Als Anregung zum Nachdenken und zum Nachspüren, auch als Impuls auf der Suche nach Wahrheit und Selbsterkenntnis bringen wir einen Vortrag von Krishnamurti, dem großen Philosophen und Anreger zu selbständigem Denken und unabhängigem Handeln, der nie Lehrer und Guru sein wollte, und für viele doch einer war.
«Schaffen Sie sich bitte kein Bild vom Sprecher, beurteilen Sie ihn nicht. Der Sprecher ist nicht sehr wertvoll – was bedeutungsvoll ist, ist das, was er sagt»…
«Hören Sie nicht einfach zu, denken Sie selbst nach, finden Sie es selbst heraus … akzeptieren Sie nicht, was der Sprecher sagt, probieren Sie es selbst aus» …
Gerade weil wir aufgefordert sind mitzudenken, selbst zu denken und selbst unsere Wahrheit zu suchen ist dieser Vortrag keine leichte Kost. Er kann nicht einfach konsumiert werden. Aber wenn wir uns darauf einlassen, wenn wir es uns gestatten, uns aus dem Alltag zurück zu nehmen und uns Zeit zu nehmen für die Suche und das Nachspüren nach unserer inneren Wahrheit, dann kann das geschehen, was auch für Krishnamurti immer ein Antrieb war, nämlich die Freude zu erleben die entsteht, wenn man eine tiefe, innere Erkenntnis getan hat.
Ausschnitt aus einer Kurzbiographie von Jiddu Krishnamurti (1895–1986)
Vgl. http://www.krishnamurti.ch/UeberK-StartFset.html
Jiddu Krishnamurti wurde am 12. Mai 1895 in Mandanapalle, Südindien geboren. Als er 14 Jahre alt war, begannen führende Persönlichkeiten der Theosophischen Gesellschaft Indien sich seiner besonders anzunehmen, weil sie glaubten, eine ungewöhnlich reine Aura bei ihm wahrzunehmen. Sie betrachteten ihn als den kommenden «Weltlehrer», den sie verkündet hatten. Krishnamurti erhielt eine sorgfältige Erziehung in Indien und in England.
Schon mit 15 Jahren machte man ihn zum Oberhaupt des weltumspannenden theosophischen Ordens «Star of the East». Krishnamurti wurde weltweit bekannt als ein kraftvoller, kompromissloser, nicht kategorisierbarer Lehrer, dessen Reden und Schriften keine Verbindung zu bestimmten Religionen oder philosophischen Systemen hatten, und die weder östlich noch westlich waren.
Zum Entsetzen seiner theosophischen Umgebung löste Krishnamurti den Sternenorden, dem mehrere Tausend Mitglieder angehörten, am 3. August 1929 auf: In einer Rede vor 3’000 Sternenorden-Mitgliedern teilte er seinen denkwürdigen und wohlüberlegten Entscheid öffentlich mit. Er sagte in dieser Rede unter anderem:
«Ich behaupte, dass die Wahrheit ein wegloses Land ist.» – «Mein einziges Interesse besteht darin, den Menschen absolut und unbedingt frei zu machen»
Für den Rest seines Lebens widersetzte er sich dem Guru-Status, den andere ihm aufdrängen wollten. Er bereiste weiterhin viele Teile der Welt und sprach überall sowohl vor großem Publikum als auch mit zahlreichen Einzelpersonen aus allen sozialen Schichten. Er wollte jedoch keine Autorität sein, er akzeptierte keine Anhänger und er sprach immer von Mensch zu Mensch.
Der Kern seiner Lehre war die Erkenntnis, dass die Gesellschaft nur grundlegend verändert werden kann, wenn das Bewusstsein des Einzelnen transformiert wird. Er lehrte, dass die Menschen die Umwelt, in der sie leben, selbst kreieren, und dass nur die Transformation der menschlichen Psyche die Gewalt und das Leiden, die seit Jahrtausenden in der Welt herrschen, beenden könne. Er betonte in seinen Reden immer wieder die Notwendigkeit der Selbsterkenntnis und das Verstehen der einengenden, trennenden Einflüsse der kulturellen, religiösen und nationalistischen Prägungen und Konditionierungen. Sein Ziel war, die Menschen psychologisch zu befreien, damit sie in Harmonie mit sich selber, mit der Natur und mit den andern leben können.
Krishnamurti starb 1986 im 91. Lebensjahr in Ojai, Kalifornien.
Leben und Lehre von Krishnamurti sind untrennbar miteinander verbunden. Er entwickelte seine einzigartige Lehre aus seinem eigenen Sein und Leben heraus, denn er las keine philosophischen und religiösen Bücher.
Seine Reden, Dialoge, Tagebücher und Briefe wurden in mehr als 60 Büchern gesammelt und in viele Sprachen übersetzt, so dass sich jedermann anhand dieser authentischen Quellen ein eigenes Bild über den Inhalt der Botschaft verschaffen kann, die Krishnamurti der Menschheit zu vermitteln versuchte.
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Vielen herzlichen Dank an Sie Alle.
Es ist überhaupt nicht einfach in dieser Gesellschaft noch die Ruhe und die Zeit zu finden, um sich selbst zu finden. Dabei ist es so viel wichtiger als die Arbeit, die vielleit nicht einmal Spass bereitet.
Mit herzens grüssen
Angela
Tolle Aussagen im Video, absolut … !
Schönen Abend!
Vielen Dank für den Artikel, liest sich sehr gut, bin gespannt auf das Video.
Liebe Grüße
Seine Bücher sind aus meiner Sicht voll mit Wahrheit und Weisheit. Ein wunderbarer Mensch, der seiner Zeit weit voraus war!
Alles Liebe
Tino