Ethan Indigo Smith auf wakeup-world.com; übersetzt von Taygeta
Dank der lichtvollen Arbeit von spiritscape können wir diesen Beitrag auch als Video anbieten! Dieses findet ihr am Ende des Beitrages!
Achtung! Bevor du mit dem Lesen dieses Artikels fortfährst, sei dir im Klaren darüber, dass du im Begriff bist, Informationen ausgesetzt zu werden, für die die grosse Mehrheit der Menschen, die du kennst, möglicherweise nicht bereit ist. Wenn du ängstlich oder zappelig wie ein Huhn bist, lass es sein. Wenn du ein Glaubender und kein Suchender bist, lies dies nicht. Dieser Artikel ist für Suchende, nicht für Gläubige.
Nun – hier ist das Todesurteil. Es ist ein Satz, der in dieser oder einer ähnlichen Form seit Jahrtausenden für den Tod von unzähligen Menschen verantwortlich ist: „Es gibt keinen Gott, wie ihn monotheistische religiöse Systeme hervor gebracht haben“. Offensichtlich wurden sehr viele Menschen, die dies ausgesprochen haben, nur schon getötet, wenn sie begannen: „Es gibt keinen Gott… „, ohne dass sie den Satz beenden konnten, weil Monotheisten nur die erste Hälfte zu hören scheinen.
Es gibt die Möglichkeit, dass jede monotheistische Interpretation Gottes in gewisser Hinsicht richtig ist, aber es gibt nicht nur die eine Möglichkeit, denn Gott ist grenzenlos. Grenzenlosigkeit kann nicht auf eine einzige menschliche Interpretation, Idee oder religiöses Konstrukt beschränkt werden. Der Monotheismus jedoch beschränkt den Begriff „Gott“ auf eine bestimmte Menge mit spezifischen Eigenschaften, Grenzen und Definitionen.
Der Monotheismus bricht auch die „Goldene Regel“, welche im Wesentlichen darin besteht, dass man anderen keinen Schaden zufügt und andere respektvoll und mitfühlend behandelt. Diese Regel erstreckt sich auch darauf, dass man anderen erlaubt, ihrer Spiritualität in der Weise nachzugehen, wie sie es für richtig halten. Indem man anderen diktiert, wie sie verfahren sollen, bricht man diese Regel. Wir alle können auf unserer eigenen Route auf den Berggipfel klettern. Dein eigener spiritueller Weg ist nur dein eigener Weg. Anderweitiges Diktieren durch Institutionalisierung und Indoktrinierung ist harsch und führt zu Härte.
„Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen. Darin besteht das Gesetzes und die Propheten.“ ~ Matthäus 7,12
Gott ist alles
Es gibt kein äusseres intelligentes Wesen, das über die Gesamtheit der Schöpfung wacht. Vielmehr ist Gott die Schöpfung, die Schöpfung ist Gott. Gott ist die Intelligenz in der Schöpfung. Gott ist die Intelligenz, die von der gesamten Schöpfung ausgeht und ihr zugrunde liegt, und nicht eine überwachende Entität jenseits der Schöpfung. Gott ist die Schöpfung selbst, im Hier und im Jenseits. Gott ist die Intelligenz der gesamten Schöpfung. Gott ist alles, überall.
Alles ist Energie. Die Intelligenz Gottes ist Energie, die herausragendste, alles Leben spendende und liebevollste Energie, die durch alles und jeden von uns fliesst und alles vereint. Diese Göttlichkeit, diese heilige Ganzheit, ist ausdehnend sowohl gegen innen als auch gegen aussen. Gott ist sowohl kosmische als auch atomare Energie, hier und jetzt und überall. Aber es gibt keinen Gott, wie ihn der Monotheismus so leidenschaftlich hervorbringt – es gibt keine erkennbare aussenstehende Intelligenz, die verantwortlich ist, sondern es gibt Intelligenz und Göttlichkeit in allem, es ist alles damit aufgeladen.
Gott ist die allem zugrundeliegende, alles vereinende, unaussprechbare Intelligenz, die dich mit allem verbindet. Gott ist kein äusseres Wesen, sondern die Energie der Heiligkeit, der Ganzheit, des Wissens, der Liebe und der Ausdehnung – die Reinheit der Ganzheit. Während der Monotheismus sich auf das Konzept des einen Gottes stützt, den sie sich ausserhalb der Schöpfung denkt, glaube ich, dass Gott unendliche Energie ist – die Schöpfung selbst ist. Gott ist unendlich, nicht endlich.
Das heisst, Gott ist in der Lage, in jedem einzelnen Moment in unendlich vielen Formen zu sein, und so hat jedes Staubkorn im Universum seinen Gott – und ist Gott – so wie es die hinduistischen Traditionen manchmal erklären. Und so hat jeder Ort das Potenzial, das Zentrum des Universums zu sein, vom Herzen bis zum Berg – so wie es die indianischen Traditionen in unterschiedlicher Weise dargelegt haben. Dieses Grundverständnis negiert nicht das Konzept eines höchsten Schöpfergottesbewusstseins, sondern es zeigt vor allem, dass viele Systeme und Organisationen, die behaupten, den Weg zu Gott kennen und ihn zeigen zu können, nicht wirklich im Einklang mit der einen Göttlichkeit operieren und eher im Dunkeln als im Licht wandeln – in Stagnation, Trennung und Begrenzung statt in Erweiterung, Verbindung und Grenzenlosigkeit.
Natürlich könnte ich mich hierbei völlig irren. Gott ist grenzenlos und zeitlos, ist Energie, und ist jenseits unseres Verständnisses, und es könnte sehr wohl genau jene Figur existieren, an die die Monotheisten als „Gott“ glauben. In der Tat, ich weiss es selbst nicht. Was ich weiss, ist, dass die Beschränkung Gottes auf eine Form oder Interpretation gewährleistet, dass die entsprechende Interpretation höchstwahrscheinlich falsch ist, und wie die Geschichte bewiesen hat, verstärkt eine solche Interpretation gleichzeitig die Gefahr, dass sie falsch verwendet wird – um nämlich die individuelle Beziehung zu Gott zu institutionalisieren und damit zu vereinnahmen.
Wenn du glaubst, dass du Gott kennst, dann tust du es tatsächlich eben nicht. Wenn du versuchst, dich als Gott zu erkennen, dann könntest du es sehr wohl!
Dies ist die spirituelle goldene Regel: Du sollst anderen keine Spiritualität, Religion oder Dogmen aufzwingen. Behandle alle Wege zum Gipfel der Erleuchtung mit Güte, solange sie ebenfalls die Goldene Regel praktizieren.
„Liebe die Welt wie dein eigenes Selbst, dann kannst du wirklich allen Dingen Sorge tragen. Sieh, es kann nicht gesehen werden, es ist jenseits der Form. Horche, es kann nicht gehört werden, es ist jenseits der Töne. Ergreife es, es kann nicht festgehalten werden, es ist immateriell. Diese drei sind undefinierbar. Deshalb sind sie in einem vereint. Von oben ist es nicht hell, von unten ist es nicht dunkel, ein ungebrochener Faden jenseits der Beschreibung. Es kehrt ins Nichts zurück. Die Form des Formlosen, das Bild des Bildlosen, wird als undefinierbar und jenseits der Vorstellungskraft bezeichnet. Stell dich davor, es gibt keinen Anfang. Folge ihm, es gibt kein Ende. Bleibe beim alten Tao. Bewege dich mit der Gegenwart. Den alten Anfang kennen, ist die Essenz des Tao.“ ~ Tao Te Ching, Lao Te Zu
„Ich weiss dass ich nichts weiss“ soll ja das Endstadium der Erleuchtung sein *smile*.Ja was wissen wir schon wirklich ganz genau…..
Man könnte jetzt natürlich sagen.Jedem seine Lebensphilosophie zur Beruhigung solange er andere damit in Ruhe lässt oder auch einfach „dein Glaube hat dir geholfen“.Jeder macht seine Lebensphilosophie „wahr“ weil er einer beliebigen Information Energie gibt…oder ist Information schon Energie und Bewusstsein.Gibt es überhaupt eine Trennung von Energie (Shakti) und Bewusstsein (Shiva)….
Meine Lebensphilosophie ist mit den Jahrzehnten recht einfach geworden auch wenn ich gerne mal philosophiere oder wissenschaftliche Standpunkte prüfe…….wir sind hier auf dieser wunderschönen sinnlichen Erde…machen wir es uns doch einfach so gemütlich und friedlich wie möglich …gemeinsam.
Dieser Artikel beschreibt ein pantheistisches Gottesbild, welches ich ebenfalls vertrete – Gott ist ganz einfach die Ganzheit aller Dinge! Ich wundere mich jedoch, weshalb Buddha darüber nie ein Wort verlor?!
Was glaubt ihr warum?
Gott ist auch Person. Wäre es nicht so, wäre Gott unvollkommen, weil ihr was fehlen würde, nämlich der Aspekt der Individualität. Ja, Gott ist alles (Person und energie) aber nicht alles ist gott( nur einen Teilaspekt zu Gott zu erklären, ist unzureichend oder eben nicht ganzheitlich. Die Überwindung von monotheismus und atheismus ist der theismus ( Gott und die Götter, was die Lebewesen, also die Seelen, als kleine schöpfergötter miteinschließt)
Im hinduistischen kennt man u.a. auch das Konzept des acintya bheda-abheda tattva. Das gleichzeitige, für den Verstand nicht zu fassende, Eins und Verschiedensein mit und von Gott. Ich und Gott sind 2, aber wir sind eins in Liebe.
Heil und Segen
Ist doch letztendlich sogar logisch wenn man davon ausgeht dass „Gott“ alles ist. Ist er das? Mir persönlich gefällt das Yin-Yang-Konzept ganz gut. Gott ist Leben und das Leben entsteht durch das Wechselspiel von gegensätzlichen aber sich bedingenden und ergänzenden Polen. Ein Spiel zwischen Ausdehnung (in die Einheit, Verschmelzung) und Konzentration ( in die abgrenzende Individualität).Also insofern liegt das Problem nur darin, dass man Einheit höher bewertet als Individualität.
Psychologisch ist das auch leicht zu beobachten.Die Suche nach Balance zwischen individueller Selbstentfaltung und dem Wunsch nach Zugehörigkeit und Verbindung zu einer gemeinsamen Gruppe mit sozialer Verantwortung …..und natürlich innerhalb einer Partnerschaft.
Danke für diesen wunderschönen Text.
Ich bin ganz dieser Meinung. Es liest sich richtig wohltuend.
Liebe Licht Energie euch allen.
wunderbar definiert – Namaste <3