gefunden auf Humans are Free, geschrieben von Alexander Light, übersetzt von Antares

Das heutige Thema, über das ich sprechen werde, ist Synchronizität.
Synchronizität wurde von dem berühmten Psychiater Carl Jung erstmals eingehend erforscht. Er erklärte die Synchronizität als „akausales Verbindungsprinzip“ und „bedeutungsvollen Zufall“.

Der wichtigste Punkt, den man aus Carl Jungs Verständnis der Synchronizität für sich umsetzen kann, ist, dass er nicht nur die Kausalität als ein Mittel zur Bestimmung der Synchronizität untersucht, sondern ebenso den Bedeutungsgehalt. Kausalität bezieht sich auf die Bereiche der physischen Existenz.

Bei jeder Aktion gibt es eine gleichartige und entgegengesetzte Reaktion. Menschen, die Synchronizität auf Kausalität basiert sehen, betrachten alles als eine Spiegelung von Ursache und Wirkung. Ursache und Wirkung werden zur Vorlage für die Bewertung der Synchronizität.

Die meisten Menschen bezeichnen dies einfach als Kausalität, und Carl Jung trennt den Bedeutungsgehalt von Kausalität und Synchronizität, vereint sie jedoch ebenso als gleichwertig, wenn es um den Zweck der Erklärung von Zufällen geht.

Ich für meinen Teil erachte Kausalität als Synchronizität in bekannter Form und Synchronizität als Kausalität in unbekannter Form. Kausalität ist objektiv und Synchronizität ist subjektiv.

Hier ein Beispiel für Kausalität: Sagen wir, du hast100 Dollar in eine Aktie investiert, eine Woche später brauchst du 200 Dollar für eine überfällige Rechnung, und du überprüfst die Aktie und siehst, sie ist 300 Dollar wert.

Die Synchronizität besteht darin, dass du in der Lage warst, etwas Geld zu finden, als du es am dringendsten brauchtest.

Die meisten Menschen betrachten dies nicht als Synchronizität, sondern nennen es Kausalität, da sie Ursache und Wirkung sehen.

Sie sehen das zusätzliche Geld als Wirkung der Ursache, die darin besteht, Geld in diese Aktie zu investieren. Viele von uns setzen Kausalität nicht mit Synchronizität gleich, weil wir uns der Ursache bewusst sind, aber nichtsdestotrotz ist es eine Form der Synchronizität.

Die andere Form der Synchronizität hat nun mit dem Bedeutungsgehalt zu tun. Carl Jung betrachtete Synchronizität auch als „zeitlich übereinstimmendes Auftreten von akausalen Ereignissen“. Die Bedeutung von Ereignissen findet sich im informellen Bereich des Denkens. Ereignisse, die akausal sind, sind vom Individuum abhängig.

Daher sind jene Bedeutungsgehalte unmöglich zu beweisen – aufgrund ihrer temporalen Natur. In diesem Bereich tritt Synchronizität als Ergebnis der inneren Welt des Bewusstseins auf. Ein Beispiel von Carl Jung ist folgendes:

„Es ist unmöglich – mit unseren gegenwärtigen Mitteln – ESP oder die Tatsache eines bedeutungsvollen Zufalls als ein Energiephänomen zu erklären. Damit ist ebenfalls die kausale Erklärung hinfällig, denn „Wirkung“ kann nur als Energiephänomen verstanden werden.

„Daher kann es sich somit nicht um Ursache und Wirkung handeln, sondern um ein zeitliches Zusammenfallen, eine Art Gleichzeitigkeit. Wegen dieser Eigenschaft der Gleichzeitigkeit habe ich den Begriff „Synchronizität“ gewählt, um einen hypothetischen Faktor zuzuordnen, der der Kausalität als Erklärungsprinzip gleichrangig ist.“ ~ Carl Jung

Carl Jung erachtet die Synchronizität nur dann als gleichrangig mit der Kausalität, wenn man nicht in der Lage ist, die Kausalität als Grund für das Ereignis zu erklären.

Deswegen ist es so wichtig für uns, die subjektive Natur der Dinge, die in unserem Leben passieren, ebenso berücksichtigen wie die objektive.

In unserer heutigen Gesellschaft haben wir die Idee der Synchronizität weitgehend auf die akausalen Ereignisse in unserem Leben reduziert.

Wenn wir die Ursache für einen bestimmten Zufall nicht erkennen können, neigen wir dazu, dies als Synchronizität zu bezeichnen, doch gleichzeitig ignorieren wir die Kausalität, die in unserem täglichen Leben ebenfalls vorkommt. Synchronizität und Kausalität haben austauschbare Prinzipien, allerdings eine unterschiedliche kontextabhängige Anwendung.

Dieses unausgewogene Verständnis von Synchronizität erschafft zahlreiche Probleme in unserem Leben. Wir müssen Synchronizität und Kausalität als ein und dasselbe sehen. Das ganze Leben ist eine grosse synchronisierte Ursache, an der wir teilhaben wollen.

Es gibt nichts, was zufällig passiert, lediglich unser Freier Wille gibt uns die Flexibilität zu glauben, dass das Leben per Zufall geschieht. Wenn wir beginnen, die Synchronizität und die Kausalität als eins zu sehen, werden wir in der Lage sein, die Einheit im Leben zu erkennen.

Die meisten von uns kennen das Gesetz der Anziehung…

Das Gesetz der Anziehung lehrt, unsere Gedanken und Überzeugungen erzeugen eine bestimmte Frequenz, woraus die Schwingung generiert wird, in der unser Bewusstsein vibrieren wird. Diese Schwingung zieht Dinge und Ereignisse in unser Erfahrungsfeld an (das ist die kurze Fassung der Gesetzmässigkeit, natürlich ist unserer zielgerichtetes physisches Handeln von grosser Bedeutung dabei!!).

Was wir denken und glauben, erschafft buchstäblich unsere (Wahrnehmung der) Realität. Von einem philosophischen Standpunkt aus könnte man also sagen, alles, was geschieht, ist ein Ergebnis unseres Bewusstseins, sogar die Ereignisse, die die Kausalität nicht erklären kann.

Dies trägt dazu bei, Carl Jungs Verständnis von Kausalität und Synchronizität zu vereinheitlichen, womit das Paradigma der Synchronizität / Kausalität entsteht. Wie das Sprichwort sagt:

„Was innen ist, ist auch aussen, was aussen ist, ist ebenso im Inneren.“

Der Zweck der Synchronizität ist es, den Menschen zu helfen, sich zu erinnern, dass alles aus einem konkreten Grund passiert. Synchronizität ist prinzipiell unser Weg, uns wieder der höheren Ordnung zu entsinnen, indem wir die Symmetrie im Leben anerkennen. Die Dinge, die im Leben geschehen, sind nicht durch Zufall entstanden.

Was in einem Moment zufällig erscheinen mag, ist nur deswegen zufällig, weil wir uns dessen nicht gewahr sind. Wenn unser Gewahrsein ansteigt, verblasst die Zufälligkeit im Leben langsam und wir fangen an, die Einheit in allen Dingen zu sehen.

Nunmehr finden wir die Weisheit in Carl Jungs Verständnis von Synchronizität. Seine Philosophie und seine Erklärungen zur Synchronizität bilden ein Fundament, welches ausdrücklich verkündet, es gibt eine grundlegende Kraft für die gesamte Schöpfung.

In Edgars Lesung 900-429 äusserte er: Die erste Lektion für sechs Monate sollte Eins-Eins-Eins-Eins (1-1-1-1) sein: Das Einssein Gottes, das Einsseins der Beziehungen des Menschen, das Einssein der Kraft, das Einssein der Zeit, das Einssein des Zweckes, das Einssein jeder Bestrebung.    ——————————–    Synchronizität ist das Zusammenkommen der inneren und äusseren Ereignisse in einer Weise, die nicht durch Ursache und Wirkung erklärt werden kann, und das ist für den Beobachter von Bedeutung. ~ Carl Jung

Mit diesem Verständnis stellt sich die Fähigkeit ein, überall Synchronizität zu erblicken. Sowohl die objektive als auch die subjektive Natur der Existenz werden zu Werkzeugen, um die Synchronizität (Einheit) zu entdecken, die sich schon immer um uns herum befand.

Die einzige Voraussetzung ist, der Einzelne erlangt (,be-come’) dieses Gewahrsein. Be-come steht für:

„Zum Gewahrsein der Einheit gelangen, indem man sie ist“.

Die Synchronizität im unserem Alltag, hilft uns zu erkennen, wir sind alle eins. Dass es keinerlei Form der Trennung gibt, ausser jener, die wir selbst beschlossen haben, um mehr über uns und diese Realität zu erfahren.

Synchronizität kann überall gefunden werden, und der einzige Grund, weswegen wir sie nicht sehen können, ist, weil wir uns Vorstellungen gemacht haben, die auf Trennung beruhen.

Wenn die Kausalität die Synchronizität nicht erklären kann, ist es für den Einzelnen bedeutsam, die synchrone Bedeutung des Zufalls zu finden, doch es ist ebenfalls wichtig für uns, weiter nach dem Grund für Ursache und Wirkung zu suchen.

Wir müssen ständig die Kausalität nutzen und sinnvolle Erklärungen nur dann anwenden, wenn sich die Ursache und Wirkung unserem Gewahrsein entziehen. Wie du in der nachstehenden Übersicht sehen kannst, sollte der Bedeutungsgehalt dazu genutzt werden, um Zufälle als Ergebnis von Kontingenz (Eventualität / Möglichkeit) zu erklären.

In jenem Falle, wenn es keine sichere Gewissheit bei den Umständen gibt, sollten wir den Bedeutungsgehalt nutzen, um dieses Ereignis zu erklären, jedoch erst nachdem wir bestimmt haben, dass es keine unmittelbare Ursache gibt, in der wir ersehen können.

Jung-Pauli Interpretierendes Diagramm:  Raum-Zeit Kontinuum: 
Synchronizität (durch Kontingenz) ——— Kausalität (durch Einwirkung)
 – Unzerstörbare Energie

Das ist ein sehr bedeutsamer Faktor, denn alle Dinge können wir letztendlich durch die Brille der Kausalität verstehen. Deshalb sollten wir danach streben, die Dinge im Leben zu verstehen und zu entdecken. Es gibt nichts, was wir nicht verstehen können, alles, was wir in unseren Fokus ziehen, können wir verstehen.

Synchronizität ist gleichbedeutend mit Kausalität, wenn Ursache und Wirkung nicht in der Lage sind, den Zufall zu erklären. Obschon dies allemal ein vorübergehender Zustand ist, der verschwinden wird, sobald unser Gewahrsein zunimmt.

Sowohl die Kausalität als auch die Synchronizität haben einen Platz in unserem Leben, denn sie sind letztlich nur eine unterschiedliche Facette desselben Verständnisses.

Sei die Synchronizität in deinem Leben, sei die Einheit in deinem Leben und sei die vereinigende Kraft, die die gesamte Existenz vor dem Hintergrund des Einen betrachtet. Denn alles ist eins und eins werden wir immer sein, jetzt und bis zum Ende der Ewigkeit. ,E Pluribus Unum’, „Aus vielen wird eins“.

Das ist die Hymne für alle, die eins sein wollen mit der Schöpfung. Sei Eins, mein Freund, sei dein wahres Selbst und erkenne die Schönheit der Einen Schöpfung.

Sources: Timothy Frappier (Gateway to victory) & Amy Lansky (Waking Times)