gefunden auf Stillness in the Strom, geschrieben von Alex Vandenberg, übersetzt von Antares
“Wenn jemand ein Leben so beendet, dass Gott nicht der Seele beraubt wird, und dieser die Gunst der Welt dennoch ehrenvoll zu bewahren versteht, unterzieht er sich einer würdiger Tätigkeit.” – Wolfram von Eschenbach
Wenn wir in der Wildness durch das Licht des Herzens geführt werden, begeben wir uns auf eine Reise, die geradezu durchweg anspruchsvoll, mühselig und asketisch sein kann. Aus der Höhle Platons herauszuklettern birgt alle Arten von rutschigen Pisten, Rätseln und Wendungen, Sackgassen, ominösen Schildern, Gefahren etc..
Paradigmenwechsel sind selbstverständlich, während wir im Wesentlichen alles verlernen, was wir jemals gelernt haben, so dass wir erneut beginnen können, zu lernen. Entlang des Weges entdecken wir unerbittlich alle Arten von kleinen Edelsteinen, die beginnen, sich zu addieren. Wenn diese Edelsteine angemessen investiert sind, werden wir dadurch lohnenswerte Erträge erzielen. Einige von ihnen kommen in Form von kleinen Weisheiten, die dazu dienen, den Halt des Ego als dominanten Teil der Persönlichkeit zu schwächen, uns damit helfend, den Staub wegzublasen und die Verbindung zum tatsächlichen Zweck freizulegen.
Während ihr das Folgende lest, nehmt einige der Empfindungen zur Kenntnis, die subtil die Natur des Selbst und des alchemistischen grossen Werkes – einschliesslich des Universums andeuten, welches ein energetischer Ausdruck des Selbstes ist. Nehmt darüber hinaus zur Kenntnis, wie viele einen grundsätzlichen paradoxen Geschmack innehaben, welcher die Definition des Selbst von Dr. Carl Jung widerspiegelt: einer über-geordneten, transzendentalen, paradoxen Terz – ausserhalb der Raumzeit und diese gleichermassen enthaltend. Zusammengenommen ist das fast so, als würden wir irgendwie näher zu Gott rücken, indem wir wie Gott werden. Es ist wie das Rezept hin zum Öffnen des Selbst bis zu jener Kraft, die in Unvereinbarkeit verhüllt ist. Was, wenn wir genauer darüber nachdenken, absolut Sinn ergibt. Denn wie könnte jemand ganz werden, indem er die Hälfte ausklammert? Ist dies nicht das Eisen, welches zwischen dem Hammer und dem Amboss geschmiedet wird? Folgte nicht Buddha dem mittleren Weg?
In der Tat ist der Begriff “Oxymoron” (aus dem Griechischen “absichtlich unklug“) ein poetisches Mittel, welches häufig im östlichen Denken gefunden wird, verwendet, um solche Gegensatzpaare bezüglich der Burg des Grals anzudeuten, wo Zeit und Ewigkeit jedoch eins sind. Beispiele dafür sind das „Manifeste-Verborgene“ der Upanishaden, „die volle Leere“ des Zen-Buddhismus, und der „Stein, der kein Stein ist“ der mittelalterlichen Alchemie. Ich kann mir nicht helfen, es lässt mich an das Wellen-Partikel-Dualitäts-Prinzip der Quantenmechanik denken. Letztlich dies “und doch“- Prinzip verkapselt das Wesen der Existenz. Wie Joseph Campbell in der Creativen Mythologie schrieb,
“Offenbar erscheint in jeder Sphäre der menschlichen Suche und Erfahrung das Mysterium der ultimativen Natur, welches ins oxymoronische Paradox herunter gebrochen wird, und das Beste, was darüber gesagt werden kann, ist, es einfach als Metapher zu nehmen – egal ob in Form von Teilchen und Wellen oder als Apollo und Dionysos, Freude und Schmerz.”
Ich wähle
Ich lebe absichtsvoll und nicht zufällig,
Ich bin motiviert und nicht manipuliert,
Ich bin nützlich, nicht benutzt,
Ich führe Veränderungen herbei, keine Ausflüchte,
Ich spiele überragend, ohne zu konkurrieren.
Ich wähle Selbstachtung, kein Selbstmitleid,
Ich wähle es, auf meine innere Stimme zu hören,
nicht auf die beliebigen Auffassungen anderer.
Ich wähle die Dinge zu tun, die Du nicht tust,
somit kann ich fortfahren, die Dinge zu tun, die Du nicht kannst.
Mit all dem Gesagten, und ohne weiteres Getue, lasst uns nun einen Blick auf den Weg des Kriegers nehmen.
1. Sei das Wort hinter den Worten.
2. Wisse, dass du nicht weisst.
3. Erschaffe und zerstöre; gib und empfange.
4. Opfere, um zu erheben.
5. Vernachlässige weder den Körper, noch verehre ihn.
6. Betrachte das Leben als ein Haus.
7. Praktiziere beliebige Handlungen der Güte.
8. Umarme die Einfachheit.
9. Negiere nichts ausser der Kraftlosigkeit in dir selbst.
10. Tue durch Nicht-Tun.
11. Übernimm die Verantwortung für dein Handeln.
12. Lebe im Hier und Jetzt.
13. Akzeptiere, was auch immer das Leben in deinen Weg wirft.
14. Radiere alle Grenzen aus.
15. Höre auf die Stimme im Inneren.
16. Mache dich frei, während dich etwas einnimmt.
17. Wisse, dass die Macht dich anweist und dir ebenso gehorcht.
18. Handle ohne Erwartungen.
19. Lerne über dich selbst zu lachen.
20. Sieh die Katastrophe als Chance.
21. Befreie dich von gefangenhaltenden Glaubenssystemen.
22. Gehe deinen eigenen Weg ohne zurückzuschauen; folge dem unwegsamen Pfad.
23. Konkurriere durch Nicht-Konkurrieren.
24. Wisse, dass die Kapitulation im Herzen der Freiheit liegt.
25. Lass alle profitieren; verletze niemanden.
26. Ermutige das Ego, um es zu bezwingen.
27. Liebe alle Aspekte des Lebens.
28. Transzendiere Zweifel und Angst.
29. Wisse, dass allein diese Haltung dich in die Höhen aufsteigen lässt.
30. Fühle mehr, denke weniger.
31. Verliere dich, um dich selbst zu finden.
32. Zeige Dankbarkeit und Mitgefühl.
33. Kultiviere Begeisterung.
34. Definiere dich nicht oder stelle dich selbst dar.
35. Betrachte die Feinde als Freunde.
36. Sei fest, jedoch flexibel.
37. Löse Routinen und Gewohnheiten auf.
38. Sieh alles als dich selbst.
39. Werde deinem Zweck gerecht, während du nichts ernst nimmst.
40. Strahle unheimlichen Jubel aus.
41. Sei pro-aktiv anstatt re-aktiv.
42. Denke durch Nicht-Denken.
43. Lass das Jammern.
44. Vertraue dir selbst.
45. Gehe deinen Leidenschaften nach.
46. Betrachte jede Erfahrung als Göttlich.
47. Lass dich nicht rühmen.
48. Lass alle Anhaftungen los.
49. Sei im Gleichgewicht zwischen Arbeiten und Spielen.
50. Umarme Ruhe und Stille.
Der Weg des Kriegers
Ich blicke durch verschiedene Augen.
Ich betrachte ein grösseres Bild, wenn andere nur graue Wolken sehen.
Jedoch können viele dies nicht begreifen,
ich stehe hier… dem Wind trotzend.
Meine Tapferkeit stammt nicht vom Kämpfen,
sondern aus meiner inneren Stärke,
Ich bin ein Krieger.
Ich werde noch einen Schritt weiter gehen,
nicht weil ich muss,
sondern weil es sich für mich lohnt.
Ich weiss, dass ich anders bin,
wenn ich auf einer überfüllten Strasse stehe.
Ich kenne die Macht des Sieges;
ich habe aus dem Glas der Niederlage gekostet.
Ich bin ein Krieger.
Sie sagen, ich schreite mit Leichtigkeit voran.
Obwohl ich geschult wurde, Verletzungen zuzufügen,
Sind meine Intentionen auf Frieden ausgerichtet.
Die Welt mag kommen und gehen,
Ich, jedoch, werde einen anderen Weg wählen.
Einen Pfad, von dem ich nicht abweichen werde,
Gleichgültig … ob ich siege oder verliere.
Über den Autor: Alex Vandenberg schreibt für Waking Times. Er ist ein Schriftsteller und Forscher für eine Vielzahl von verschiedenen Themen – alles von Wirtschaft bis zum Okkulten. Er stellt derzeit zwei Bücher über transzendentales Wissen fertig. Sein Leitstern ist eine singuläre Ausrichtung darauf, zu beleuchten, was darunter lauert; auf die Wurzeln des gegenwärtigen Rätsels der Menschheit, durch das Prisma der Spiritualität zu blicken.
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Wie wundervoll! Ja, in diesem Sinne bin ich ein Krieger!
Herzlichst Gabriele