären gewollt haben, warum und wie. Jedoch gebe ich meinen Eltern z.B. insofern Recht, dass SIE das was SIE fühlen eben auch in Worten ausdrücken, das IST DEREN GEFÜHL, DAS IST WIE SIE SIND und das dürfen sie auch sein. Unsere aktuell unterschiedlichen Weltbilder haben erstaunlicherweise nur leicht zu Kritik geführt, als sie z.B. mir vorwarfen, ich wäre egoistisch, mich so intensiv mit mir selbst zu beschäftigen (indirekt sagen wollend, dass sie es empfinden, wenn ich mich weniger um sie kümmere). Hier erklärte ich ganz offen, dass sie dieses Gefühl und diese Meinung selbstverständlich haben dürfen, dass das IHRE WAHRNEHMUNG, in ihrer Welt! bedeutet. Es würde mir keineswegs zustehen, die persönliche Wahrnehmung anderer anzuzweifeln. Sie fühlen wie sie fühlen und reagieren wie sie aus ihrem Fundus bzw. Gefühlten eben reagieren. Hingegen ist es auch ihnen überlassen, mit ihren EIGENEN Gefühlen zurecht kommen zu müssen, das kann nicht delegiert od. auf andere projiziert werden, – gleich wie der (Sprech-) Partner mit seinen Gefühlen auch selbst zurechtkommen muss. Weil ich nicht versucht hatte, die Gefühle der Eltern, u. damit auch deren Argumente (auch nur gedanklich!) als f a l s c h od. bitteschön vielleicht auch mal a n d e r s zu s e h e n , – zu w e r t e n , gab und gibt es von ihnen keinerlei gegen-Überzeugungsversuche mehr – und das konsequent! Ich muss und will meine derzeitige Welt, in der ich lebe, gar nicht mehr erklären wollen. Gemeinsame Themen, sei es Politik, aktuelles Zeitgeschehen, Kritik an Nachbarn und was weiss ich noch, haben wir seit meinem Gesinnungswandel keine mehr und anfänglich hatte ich davor sogar Angst: ja was soll ich denn mit den Eltern überhaupt noch reden! – Alles hat sich aber ergeben, gewisse Spiegel (z.B. meine Glaubenssätze, dass die anderen immer mehr wissen od. immer Recht haben etc.) sind offenbar nicht mehr notwendig und wir verstehen und glänzend, wenn auch auf einer ganz anderen Ebene als früher.
Mit Aussagen wie: …ich sehe es eben so u. so…, od.: …für mich ist das eben so und so… – will UNTERSCHWELLIG oft trotzdem dargelegt werden, dass es das Gegenüber unrichtig sieht, was auto-postwendende Rechtfertigungsversuche produziert, denn: …ich sehe es eben so… heisst nichts anderes als: so wie es DU siehst, stört es mich – (mal ganz ehrlich zu sich selbst, denn sonst wäre diese versteckte Art der Rechtfertigung gar nicht nötig. Ich hätte damit nämlich nur Re-Agiert weil mich die Ansicht des Gegenübers in irgend einer Weise stört – sonst hätte ich nämlich darauf eben NICHT reagiert).
So gesehen sind Diskussionen sehr heikel und Spiegel zeigen sich unvermeidlich wenn es darum geht, SEINE Version der Dinge darzulegen. Gespräche führen mit Bewusstsein ist eine hohe Kunst und bevor ich diese nicht beherrsche, schweige ich lieber, nehme zur Kenntnis und analysiere mal für mich konkret, was haben diese Worte des Gegenübers jetzt in mir ausgelöst.
Der Text ist sehr interessant, er ist wundervoll!
Vielen Dank
Wunderbar, danke!