Von Vigilant Citizen; übersetzt von Taygeta

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Seit der Antike und bei vielen Zivilisationen wurde Sirius, der Hundsstern, mit geheimnisvollen Überlieferungen in Verbindung gebracht. Esoterische Lehren aller Menschheitsepochen haben Sirius ausnahmslos einen besonderen Status zugeschrieben, und die grosse Bedeutung des Sterns in der okkulten Symbolik ist eine Bestätigung dieser Tatsache. Was macht den Sirius so besonders? Ist es einfach aufgrund der Tatsache, dass er der hellste Fixstern am Himmel ist? Oder könnte es auch sein, dass die Menschheit eine alte, geheimnisvolle Verbindung mit ihm hat? Dieser Artikel untersucht die Bedeutung von Sirius im Laufe der Geschichte und in den Geheimgesellschaften, und es wird die Symbolik beschrieben, die mit dem Stern verbunden ist.  sirius-1

Sirius befindet sich in der Konstellation Canis Majoris – auch bekannt als Grosser Hund – und er wird daher als „Hundsstern“ bezeichnet. Er ist mehr als zwanzigmal so hell wie unsere Sonne und ist doppelt so massereich. In der Nacht ist Sirius der hellste Fixstern am Himmel und seit Anbeginn der Zeiten hat er mit seinem blau-weissen Glanz, der Sternenbetrachter mit Erstaunen erfüllt. Kein Wunder, dass Sirius von praktisch allen Zivilisationen verehrt wurde. Aber gibt es mehr zu Sirius als das, was das Auge trifft?

Artefakte der alten Zivilisationen haben gezeigt, dass Sirius in der Astronomie, der Mythologie und im Okkultismus von grosser Bedeutung war. Mysterienschulen halten ihn für die „Sonne hinter der Sonne“ und daher für die wahre Quelle unserer Sonnenkraft. Während die Wärme unserer Sonne die physische Welt am Leben erhält, so hält Sirius die geistige Welt am Leben. Er ist das „echte Licht“ im Osten, das spirituelle Licht, während die Sonne die physische Welt erhellt, welche als eine grosse Illusion gilt.

sirius-2Das in-Verbindung-bringen des Sirius mit dem Göttlichen, und auch, dass er als die Heimat der „grossen Lehrer“ der Menschheit betrachtet wird, ist nicht nur eingebettet in die Mythologie einiger primitiver Zivilisationen, sondern ist eine weitverbreitete Überzeugung, die bis heute überlebt hat. Wir betrachten im Folgenden die Bedeutung von Sirius in früheren Zeiten, analysieren seine Bedeutung in Geheimgesellschaften und untersuchen, wie deren esoterische Auffassungen in die populäre Kultur übersetzt werden können.

In den alten Zivilisationen

Im alten Ägypten wurde Sirius als wichtigster Stern am Himmel betrachtet. Tatsächlich war er das astronomische Fundament des gesamten religiösen Systems der Ägypter. Es wurde als Sothis verehrt und wurde mit Isis, der Mutter-Göttin der ägyptischen Mythologie, in Verbindung gebracht. Isis ist der weibliche Aspekt der Dreieinigkeit, die von ihr selbst, Osiris und ihrem Sohn Horus gebildet wird. Die alten Ägypter hielten Sirius in so hohem Ansehen, dass die meisten ihrer Gottheiten in irgendeiner Weise mit dem Stern verbunden waren. Anubis, der hundsköpfige Gott des Todes, hatte eine offensichtliche Verbindung mit dem Hundsstern und Toth-Hermes, der grosse Lehrer der Menschheit, war ebenfalls esoterisch mit dem Stern verbunden.

Das ägyptische Kalendersystem basierte auf dem heliakischen Aufgang von Sirius, der kurz vor der jährlichen Überschwemmung des Nils im Sommer auftrat. Die Himmelsbewegungen des Sterns wurden auch von den alten Griechen, den Sumerern, Babyloniern und zahllosen anderen Zivilisationen beobachtet und verehrt. Der Stern wurde daher als heilig betrachtet und sein [jährlich neues] Auftauchen am Himmel war von Festen und Feiern begleitet. Der Hundsstern kündigte die Ankunft der heissen und trockenen Tage im Juli und August an, daher der bekannte Bezeichnung „die Hundstage des Sommers“.

Mehrere Forscher des Okkulten haben behauptet, dass die Grosse Pyramide von Gizeh in perfekter Ausrichtung mit den Sternen gebaut wurde, insbesondere mit Sirius. Es wurde gesagt, dass das Licht dieser Sterne in Zeremonien der ägyptischen Mysterien verwendet wurde.

„Dieses alte Volk (der Ägypter) wusste, dass jedes Jahr einmal die ‚Elternsonne’ auf einer Linie mit dem Hundsstern steht. Daher wurde die Grosse Pyramide so konstruiert, dass in diesem heiligen Augenblick das Licht des Hundssterns auf den „Stein Gottes“ am oberen Ende der Grossen Galerie fiel, und dabei auf den Kopf des Hohepriesters herabstieg, der so die Super-Sonnen-Kraft empfing und durch seinen eigenen vervollkommneten Sonnenkörper hindurch den anderen Initiierten diese zusätzliche Stimulation für deren Evolution zur Göttlichkeit übermitteln konnte. Dies war damals der Zweck des „Stein Gottes“, auf dem im Ritual Osiris sitzt, um seine Atefkrone https://de.wikipedia.org/wiki/Atef-Krone   oder das himmlische Licht zu beleuchten (zu erleuchten). „Nord und Süd dieser Krone ist die Liebe,“ verkündet eine Ägyptische Hymne, „und so war über die gesamte Lehre Ägyptens hinweg das sichtbare Licht nur der Schatten des unsichtbaren Lichts; und in der Weisheit des alten Landes waren die Jahre des Höchsten der Massstab der Wahrheit.“ [Marshall Adams, ‚Das Buch des Meisters’]

Jüngste wissenschaftliche Entdeckungen in Bezug auf die Grosse Pyramide und ihre geheimnisvollen „Luftschächte“ haben Forscher dazu geführt, die Bedeutung von Sirius für die Pyramide zu bekräftigen.

Ausrichtung der Grossen Pyramide von Gizeh auf die Sterne. Orion (mit dem Gott Osiris assoziiert) ist mit der Kammer des Königs ausgerichtet, während Sirius (assoziiert mit der Göttin Isis) mit der Königin-Kammer ausgerichtet ist.

Ausrichtung der Grossen Pyramide von Gizeh auf die Sterne. Orion (mit dem Gott Osiris assoziiert) ist mit der Kammer des Königs ausgerichtet, während Sirius (assoziiert mit der Göttin Isis) mit der Königin-Kammer ausgerichtet ist. 

Ein faszinierender Aspekt von Sirius ist die Konsistenz der Symbolik und der damit verbundenen Bedeutungen. Einige grosse Zivilisationen haben Sirius tatsächlich mit einer hundeähnlichen Gestalt verbunden und betrachteten den Stern entweder als die Quelle oder das Ziel einer geheimnisvollen Kraft. In der chinesischen und japanischen Astronomie ist Sirius als „Stern des himmlischen Wolfs“ bekannt. Mehrere Ureinwohnerstämme Nordamerikas bezogen sich auf den Stern mit Hunde-bezogenen Begriffen: Die Seri und Tohono O’odham Stämme im Südwesten beschrieben Sirius als „Hund, der Bergschafen folgt“, während die Blackfoot ihn „Hunde-Gesicht“ nannten. Die Cherokee brachten Sirius mit Antares zusammen und bezeichneten ihn als Hunde-Stern und Wächter des „Pfads der Seelen“. Der Wolf (Skidi) Stamm von Nebraska kannte ihn als den „Wolfsstern“, während andere Zweige ihn als den „Kojoten-Stern“ kannten. Weiter nördlich nannten die alaskischen Inuit der Beringstrasse ihn den „Mond Hund“. [JB. Holberg, ‚Sirius: Der hellste Diamant im Nachthimmel’]

Der Dogon-Stamm und Atlantis

Im Jahr 1971 veröffentlichte der amerikanische Autor Robert Temple sein kontroverses Buch ‚Das Sirius-Rätsel, in dem er behauptete, dass die Dogon, ein alter afrikanische Stamm von Mali, Details über Sirius wussten, die man unmöglich kennen kann ohne die Verwendung von Teleskopen. Ihm zufolge verstanden die Dogon die binäre Natur von Sirius, der in der Tat aus zwei Sternen namens Sirius A und Sirius B zusammengesetzt ist. Dies führte dazu, dass Robert Temple glaubte, dass die Dogon eine „direkte“ Verbindungen mit Wesen vom Sirius hatten. Während einige sagen mögen „du kannst nicht Sirius sein“ (sorry)[was vermutlich als Wortspiel betrachtet werden muss: ‚you can’t be Sirius‘ könnte meinen ‚you can’t be serious‘ = das kannst du nicht ernsthaft meinen…], lehren eine grosse Anzahl von Geheimgesellschaften (die in der Vergangenheit in ihren Reihen einige der weltweit einflussreichsten Menschen gehabt haben) in ihren Glaubenssystemen, dass eine mystische Verbindung zwischen Sirius und Menschheit besteht.

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In der Dogon-Mythologie wird die Menschheit aus den Nommo geboren, einer Rasse von Amphibien, die Bewohner eines Planeten waren, der Sirius umkreist. Sie sollen „in einem Luftschiff vom Himmel herunter gekommen sein, begleitet von Feuer und Donner“ und übermittelten den Menschen profunde Kenntnisse. Dies liess Robert Temple theoretisieren, dass die Nommo ausserirdische Bewohner vom Sirius waren, die irgendwann in der fernen Vergangenheit auf die Erde kamen, um die alten Zivilisationen (wie die Ägypter und die Dogon) über das Sirius-Stern-System sowie unser eigenes Sonnensystem zu belehren. Diese Zivilisationen hätten dann die Lehren der Nommo in ihre Religionen aufgenommen und sie zu einem zentralen Schwerpunkt ihrer Mysterien gemacht.

Das mythologische System der Dogon ähnelt auffallend den Mythologien anderer alter Zivilisationen, etwa jenen der Sumerer, Ägypter, Israeliten und Babylonier, in denen es den archetypischen Mythos eines „grossen Lehrers von oben“ gibt. Abhängig von der Zivilisation ist dieser grosse Lehrer bekannt als Enoch, Thoth oder Hermes Trismegistus, und er soll die Menschheit die magischen Wissenschaften gelehrt haben. In den okkulten Traditionen wird angenommen, dass Thoth-Hermes das Volk von Atlantis gelehrt hatte, welches der Legende nach die am weitesten fortgeschrittene Zivilisation besass, bevor der gesamte Kontinent von der Grossen Flut verschlungen wurde (Erzählungen einer Grossen Flut konnten in den Mythologien von unzähligen Zivilisationen gefunden werden). Überlebende von Atlantis reisten mit ihren Booten in mehrere Länder, darunter Ägypten, wo sie ihre fortgeschrittenen Kenntnisse vermittelten. Okkultisten glauben, dass die unerklärlichen Ähnlichkeiten zwischen weit voneinander entfernten Zivilisationen (wie den Mayas und den Ägyptern) durch ihre gemeinsamen Kontakte mit den Atlantern erklärt werden können.

„Waren die religiösen, philosophischen und wissenschaftlichen Erkenntnisse, welche die Priester der Antike besassen, von Atlantis, dessen Versinken jede Spur seiner Rolle im Drama um den Fortschritt in der Welt ausgelöscht hatte, bei ihnen in Sicherheit gebracht worden? Atlantische Sonnenanbetung wurde in den Ritualen und Zeremonien sowohl im Christentums als auch in heidnischen Traditionen verewigt. Sowohl das Kreuz als auch die Schlange waren atlantische Embleme der göttlichen Weisheit. Die göttlichen (atlantischen) Vorläufer der Mayas und Quiches von Mittelamerika koexistierten mit dem grünen und blauen Glanz von Gucumatz, der „gefiederten“ Schlange. Die sechs im Himmel geborenen Weisen manifestierten sich als Zentren des Lichts, die durch den siebten – ihren Chef, die „gefiederte“ Schlange – in einem Orden vereinigt und zusammen gehalten wurden. Die Bezeichnung „geflügelte“ oder „gefiederte“ Schlange wurde auch auf Quetzalcoatl, oder Kukulcan, den zentralamerikanischen grossen Eingeweihten, angewendet. Das Zentrum der atlantischen Weisheits-Religion war vermutlich ein grosser Pyramidentempel, der sich auf dem Plateaus oben auf einer Kuppe in der Mitte der „Stadt des Goldenen Tors“ erhob. Von hier gingen die Eingeweihten-Priester der ‚Heiligen Feder’ aus und brachten die Schlüssel der universalen Weisheit in die äussersten Teile der Erde.
(…)
Das Erbe der Atlanter hat sich in der Welt nicht nur in Kunst und Handwerk, Philosophien und Wissenschaften, Ethik und Religionen erhalten, sondern auch in der Form von Hass, Streit und Perversion. Die Atlanter begannen den ersten Krieg, und es wurde gesagt, dass alle nachfolgenden Kriege nur in einer erfolglosen Anstrengung gekämpft wurden, um den ersten zu rechtfertigen und das Falsche, das er verursacht hatte, ins Recht zu rücken. Bevor Atlantis versank, zogen sich seine geistig erleuchteten Eingeweihten, die erkannten, dass ihr Land zum Scheitern verurteilt war, weil es den Pfad des Lichts verlassen hatte, vom unglücklichen Kontinent zurück. Diese Atlanter, die die heilige und geheime Lehre mit sich führten, liessen sich in Ägypten nieder, wo sie die ersten „göttlichen“ Herrscher wurden. Fast alle grossen kosmologischen Mythen, die die Grundlage der verschiedenen heiligen Bücher der Welt bilden, basieren auf den atlantischen Geheim-Ritualen.“ [Manly P. Hall, ‚Die geheimen Lehren aller Zeiten’]

Ist Thoth-Hermes-Trismegistus das Äquivalent der Dogon’schen Nommos, die vermutlich vom Sirius stammen? Alte Texte über Hermes beschreiben ihn als Lehrer von Geheimnissen, der „aus den Sternen“ kam. Ausserdem war Thoth-Hermes in der ägyptischen Mythologie direkt mit Sirius verbunden.

„Der Hundsstern: der Stern, der in Ägypten verehrt und von den Okkultisten hoch geachtet wird; von den ersteren, weil sein heliakischer Aufgang mit der Sonne ein Zeichen war für die segensvolle Überschwemmung des Nils, und von den letzteren, weil er auf geheimnisvolle Weise mit Toth-Hermes, dem Gott der Weisheit – auch Merkur, in einer anderen Form – verbunden ist. So hatte und hat noch immer Sothis-Sirius einen mystischen und direkten Einfluss auf den ganzen lebendigen Himmel und ist mit fast jedem Gott und jeder Göttin verbunden. Er war „Isis im Himmel“ und wurde Isis-Sothis genannt, denn Isis war „in der Konstellation des Hundes“, wie auf ihren Erinnerungsmalen erklärt wird. Indem Sirius mit der Pyramide in Beziehung stand, war er somit auch mit den Initiationen, die in ihr stattfanden, verbunden.“ [Helena Blavatsky, ‚Theosophisches Glossar’]

„Die ägyptische Trismegistos-Abhandlung ,Die Jungfrau der Welt’ bezieht sich auf den ,Schwarzen Ritus’, der als der höchste Grad der geheimen Initiation galt, die in der alten ägyptischen Religion möglich war, und die verbunden war mit dem ‚schwarzen’ Osiris – er war das letzte Geheimnis der Mysterien der Isis. In der Abhandlung wird beschrieben, wie Hermes auf die Erde kam, um den Menschen die Zivilisation zu bringen und dann wieder ‚zu den Sternen aufstieg’, zurück in seine Heimat. Er hinterliess das Geheimnis der Religion Ägyptens mit seinen himmlischen Mysterien, die eines Tage decodiert werden.“ [Robert-Tempel, ‚Das Sirius-Geheimnis’]

Die Interpretation der Mythologien der alten Kulturen ist keine exakte Wissenschaft, und die Zusammenhänge sind von Natur aus schwer zu beweisen. Allerdings war die symbolische Verbindung zwischen Sirius und okkultem Wissen ständig präsent in der gesamten Geschichte der Menschheit und wanderte nahtlos durch die Jahrhunderte. Tatsächlich wird er heute genauso verehrt wie vor Jahrtausenden. Moderne Geheimgesellschaften wie die Freimaurerei, die Rosenkreuzer und der Golden Dawn (welcher als hermetischer Orden betrachtet werden muss aufgrund der Tatsache, dass sie sich an den Lehren des Hermes Trismegistos orientieren) geben alle Sirius das Attribut der höchsten Bedeutung. Ein geschulter Blick auf ihre Symbolik gibt uns einen tiefen Einblick in den Zusammenhang zwischen Sirius und okkulter Philosophie.

Sirius im okkulten Symbolismus und in Geheimbünden

Zu behaupten, dass Sirius für die Hermetischen Orden „wichtig“ sei, wäre eine grobe Untertreibung. Der Hundsstern ist nicht weniger als der Mittelpunkt der Lehren und der Symbolik der Geheimgesellschaften. Der ultimative Beweis für diese Tatsache: viele Geheimgesellschaften sind eigentlich nach dem Stern benannt.

Im Tarotsirius-17

„Die grosse Trumpfkarte, die die Nummer Siebzehn trägt, wird Les Etoiles genannt, (Französisch für ‚Der STERN’), und stellt ein kniendes junges Mädchen dar, das mit einem Fuss im Wasser steht und dem anderen auf der Erde. Die Körperstellung deutet eine Swastika (ein Hakenkreuz) an. Sie hat zwei Pflanzenvasen, deren Inhalt sie auf die Erde und ins Wasser schüttet. Über dem Kopf des Mädchens sind acht Sterne, von denen einer aussergewöhnlich gross und hell ist. Graf de Gébelin hält den grossen Stern für Sothis oder Sirius; die anderen sieben sind die heiligen Planeten der Alten. Er glaubt, dass die weibliche Figur Isis darstellt, während sie die Überschwemmungen des Nils verursacht, die gleichzeitig begleitet werden durch den Aufstieg des Sirius. Dass die Gestalt der Isis unbekleidet dargestellt wird kann bedeuten, dass die Natur ihr grünes Gewand nicht empfängt, bis der Anstieg des Nilwassers das keimende Leben der Pflanzen und Blumen freisetzt.“ [Manly P. Hall, ‚Die geheimen Lehren aller Zeiten’]

In der Freimaurerei

In den Freimaurer-Logen ist Sirius als „Blazing Star“ (Leuchtender Stern) bekannt, und ein einfacher Blick auf seine Prominenz in der Freimaurer-Symbolik zeigt seine äusserste Wichtigkeit. Der Freimaurer-Autor William Hutchinson schrieb über Sirius: „Es ist das erste und erhabenste Objekt, das unsere Aufmerksamkeit in der Hütte erfordert.“ So wie das Licht von Sirius während der Einweihungen in die Grosse Pyramide eindrang, ist es symbolisch präsent in den Freimaurer-Logen (Hütten).

„Die alten Astronomen sahen alle grossen Symbole der Freimaurerei in den Sternen. Sirius glänzt in unseren Logen als der Blazing Star.“ [Albert Pike, ‚Moral und Dogma’]

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Sirius, der Leuchtende Stern, im Zentrum des Freimaurer-Bodenmosaiks

Der Leuchtende Stern über den Mitgliedern der Freimaurer-Loge

Der Leuchtende Stern über den Mitgliedern der Freimaurer-Loge

„(The Blazing Star) wurde ursprünglich vertreten durch SIRIUS, dem Hundsstern, dem Künder der Überschwemmungen des Nils; dem Gott ANUBIS, dem Begleiter der ISIS auf ihrer Suche nach dem Körper des OSIRIS, ihrem Bruder und Ehemann. Dann wurde er zum Bild des HORUS, dem Sohn von OSIRIS (der selbst durch die Sonne symbolisiert wurde, der Hervorbringerin der Jahreszeiten und der Gott der Zeit). Er ist der Sohn des ISIS, der die universelle Natur darstellt, auch die primitive Materie, der die unerschöpfliche Quelle des Lebens ist, der Funke des nicht geschaffenen Feuers, des universellen Samens aller Wesen. Er war als HERMES auch der Meister des Lernens, dessen griechischer Name der Gott Merkur ist.“ [Ebd.]

In der Freimaurerei wird gelehrt, dass der Blazing Star ein Symbol der Göttlichkeit, der Allgegenwart (der Schöpfer ist überall präsent) und der Allwissenheit (der Schöpfer sieht und weiss alles) ist. Sirius ist daher der ‚heilige Ort’, zu dem alle Freimaurer aufsteigen müssen: Er ist die Quelle der göttlicher Kraft und die Bestimmung der göttlicher Individuen. Dieses Konzept ist oft in der Kunst der Freimaurer vertreten.

Freimaurerische Kunst, die Sirius, den Blazing Star, als Ziel der Reise der Freimaurer darstellt.

Freimaurerische Kunst, die Sirius, den Blazing Star, als Ziel der Reise der Freimaurer darstellt.

Die Hieroglyphe, die Sirius repräsentiert, enthält drei Elemente: einen "phallischen" Obelisken (der Osiris repräsentiert), eine "Gebärmutter ähnliche" Kuppel (die Isis repräsentiert) und einen Stern (der Horus repräsentiert).

Die Hieroglyphe, die Sirius repräsentiert, enthält drei Elemente: einen „phallischen“ Obelisken (der Osiris repräsentiert), eine „Gebärmutter ähnliche“ Kuppel (die Isis repräsentiert) und einen Stern (der Horus repräsentiert).

Um die Vollkommenheit zu erreichen, muss der Eingeweihte die doppelte Natur der Welt (gut und böse, maskulin und feminin, schwarz und weiss usw.) durch die alchemistische Metamorphose erfolgreich verstanden und verinnerlicht haben. Dieses Konzept wird symbolisch dargestellt durch die Vereinigung von Osiris und Isis (der männlichen und weiblichen Prinzipien) zur Geburt des Horus, des Sternenkindes, der christusähnlichen Gestalt, des vollendeten Mannes der Freimaurerei, der mit dem Leuchtenden Stern gleichgesetzt wird.

„Die Sonne und der Mond … repräsentieren die beiden grossen Prinzipien … das Männliche und das Weibliche … beide werfen ihr Licht auf ihre Nachkommenschaft, den Leuchtenden Stern oder Horus.“ [Ebd.]

Die ägyptische Hieroglyphe, die Sirius darstellt, wurde esoterisch interpretiert als eine Darstellung, die diese kosmische Dreieinigkeit zeigt.

Dieses Konzept ist für die Freimaurer so entscheidend, dass es in einige der wichtigsten Strukturen der Welt eingebettet wurde.

Wie oben von Albert Pike angegeben, sind der ägyptische Gott Horus und der Stern Sirius miteinander verbunden. In der freimaurerischen Symbolik wird oft das Auge des Horus (oder das Allsehende Auge) umgeben vom funkelnden Licht des Sirius dargestellt.

Das Washington Monument, ein ägyptischer Obelisk, der das männliche Prinzip darstellt, ist direkt mit der Kuppel des Kapitols verbunden, die das weibliche Prinzip darstellt. Gemeinsam produzieren sie Horus in der Form einer unsichtbaren Energie, welche auch durch Sirius repräsentiert wird. (Für weitere Informationen lese dazu den Artikel The Masonic Symbolism of the U.S. Capitol).

Das Washington Monument, ein ägyptischer Obelisk, der das männliche Prinzip darstellt, ist direkt mit der Kuppel des Kapitols verbunden, die das weibliche Prinzip darstellt. Gemeinsam produzieren sie Horus in der Form einer unsichtbaren Energie, welche auch durch Sirius repräsentiert wird. (Für weitere Informationen lese dazu den Artikel The Masonic Symbolism of the U.S. Capitol).

Eine freimaurerische Darstellung mit drei Säulen auf dem typischen ‚Schachbrett’-Muster-Boden, mit der Sonne über der linken Säule (das Männliche darstellend), dem Mond über der rechten Säule (das Weibliche darstellend) und Sirius über der mittleren Säule, darstellend den ‚vervollkommneten Menschen’ oder Horus, den Sohn von Isis und Osiris. Beachte das ‚Auge des Horus’ im Sirius.

Eine freimaurerische Darstellung mit drei Säulen auf dem typischen ‚Schachbrett’-Muster-Boden, mit der Sonne über der linken Säule (das Männliche darstellend), dem Mond über der rechten Säule (das Weibliche darstellend) und Sirius über der mittleren Säule, darstellend den ‚vervollkommneten Menschen’ oder Horus, den Sohn von Isis und Osiris. Beachte das ‚Auge des Horus’ im Sirius.

Das Auge des Horus befindet sich in einem Dreieck (das die Gottheit symbolisiert), umgeben vom Leuchten des Sirius, dem Blazing Star

Das Auge des Horus befindet sich in einem Dreieck (das die Gottheit symbolisiert), umgeben vom Leuchten des Sirius, dem Blazing Star.

Das Allsehende Auge im Blazing Star in der Freimaurer-Kunst.

Das Allsehende Auge im Blazing Star in der Freimaurer-Kunst.

Angesichts der symbolischen Korrelation zwischen dem Allsehenden Auge und Sirius, wird das nächste Bild selbsterklärend.

Das Licht hinter dem Allsehenden Auge auf dem amerikanischen Dollarschein stammt nicht von der Sonne, sondern vom Sirius. Die Grosse Pyramide von Gizeh wurde in Ausrichtung auf den Sirius gebaut und zeigt ihn deshalb direkt über der Pyramide leuchtend. Eine strahlende Huldigung an Sirius ist daher in den Taschen von Millionen von Bürgern.

Das Licht hinter dem Allsehenden Auge auf dem amerikanischen Dollarschein stammt nicht von der Sonne, sondern vom Sirius. Die Grosse Pyramide von Gizeh wurde in Ausrichtung auf den Sirius gebaut und zeigt ihn deshalb direkt über der Pyramide leuchtend. Eine strahlende Huldigung an Sirius ist daher in den Taschen von Millionen von Bürgern.

Der Orden des östlichen Sterns (Order of the Eastern Star)

Das Symbol der OES ist ein invertierter Stern, ähnlich dem Blazing Star der Freimaurerei.

Das Symbol der OES ist ein invertierter Stern, ähnlich dem Blazing Star der Freimaurerei.

Der Orden des östlichen Sterns (OES) wird als die ‚weibliche Version’ der Freimaurerei betrachtet (obwohl auch Männer beitreten können), und er ist direkt nach Sirius, dem „Stern, der im Osten aufsteigt“ benannt. Eine der ‚allgemeinen Öffentlichkeit’ gegebene Erklärung über die Ursprünge des Namens des Ordens besagt, dass er vom „Stern des Ostens“ komme, der die drei Magier zu Jesus Christus führte. Ein Blick in die okkulte Bedeutung der Symbolik des Ordens macht jedoch deutlich, dass der Name vom OES ein Hinweis auf Sirius ist, dem wichtigsten Stern der Freimaurerei, die seine Mutterorganisation ist.

OES-Kunst mit Sirius über der grossen Pyramide.

OES-Kunst mit Sirius über der grossen Pyramide.

Madame Blavatsky, Alice Bailey und die Theosophie

Helena Blavatsky und Alice Bailey sind die beiden Hauptfiguren, die mit der Theosophie in Verbindung gebracht werden. Sie betrachteten beide den Sirius als eine Quelle esoterischer Macht. Blavatsky erklärte, dass der Stern Sirius einen mystischen und direkten Einfluss auf den gesamten lebenden Himmel ausübt und mit jeder grossen Religion der Antike verbunden ist.

Alice Bailey sieht den Hundsstern als die wahre „Grosse Weisse Loge“ und glaubt, dass er die Heimat der ‚spirituellen Hierarchie’ ist. Aus diesem Grund betrachtet sie Sirius als den „Stern der Einweihung“.

„Dies ist der grosse Stern der Einweihung, weil unsere Hierarchie (als ein Ausdruck des zweiten Aspekts der Gottheit) unter der Aufsicht oder spirituellen magnetischen Kontrolle der Hierarchie vom Sirius steht. Dies sind die wichtigsten kontrollierenden Einflüsse, mit denen der kosmische Christus auf das Christusprinzip im Sonnensystem, in den Planeten, im Menschen und in den niederen Lebensformen einwirkt. Er wird esoterisch als „glänzender Stern der Empfindsamkeit“ bezeichnet [Alice Bailey, ‚Esoterische Astrologie’]

Ähnlich wie die meisten esoterischen Schriftsteller glaubt Bailey, dass vom Sirius ein grosser Einfluss auf das menschliche Leben ausgeht.

„Alles, was hier im Umgang mit diesem tiefen Thema getan werden kann ist, kurz die kosmischen Einflüsse aufzuzählen, die unsere Erde definitiv beeinflussen, und die überall Auswirkungen auf das Bewusstsein der Menschen hat, und die während des Einweihungs-Prozesses ganz spezifische Phänomene bewirken.

In erster Linie ist es die Energie oder Kraft, die von der Sirius-Sonne ausgeht. Es könnte so ausgedrückt werden, dass die Energie des Denkens, oder der Geisteskraft in ihrer Gesamtheit, von einem entfernten kosmischen Zentrum aus über den Sirius kommend das Sonnensystem erreicht. Sirius fungiert als der Übermittler oder das fokussierende Zentrum, woher diese Einflüsse einstrahlen, die im Menschen Selbstbewusstsein erzeugen.“ [Alice Bailey, ‚Initiation: Mensch und Solare Einweihung]

 Aleister Crowley, der A.A. und Kenneth Grant

Im Jahre 1907 gründete Crowley seinen eigenen okkulten Orden, genannt A.A. – die Abkürzung für Argentium Astrum, was mit ‚Orden des Silbernen Sterns’ übersetzt werden kann. Mit dem ‚Silbernen Stern‘ wurde natürlich auf Sirius Bezug genommen. Auch wenn Crowley fast immer nur verschleiert auf den Hundsstern hinweist, so ist doch seine ganze magische Philosophie, seine ganze Entwicklung vom jungen Freimaurer bis zu seinen letzten Jahren als Chef des O.T.O. umfassend, in völliger Übereinstimmung mit dem sirianischen Einfluss, der als solcher von anderen Schriftstellern seiner Ära identifiziert und zum Ausdruck gebracht wurde. Sein angeblicher Kontakt mit seinem heiligen Schutzengel, der später zum Channeling des ‚Liber AL: Das Buch des Gesetzes’ führte, stammt vermutlich vom Sirius.

Während Crowley Codewörter verwendet, um Sirius zu beschreiben, hat sein Schützling Kenneth Grant explizit und ausführlich über den Hundsstern geschrieben. In seinen zahlreichen Büchern bezeichnete er Sirius oft als ein starkes Zentrum der magischen magnetischen Kraft. Sein Glaube, dass der Stern der zentralen Schlüssel für das Aufschliessen der Geheimnisse der ägyptischen und typhonischen Traditionen ist, hatte sich im Laufe der Zeit verstärkt und wurde ein zentraler Schwerpunkt seiner Forschung [Gemäss Grant ist Typhon der weibliche Aspekt von Seth, manchmal als die Mutter von Seth versinnbildlicht, als Göttin der Sieben Sterne, von denen sie der Achte ist.] Die wichtigste und umstrittenste These von Grant war seine Entdeckung des „Sirius-Seth Stroms“, einer ausserirdischen Dimension, die Sirius, die Erde und Seth, den ägyptischen Gott des Chaos – der später mit dem Satan assoziiert wurde – verbindet.

„Seth ist der Initiator, der das Bewusstsein der Menschen für die Strahlen des Unsterblichen Gottes öffnet, der verkörpert wird von Sirius, der Sonne des Südens.“ [Kenneth Grant, ‚Wiederbelebung der Magick’]

„Sirius, oder Seth, war der ursprüngliche ,Kopflose’ – das Licht der unteren Region (des Südens), die (in Ägypten) als An (der Hund) bekannt war, deshalb Set-An (Satan), Herr der höllischen Regionen, dem Ort der Hitze, später in einem moralischen Sinne als ‚Hölle’ interpretiert.“ [Ebd.]

Obwohl die verschiedenen okkulten Philosophien den Sirius in einer jeweils etwas anderen Weise beschreiben, wird er doch immer als die ‚Sonne hinter der Sonne’ betrachtet, die wahre Quelle okkulter Macht. Er wird als die Wiege des menschlichen Wissens wahrgenommen, und der Glaube an die Existenz einer starken Verbindung zwischen dem Stern und dem Planeten Erde scheint nie überholt zu sein. Gibt es eine wahre Verbindung zwischen dem Sirius und der Erde? Ist der Hundsstern ein esoterisches Symbol, das etwas darstellt, was im geistigen Bereich abläuft? Ist es beides? Etwas ist gewiss, der Kult des Sirius ist nicht etwas, das ‚der Vergangenheit angehört’, er ist auch heute noch sehr lebendig. Ein tiefer Blick in unsere populäre Kultur, die stark von okkulter Symbolik beeinflusst wird, gibt uns zahlreiche Hinweise auf Sirius.

Zum Abschluss

Von der Morgendämmerung der Zivilisation bis in die Neuzeit, von entfernten Stämmen Afrikas bis zu den grossen Hauptstädten der modernen Welt: Sirius wurde immer, und wird auch heute noch, als Lebensgefährte wahrgenommen. Trotz der Unterschiede in den Kulturen und Epochen werden dem Hundsstern dieselben geheimnisvollen Attribute zugeordnet, die uns fragen lassen: Wie können alle Definitionen so perfekt übereinstimmen? Gibt es eine gemeinsame Quelle für diese Mythen über Sirius? Der Hundsstern wird ausnahmslos mit der Göttlichkeit in Verbindung gebracht und gilt als Quelle von Wissens und Kraft. Diese Zusammenhänge werden besonders deutlich, wenn man die Lehren und die Symbolik der Geheimgesellschaften, die immer eine mystische Verbindung zu diesem besonderen Himmelskörper gelehrt haben, untersucht. Gibt es eine geheime Verbindung zwischen der menschlichen Evolution und Sirius? Das Entschlüsseln dieses Geheimnisses würde das Entschlüsseln eines der grössten Geheimnisse der Menschheit bedeuten.