gefunden auf recreatingbalance, geschrieben von Untwine, übersetzt von Antares
Dies ist die Fortsetzung meiner kürzlich erschienenen Artikel zu diesem Thema:
Das Spiel der Spiegel
Die 13 Strahlen und die Ebenen
Wenn wir die Differenzierung zwischen dem wahren / Höheren Selbst und seiner Reflexion – der Persönlichkeit (untere mentale, astrale, ätherische, Plasma- und physische Körper) – verstehen, können wir die Wichtigkeit einer korrekten Identifikation des Bewusstseins verstehen.
Irrtümliche Identifikationen mit den Persönlichkeitsaspekten, den unteren Körpern in der Welt der Formen, vermehren die Dunkelheit und Trennung zwischen Höherem und Niedrigerem Selbst in uns, während die Identifikation mit dem Höheren Selbst das Licht und die Verbindung zwischen höherem und niedrigerem Selbst verstärkt, was dazu führt, dass das Höhere Selbst die volle Kontrolle über das Niedere erlangt, was bedeutet, dass das Licht und die Quelle die Materie erlösen und die Schöpfung auf allen Ebenen heilen.
Es gibt zwei Hauptarten von Fehl-/Dunkel-Identifikationen.
Die erste Art ist ein Irrtum über das Licht, das vom Höheren Selbst empfangen wird, als sei es vom Niederen Selbst. Das Niedere Selbst empfängt irgendeine Art von höherer Inspiration oder Lebenskraft, klein oder gross, nimmt jedoch fälschlicherweise an, dass dies von der Persönlichkeit kommt, vom tieferen abgetrennten Selbst hier unten. Dies passiert auch deswegen, weil man vergisst, dass das Höhere Selbst, das alles Leben und alles Licht ausstrahlt, kein getrenntes Selbst ist, sondern ein Teil des Einen, der in allem gegenwärtig ist, so wie eben meine Hand ein Teil meines physischen Körpers ist. Diese Art dunkler Identifikation wird sich als ein „Ich-bin-ein-Ausgewählter“-Komplex oder verschiedene andere Überlegenheits- oder Gerechtigkeitskomplexe manifestieren. Die niedrigere Identifikation wird sich selbst täuschen, indem sie denkt, dass sie durch ihre Handlungen Gutes tut, z. B. indem sie sich auf die Persönlichkeit konzentriert, versuchend, Menschen dazu zu zwingen, bestimmte Dinge zu tun, andere zu kritisieren, etc.
Der zweite Typ ist leider potenziell noch gefährlicher und tritt zumeist nach Traumata auf, wenn sich das Bewusstsein mit der Anomalie, dem Chaos und dem fragmentierten Aspekt der Persönlichkeit identifiziert. Das Persönlichkeits-Selbst ist eine Mischung aus dem Licht der Quelle und der Anomalie. Die Anomalie fragmentiert, trennt, teilt auseinander, stört verschiedene Aspekte der Schöpfung, die in der Persönlichkeit repräsentiert werden. Verschiedene Personen haben unterschiedliche Grade der Anomalie und der Präsenz der Quelle in ihrer Persönlichkeit, je nachdem, welche Reise die Persönlichkeit gemacht hat und welche Entscheidungen sie getroffen hatte. Diese zweite Art der dunklen Identifikation wird das Bewusstsein dazu verleiten, zu denken, dass es die Anomalie, die Fragmentierung und das Chaos in sich selbst ist, und wird dann bewusst oder unbewusst handeln, um das Überleben der Anomalie zu verteidigen und das Licht aktiv zu blockieren. In Abhängigkeit vom Grad der Identifikation kann sich dies nur als ein Minderwertigkeitskomplex oder eine Depression manifestieren, oder sich weiter zu der Illusion entwickeln, dass es die Dunkelheit mag, die wir z. B. in Horrorfilmen, Moden usw. sehen können, oder sich sogar noch weiter entwickeln kann zu verschiedenen Handlungen, um absichtlichen Schaden gegen sich selbst oder andere zu verursachen. Die extremsten Fälle solcher Fehlidentifikationen sind die Dunkelmächte.
Diese irrtümlichen Identifikationen können in verschiedenen Zusammenhängen auftreten und sich an verschiedene innere und äussere Elemente anhängen und sich im Energiefeld akkumulieren, bis sie durch die Energie des Höheren Selbst beseitigt werden.
Die einzige wirkliche, nicht irrtümliche, wahrheitsgemässe Identifikation, die zu all den wunderbaren Eigenschaften des Lebens führt, ist die Identifikation mit dem Höheren Selbst, das die ursprüngliche Emanation aus der einen Quelle ist, die in allem gegenwärtig ist, die mit ihr verbunden geblieben sind.
Es mag hilfreich sein, den Unterschied zwischen Höherem und Niedrigem Selbst mit der folgenden Metapher zu visualisieren, die in den Details unscharf und übermässig vereinfacht sein mag, jedoch hilfreich ist, um die Grundidee und das Gesamtbild zu verstehen:
Unser Höheres Selbst auf den höchsten spirituellen Ebenen umfasst alle Bereiche auf der Oberfläche einer grossen Sonne, jeder von ihnen strahlt Lichtstrahlen aus, die die unteren spirituellen Ebenen sind (Atmische, Budhische und höhere Verstandesebenen), und unsere Persönlichkeit ist nur das Licht dieser Strahlen, das durch einen Vorhang in ein Haus scheint.
Die Natur der verschiedenen Aktivitäten wird weitgehend davon bestimmt, wie das Bewusstsein, das sie initiiert, identifiziert wird. Die Essenz der schwarzen Magie besteht darin, die Macht aus der unteren Welt der Formen zu nutzen, um dies auf die untere Welt der Formen zu richten, ohne die Kontrolle aus der Welt des Höheren Selbst zu erlangen. Die Essenz der weissen Magie besteht nunmehr darin, die Gegenwart des Höheren Selbst in das niedere Selbst herunterzubringen und die Welt des Höheren Selbst zu nutzen, um die Kontrolle über die Welt des Niederen Selbst zu erlangen.
Zum Beispiel ist Sexualität tatsächlich eine natürliche, angeborene und kraftvolle Form der Magie. Wenn sie in dem Bewusstsein geschieht, das mit der Form identifiziert ist, die mit dem niederen getrennten individuellen Selbst identifiziert ist, ist es schwarze Magie. Wenn sie in dem Bewusstsein gemacht wird, das sich aktiv mit dem Höheren Selbst identifiziert, mit dem Bewusstsein der Gegenwart des Einen, mit der Absicht, sich darauf auszurichten, kann sie dann weisse Magie werden. Dies gilt für alle Aktivitäten.
Hier ist ein mächtiges Werkzeug, um Identifikationen zu heilen und sie zum Höheren Selbst zurückzubringen.
Wir können in Worten, laut und/oder leise, die Identifikation mit dem wahren Selbst hervorrufen, indem wir diese (oder ähnliche) Anrufungen sprechen und uns dabei auf das Seelenstern-Chakra konzentrieren:
Ich bin die Seele.
Ich bin göttliches Licht.
Ich bin der göttliche Wille.
Ich bin die göttliche Liebe.
Ich bin fixierter Entwurf (von mir selbst, der Seele).
Die Worte in Klammern sind optional. Sie sollen verdeutlichen, was unter „fixiertem Entwurf“ zu verstehen ist. Jener ist das Design für das Selbst auf allen Ebenen, einschliesslich der unteren Ebenen, und wurde nur vom Seelen/Höheren Selbst festgelegt.
Dies ist eine mächtige Anrufung, die von vielen Schülern über lange Zeiten genutzt wurde und sich als sehr wirksam erwiesen hat. Während wir die Worte sagen, können wir das Licht spüren, wie es vom Seelenstern-Chakra durch den Zentralkanal des Körpers entlang der Wirbelsäule in das Sternen-Chakra der Erde hinunter strömt. Dieser Kanal verbindet, wenn er richtig geöffnet wird, alle Ebenen miteinander und wird vom Höheren Selbst genutzt, um die unteren Körper zu steuern. Es ist sehr nützlich, jede spirituelle (oder andere) Praxis damit zu beginnen, diese oder eine ähnliche Anrufung auszuführen. Wir können dann die Aktivität in der Weise durchleben, „als ob“ wir die Seele sind, was die Verbindung stärken und die Effektivität von allem, was wir tun, erheblich erhöhen wird.
In Wahrheit sind wir wirklich die Seele und das Höhere Selbst. Wenn wir z. B. nachts schlafen gehen, mögen wir das physische Vehikel beiseite stellen und Dinge im astralen Vehikel tun, doch das Selbst beider operierender Vehikel ist genau dasselbe, und wenn wir das Vehikel verlassen, wenn es stirbt (egal ob physisch, ätherisch, astral oder mental), verschwindet alles Leben und Bewusstsein aus ihm, das Vehikel existiert nicht mehr, doch das Selbst ist ewiglich und bewegt sich irgendwohin. Das einzige Selbst, das bleibt, welches das Leben vorantreibt, ist das Höhere Selbst.
Um tiefer in die Verwandlung des Niederen Selbst zu gehen und es wieder unter die Steuerung des Höheren Selbst zu bringen, können wir auf folgende Weise am Astralkörper arbeiten:
Der Astralkörper ist die Energie des Selbst, das sich nach aussen ausgießt und die Vereinigung mit der Welt sucht. Er reicht nach aussen und nimmt Kontakt mit verschiedenen Elementen auf und registriert diesen Kontakt als Empfindung. Die Empfindungen werden im physischen Körper registriert und uns bewusst gemacht, doch sie treten tatsächlich im Astralkörper auf. Diese Empfindungen sind, wenn sie positiv sind, Vergnügen, zum Beispiel Freude an dem Geschmack im Mund, an den Gefühlen auf der Haut, über die Anwesenheit von jemandem. Oder, wenn sie negativ sind, sind die Empfindungen Schmerzen. Im Laufe der Zeit sammeln sich all die Empfindungen an und gruppieren sich zu Gefühlen, die als Anziehungen oder Abstossungen fungieren. Wenn sie vom Mentalkörper registriert und verstanden werden, verbinden sich mentale und astrale Materie miteinander und formen Emotionen, Liebe oder Hass. Auf diese Weise wird der Astralkörper durch die Energie des Selbst geformt und komponiert, indem er verschiedene Kontakte mit seiner Umgebung herstellt.
Allerdings ist der Astralkörper in gewisser Weise ein Spiegelbild eines anderen Körpers im Höheren Selbst, des budhischen Körpers, was die Ebene über dem Mentalen ist. Dieser Körper ist auch die Energie des Selbst, die nach aussen hinaus reicht und mit der Umwelt Kontakt aufnimmt, doch er tut dies in einer Welt des Einsseins, jenseits der Form, jenseits der Dualität. Deshalb tut er dies nicht unter einem Gesichtspunkt der Trennung, sondern der Anerkennung des Einen in jedem und allem rings herum. Daher manifestiert sich das budhische Bewusstsein als nach aussen reichend nicht nur für das Vergnügen des Niederen Selbst aus einer egoistischen Sicht der Trennung, sondern im Bewusstsein des Einsseins, das sich als Mitgefühl, als Wunsch zu helfen und zu dienen, und als Wunsch, die budhische Realität des Einsseins in der Welt zu manifestieren. Ein anderer Name für das budhische Bewusstsein ist Christusbewusstsein.
Während das Bewusstsein sich entwickelt und das Höhere Selbst schrittweise die Kontrolle über das Niedere Selbst übernimmt, übernimmt der budhische Körper tatsächlich die Kontrolle und ersetzt den Astralkörper im Niederen Selbst, und die Astralenergie reicht mit budhischer Energie und Bewusstsein nach aussen. Dieser Prozess kann durch bewusste Absicht stark beschleunigt werden und heilt irrtümliche Identifikationen und Anomalien im Astralkörper.
Ein ähnlicher Prozess findet auch im Mentalkörper statt, in dem der niedere Verstand Teil der Persönlichkeit und der höhere Verstand Teil des Höheren Selbst ist. Der niedere Verstand erhält Ideen und Verstehen und Gedanken einfach durch die Analyse von Zuständen in den Erfahrungen des Niederen Selbst, in der Welt der Formen. Der höhere Verstand ist ein Übersetzer von Impulsen des Willens, die aus dem Höheren Selbst kommen, er übersetzt den Willen in einen Gedanken und gibt ihm seine erste archetypische Form. Während sich das Bewusstsein entwickelt, wird die Trennung überbrückt, und der niedere Verstand wird mehr zum Sender für den höheren Verstand, er behält sein Verständnis der Welt der Formen bei und überträgt den Impuls des Willens vom Höheren Selbst hinunter in die unteren Körper.
Je weiter der Reinigungsprozess voranschreitet, desto mehr Impulse und Licht gelangen aus dem Höheren Selbst über das Mentale und Astralsystem in den Ätherischen Körper, desto mehr folgt und entwickelt sich das Ätherische und wird stärker und in der Lage, Prana zu übertragen. Da der Ätherkörper die Blaupause des Physischen ist, folgen den Impulsen physische Handlungen, so folgen Veränderungen im Physischen normalerweise schnell.
Sieg dem Licht!
Die Seele darf auch göttlich sein: „Ich bin die Göttliche Seele.“