gefunden auf Waking Times, geschrieben von Zen Gardner, übersetzt von Antares

Das Konzept des Urteils hat viele Bedeutungen, doch gibt es, so wie ich es sehe, zwei Grundtypen. Einer davon ist eine sehr notwendige operative Funktion, bei der wir kontinuierliche Entscheidungen treffen – was es zu denken, zu sagen und zu entscheiden gibt, für die persönliche Anpassung und zur Entscheidungsfindung. Die andere ist eine polarisierendere Festlegung im Herzen oder im Verstand, durch die wir externe Ideen, Situationen und Menschen in einem mehr statischen Sinne klassifizieren, kategorisieren und etikettieren. Diese können sich in eine Mischung verwandeln, die schwer auseinanderzuwickeln ist, geschweige denn sich aus unserem egoischen Selbst und den operativen Identitäten wieder losbinden liesse, die wir uns aufschultern. Doch trotz des Anscheins ist es sehr machbar.

Der faszinierende Aspekt dessen ist der Sprache sehr ähnlich. Beurteilungen können wie Worte entweder ermächtigend und befreiend oder sehr verderblich für unsere spirituellen Bedingung sowie jene um uns herum sein. Dies gilt besonders für diejenigen, über die wir meinen „richten“ zu müssen, wenn wir so viele niederschwingende Informationen in Form von Gedanken und daraus resultierenden Worten und Handlungen auf andere projizieren. Doch sehr viel erheblicher wirkt es sich auf unsere eigenen Spirits aus, die wir ausströmen, was zur Anhaftung an ähnlich schwingungsarme energetische „Cluster“ führt.

Der Spiegel und die Wahl

„Wenn du andere beurteilst, dann definierst du nicht sie, du definierst dich selbst.“ – Earl Nightingale

Der unglaublich ermächtigende und befreiende Aspekt einer unparteiischen Beobachtung von uns selbst in diesem Prozess liegt innerhalb eines einfachen Verständnisses. Alles, was wir wahrnehmen, ist ein Spiegel unserer eigenen erschaffenen Wirklichkeit, einschliesslich aller externen oder gemeinsamen Realitäten, die wir zu akzeptieren und zu übernehmen gewählt haben. Es sind alles Wahlen. Es gibt nichts Externes zu „beschuldigen“. Wir wählen die Realität, in der wir leben.

Die vereinbarte dichtere und düstere kollektive „Wirklichkeit“ ist einfach ein Gruppen-energetisches Konstrukt und dieses wiederum eine Reflexion des individuellen Bewusstseins, wobei ‚man‘ mit vereinbart hat, irgendetwas erscheine in irgendeiner Weise, Gestalt oder Form in gewissem Sinne „überzeugend“ oder „glaubwürdig“. Obwohl wir grundsätzlich viel erleuchteter und bewusster und fähiger sind als Wesen, die den Zugang zur wahren Realität in mehreren Dimensionen haben – als hier in einer 3D-Realität Geborene – ist es sehr leicht, uns mit diesen unteren Schicksalsbezugs-Konzepten zu identifizieren und somit zu vergessen, wer wir wirklich sind.

Wir wählten diese Herausforderung und waren bezüglich dessen sehr waghalsig und mutig. Wir akzeptierten die Herausforderung der Trennung, wussten, es würde ein Kampf sein, in dieser Vergesslichkeit zu leben und dann wirklich zu erwachen und uns zu erinnern, wer wir sind. Das ist der Nervenkitzel, auf diesem erstaunlichen Planeten zu sein, ein ganz besonderes Erlebnis, das man geniessen und auskosten kann. Wenn wir uns daran erinnern, ist das einfach eine Erfahrung, eine Art Abenteuer oder Test, hierher zu kommen und all dies zu durchlaufen, alles wird sehr deutlich.

Polarität, oder eben Dualismus, ist aus der Sichtweise unserer wahren Natur in viel tieferen Realitäten illusorisch, doch existieren sie hier für unseren Weg zurück, also aufwärts in die höheren Dimensionen. Der Unterschied zwischen dem Dunklen und dem Licht bietet einen Kontrast, in dem wir die Funktionsweise dieses 3D-Konstruktes sowie die Kräfte, die dies manipulieren, erkennen können. Doch wollen wir nicht ständig hier verbleiben, sondern es durch unsere wahre Natur ersetzen lassen, um damit die Gesamtenergie in eine viel höhere Dimension mit einzubringen.

Alle Energie beabsichtigt es, sich zu erweitern – wie das Licht, so auch die Dunkelheit. Jeder sucht sich all das zusammen, was mit ihm schwingt oder sich in Resonanz befindet – gemäss den Lehren, die von jenen mit dieser Neigung oder Faszination für die Arbeiten der unteren Dimensionen der Macht- und Kontroll-Spiele gelernt werden. Wiederum muss alles vom Einzelnen gelernt werden, sei es durch irgendeine Form von karmischer oder fraktaler Auflösung, oder einfach durch neue Hürden, durch die man lernt und wächst.

Wir sind hier, um zu lernen und uns zu erinnern

Noch mehr als diese Machenschaften als das zu erkennen, was sie wahrhaft sind, lernen wir so einiges über uns selbst, was uns in seinen Bann zieht oder was uns fest in seinen Griff nimmt. Ein Grossteil des Traumas, in das wir in dieser 3D-Realität hineingeboren wurden und in dem wir aufgewachsen sind, erscheint unausweichlich zu sein – egal, ob es sich um elterlichen Missbrauch und Vernachlässigung handelte, die zu einem Leben voller verwandter Traumata führten, die nun Verständnis brauchen und rückgängig gemacht werden müssen, oder späteren fortgesetzten Ebenen an Problemen, die sich aufgrund der früheren Jahre der Kontamination entwickelten. All dies sind Spiegel, aus denen wir lernen und damit gesammelte Energien freigeben können, die uns bislang zurückhalten.

Es ist wirklich egal, woher sie kamen. Nun, da wir uns dieser Einflüsse bewusst sind, werden vorherige unbewusste Handlungen und süchtig machendes Wiederholungsschleifen-Verhalten dann eine Wahl, ob sie weiter fortgesetzt werden sollen oder nicht. Das ist die Herausforderung, der wir alle gegenüberstehen. Ohne mit unseren eigenen Seinszuständen umzugehen, können wir die externen Gruppenprojektionen nicht verstehen, geschweige denn unsere eigenen.

Daher ist Beurteilung somit eine tiefliegende Grundform der unbewussten Energie.

Hier kommt die ‚Beurteilung der falschen Sorte‘ ins Spiel. Was tatsächlich jeden von uns beeinflusst und worin allerdings die Lernmöglichkeit besteht. Es ist nicht an der Zeit, zu attackieren und zu verurteilen, doch ist eine Zeit, um für uns selbst demütig zu lernen, warum und wie die Dinge, die wir wahrnehmen, in der Weise beeinflussend wirken, wie sie es tun. Der Beweis, dass dies der Fall ist, liegt in der Durchführung dieser Übung, und das Bemerken dessen, was uns einst wie angetriggert hat, lässt es seine Macht verlieren. Die Reaktion ist weg. Die Erinnerung daran mag noch verbleiben, doch während wir uns von der Basisreaktivität befreien, und der Griff dieser Aspekte, die uns einmal gestört haben immer schwächer wird, wächst unsere grössere Gewandtheit – und Freude.

Daher der Spiegel. Das, was wir sehen, ist das, was wir projizieren oder worauf wir reagieren, oft unbewusst in jedem von uns ruhend. Eine erstaunliche Gelegenheit, um mit jeder Erfahrung zu lernen und freier zu werden. Keine Verurteilung, nur Lernen und Inspiration. Harte oder definierende Verurteilung beschränkt lediglich uns selbst, sie hat nichts mit der anderen Person oder Situation zu tun. Wir lernen uns selbst nicht nur dadurch kennen, was uns anzieht und uns inspiriert, sondern was uns „zerzaust“ und uns aufregt. Alles sind wunderbare Chancen.

Nebenher … wie können wir mutmassen zu wissen, was am besten für jemand anderen ist? Vielleicht lebt jener etwas aus, das wir aus irgendeinem Grund in unseren eigenen Lern- und Wachstumsprozessen ‚brauchen‘. Wir müssen uns darauf nicht einstimmen, wenn wir das nicht wollen, darin besteht unsere Wahlfreiheit. Sie haben ihre Erfahrungen, die gelebt werden. Uns auf etwas so genanntes Negatives zu versteifen, was aus einer niedrigeren Natur stammt, bedeutet, es in uns hineinzufressen. Dies ist ein sehr häufiger Fehler und in jener falschen Art des Urteils verwurzelt … in der Verleugnung dessen, nicht das wahre grössere Bild von dem zu sehen, was hier wirklich passiert.
Unsere grösstmögliche Wirkung ist es, in unserer natürlichen überdimensionalen Umgebung zu leben.

Dunkel versus Licht, Perspiration versus Inspiration oder Angst versus Glücksgefühl?

Zu den oben genannten. Liebe ist etwas von einer abgenutzten, schlecht definierten Idee geworden, weshalb ich sie nicht eingeschlossen habe. Glücksgefühl und Inspiration sind jedoch greifbar. Wir werden durch sie aufgeladen. Wir denken, sie seien ein besonderer Teilzeit-Zustand, in dem wir uns schon einmal eine Weile lang aufgehalten haben, doch sie sind wirklich unser wahres „normales“ Niveau des Seins, im Gegensatz zu allem, was uns bewusst und unbewusst in diesem 3D-Kontroll-Hologramm gelehrt wurde.

Wenn wir dies erkennen, wird alles extrem einfach und klar. Was macht dich glücklich? Denke es, sprich es aus, tue es, erschaffe es. Was inspiriert dich? Denke es, sprich es aus, tue es, erschaffe es. Lass den Rest los.

Die grenzenlosen Welten sind unsere, um sie zu erstellen, indem wir uns daran erinnern und sie verwirklichen. Lasst nicht die Sackgasse die falschen Verurteilungen verankern und den Spiegel beschuldigen, er hielte dich zurück. Lerne aus ihnen und gehe vorwärts – der Weg ist ein beweglicher Pfad, der bereit ist, dich nach Hause zu ziehen.

Schlag dich los und sei, der du wirklich bist! Während wir das tun, eröffnen sich ganz neue Welten und eine neue Realität wird in uns geboren. Dies ist extrem ansteckend und der Pfad, um das höchste Gute für andere hier auszuführen! Die grenzenlosen Energien, die einst getäuscht wurden, indem sie auf die Dunkelheit starrten und darauf hinwiesen, was „falsch“ ist, wie es die meisten von uns getan haben, werden in einen Orgasmus der Veränderung freigegeben – für jeden Einzelnen und uns alle gemeinsam – in einer Weise, die wir nur als möglich erträumt haben.

Das Begreifen dessen, dass die dunkle Seite nur ein anderer Schwingungsprozess ist, der seine eigene Sache in dieser Entfaltung des Universums tut, wozu es gedacht war, ist äusserst befreiend. Es ist alles ein Programm, das wie ein mehrschichtiges Sortiersoftwarepaket läuft. Wenn wir wahrhaft zu dieser Realität erwachen und uns daran erinnern, wer wir sind und dass dies einfach eine Art Abenteuerland-Spielplatz ist, den es zu erforschen und zu geniessen gilt, wird das Leben zu dem, was es schon die ganze Zeit über war!

Der Traum innerhalb des Traumes wurde als das erkannt, was er ist.

Erinnert euch.

In Freude und Inspiration, Zen