Letztens saßen wir nach einem Regenguss im Garten und erörterten ein andauerndes Problem: Schnecken.

Hartnäckige, sture, allesfressende Wesen, die kein Pardon kennen und auch vor dem Verzehr Ihresgleichen nicht zurückschrecken. Es gibt kaum einen Weg sie wirksam aufzuhalten, auch von gutem Zureden oder angebotenen Kompromissen zeigten sie sich (im Gegensatz zu anderen Tieren) bisher unbeeindruckt, man hat also entweder einen Garten, oder man hat Schnecken.

Entweder man lässt der Natur ihren Lauf oder man greift ein. Wobei allerdings auch die Frage bleibt, was genau die Natürlichkeit hinter grenzenloser Zerstörung ist. Müssten wir doch bei dieser Haltung auch grundsätzlich davon ablassen, kranken Menschen zu helfen oder verlassene Jungtiere großzuziehen.

Ganz ähnlich scheint das David Nova von Deus Nexus zu sehen. In seinem Artikel „Der Baum und die Schlingpflanzen“ schildert er seine Sicht auf die Frage der Intervention. In der Übersetzung ist der ursprüngliche Artikel hier stark gekürzt, ich habe mich auf den von ihm geschriebenen Text beschränkt und alle Querverweise ausgespart.

„Ein Fall von Intervention: Der Baum und die Schlingpflanzen

Foto: Deus nexus

Manchmal kann das Arbeiten in der Natur überraschende spirituelle Erkenntnisse bereithalten. Ich bin auf eine solche gestoßen, während ich Gartenarbeit erledigte. Mir fiel auf, dass das Beispiel des Baumes und der Schlingpflanze eine perfekte Analogie ist, für eine Welt, die unter der Kontrolle der Elite leidet und verzweifelt der nicht-irdischen Hilfe bedarf.

Als Hauseigentümer bin ich, wenn auch leicht widerwillig, auch zu einem Teilzeit-Gärtner geworden (neben meinen ganzen anderen Pflichten für die ich zu wenig Zeit habe). Versteht mich nicht falsch, ich genieße es wirklich draußen zu arbeiten. Es hält viele positive psychologische und spirituelle Energien bereit. Aber ich war wohl doch ein wenig naiv was die Menge an Arbeit angeht, die es benötigt, meinen Garten zu zähmen, und ich habe ziemlich viel Garten, den es zu zähmen gilt.

Manchmal habe ich das Gefühl, als sei es ein kleiner, nicht endender Krieg.

Aber zur Sache: Es geht mir um den anhaltenden Kampf zwischen mir und den Kletter- und Schlingpflanzen aller Art, die drohen meinen Garten zu übernehmen. Und ich rede hier nicht nur vom Efeu, der sich langsam kriechend über den Boden bewegt. Das wirkliche Problem sind die Schlingpflanzen, die so langsam all meine Bäume töten – ihnen wortwörtlich alles Leben abwürgen.

Ich war ziemlich überrascht davon, wie heimtückisch und rücksichtslos sie zu sein scheinen. Ich hab ein und dieselbe Pflanze dabei beobachtet, wie sie wiederholt, zielgerichtet einen kleinen grünen Sprössling einige Zentimeter über den Boden erhob um einen nahestehenden, nichtsahnenden Baum zu erreichen, gerade so als hätte sie Augen.

Foto: Deus Nexus

Wenn sie den Baum erst einmal erreicht, wird sie schnell einen Zweig umschlingen, und einen lebendigen Knoten um den Baum herum bilden. Dann wird sie quasi in den Baum hineinwachsen, und jeden Ast umschließen, wie eine Schlange. Die zuerst zarten Ranken werden zu dicken Schlingen, und zwar zehnmal schneller als alles andere in meinem Garten wächst. Und der arme wehrlose Baum, der den Feind nicht mal zu bemerken scheint, hat keine Chance.

Man kann die Entwicklungsgeschichte dieser Krise überall in meinem Garten verfolgen. Einige der alten Bäume sind komplett tot und blattlos. Nur noch schwarze, leblose Überreste, die der Kletterpflanze als Grundlage dienen, um zu gedeihen und zu wachsen. Wie einige diabolische Alien-Parasiten, würgen die Schlingpflanzen wortwörtlich alles Leben aus diesen Bäumen, kämpfen um ihre Ressourcen und töten sie langsam, übernehmen dann ihre toten Körper und bilden im Kern ein völlig neuen Baum, bestehend nur aus Schlingpflanzen. Ist es nicht das, was die Neue Weltordnung für uns alle vorsieht?

Natürlich bin ich nicht geneigt, alle Schlingpflanzen in meinem Garten zu eliminieren. Nicht, dass ich die Ressourcen oder den Ehrgeiz dazu hätte, aber einige von ihnen erfüllen tatsächlich einen Zweck- sie schaffen mir Privatsphäre.

 

Foto: Deus Nexus

Aber letztens habe ich wieder einen kleinen, halb toten Baum entdeckt. Es gab absolut keine Chance, die Schlingpflanze zu zerschneiden, die ihn in der Mangel hatte, es waren dicke feste Schlingen um jeden Ast. Um den Baum also zu retten, musste ich zu einer drastischen Maßnahme greifen. Ich musste die Wurzeln der Schlingpflanze komplett abtrennen, die ganze parasitäre Struktur mit einem Mal töten. Ich war schockiert davon, wie dick die Schlingen geworden waren, fast so dick wie der Baum selbst. Wenn ich nicht gehandelt hätte, wenn ich nicht interveniert hätte, wäre dieser kleine Baum bald tot.

Aufgrund dieser Erfahrung, aufgrund der selbst empfundenen Notwendigkeit einzugreifen, die Schlingpflanze zu zerschneiden um den Baum zu retten, denke ich, dass irgendeine Form von Intervention auf dem Planeten Erde notwendig und unausweichlich ist.

Es könnte sich dabei um eine göttliche oder außerirdische Intervention handeln, von Engeln oder Menschen angeführt, oder sogar eine Mischung aus all dem. Ich denke allerdings nicht, dass wir ein Feuerwerk erwarten sollten, oder himmlische Trompeten. Ich glaube jede tatsächliche Form von Intervention wird hinter den Kulissen stattfinden, unterm Radar, darauf bedacht keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Wie der Baum, wird die Welt im Großen und Ganzen wahrscheinlich nicht bemerken, wie ihr Retter die Schlingpflanze zerschneidet und ihre Existenz damit sicherstellt. Einige von uns werden die Zeichen dafür vielleicht sehen, während Andere in ihrer Angst verweilen und nur die sehen.

Aber warum diese Intervention verbergen? Weil jeder von uns sein eigener Retter ist. Unser individueller Ast liegt in unserer Verantwortung. Wir müssen alle eine Rolle spielen, für die generelle Gesundheit des Baumes. Wir sind hier um zu wachsen und weiterzuwachsen. Wir sind nicht hier um auf einen unsichtbaren Gärtner zu warten, der uns rettet. Auch wenn das vielleicht eine grundlegende Notwenigkeit darstellt. Unsere individuelle Verantwortung, den Baum gesund zu halten, uns gegenseitig zu unterstützen, ist genauso wichtig, wie die Axt, die die Schlingpflanze am Ende zerschlägt.“