geschrieben von Kingsley L. Dennis, Mitwirkender auf Waking Times, übersetzt von Antares

Es besteht kein Zweifel darüber, die Menschheit ist in eine neue Phase ihrer Entwicklungsreise eingetreten. Wir beobachten gegenwärtig eine grosse Umstrukturierung der menschlichen Gesellschaft und ihrer zahlreichen Systeme: finanziell, technologisch, politisch, kulturell und mehr. Ich habe bereits darüber gesprochen, wie sehr dies bei vielen Menschen gravierendes Unbehagen und Dissonanzen hervorruft. Das ist unvermeidlich, denn jene immensen Umwälzungen verlaufen selten reibungslos oder ohne Störungen oder ohne Aufsehen zu erregen. Eine neue Phase kommt auf, während die gegenwärtige Phase zerfällt; und wie zwei Steine, die in einen Teich geworfen werden, erzeugen sie beide ihre Interferenzwellen, die aufeinanderprallen. Der bedeutsame Punkt dabei ist, wo der Mensch sich selbst positioniert hat. Eine neue Lebensweise kann ins Sein gebracht werden, doch sie muss aus dem Inneren der gegenwärtigen Welt geboren sein, während jene zerbricht.

Eine Zeit lang werden beide Welten im selben physischen Raum ko-existieren, selbst wenn sie einen unterschiedlichen energetischen Raum beanspruchen. Der Ort, an dem ein Mensch sich positionieren kann, ist in jener Welt, die sich im Entstehen befindet, nicht jedoch auf der Welt, die gerade abtritt. Obwohl eine Phase gerade zu Ende gegangen ist, gibt es Gruppen / Agenturen, die ein persönliches Interesse daran haben, diese Welt aufrechtzuerhalten, und sie versuchen verzweifelt, sie mit einem neuen Facelifting zu re-modelieren – als eine Technokratie. Es wird einen heimlichen Versuch der Runderneuerung geben, die „neue Zukunft“ im Sinne einer künstlichen, synthetischen Zukunft zu präsentieren. Dies jedoch ist keine evolutionäre Zukunft für die Menschheit. Die neue heraufnahende Welt wird organisch und natürlich verbleiben, im biologischen Gleichgewicht. Dies ist das Modell, das hervordringen soll – nicht eine falsche Zukunft aus glänzendem Metall.

Wir sollten die weisen Worte von Buckminster Fuller beherzigen: „Man verändert niemals die Dinge, indem man die bestehende Realität bekämpft. Um etwas zu verändern, erbaue ein neues Modell, welches das bestehende Modell schlicht überflüssig macht.“

Wir sind gegenwärtig hier, um ein neues Modell zu bauen, während wir innerhalb des derzeitigen Modells existieren, das zügig hinfällig wird. Die Macht, die das überholte System und seine Herrscher über uns haben, hängt von unserem Zustand des Seins (Frequenzniveau) ab – was bedeutet, andere können nur dann über uns „herrschen“, wenn wir energetisch (eben als Schwingung) auf ihrem Niveau existieren. Das veraltete System verlangt, dass jeder auf seiner niedrigeren Schwingungsebene (energetischer Zustand) operiert. Wir gehen einfach dorthin nicht. Wir müssen das Wertvollste sichern und beschützen, das wir haben – unser Bewusstsein.

Um besser vorbereitet zu sein, um in der sich verändernden Welt zu interagieren, unterbreite ich die folgenden fünf Aspekte: 1) Bewusstes Gewahrsein; 2) Verbindung; 3) Kommunikation; 4) Schöpfung; 5) Begreifen.

1.) Bewusstes Gewahrsein – sich dessen gewahr zu sein, was in der Welt geschieht, einschliesslich der widerwärtigen Aspekte, nicht jedoch in diese Ereignisse hineingezogen oder darin verwickelt zu sein. Gewahrsein ist notwendig, aber nur als Werkzeug zur Selbsterkenntnis – nicht um noch mehr Ballast aus der Welt zu beschaffen.

2.) Verbindung – andere Menschen zu finden und aufzuspüren, die auf der „gleichen Wellenlänge“ sind und die so denken und wahrnehmen wie du. Tritt mit anderen in Kontakt, verbinde dich mit ihnen, selbst wenn du sie noch niemals getroffen hast. Schicke ihnen eine Online-Nachricht. Teile deine Gedanken mit ihnen – stärke den Energiezustand der anderen. Niemals fühle dich allein. Es gibt immer andere Menschen da draussen, die genauso denken und fühlen wie du. Ältere soziale Bündnisse werden zerbrechen. Alte oder bestehende Freundschaften und Bindungen werden sich auflösen. Das ist in Ordnung – finde neue. Richte deine sozialen Verbindungen entsprechend deiner neuen Wahrnehmung aus.

3.) Kommunikation – Teile deine Gedanken und Ideen mit anderen. Lege deine Wahrheiten dar. Lasse andere wissen, welchen Standpunkt du eingenommen hast. Ducke dich nicht weg voller Schweigen oder Anonymität. Erlaube anderen ebenfalls, dich zu finden, indem du ihnen deine Position und deine Gefühle mitteilst. Sei nicht laut und gehe umher, während du deine Ansichten umherschreist, oder – was noch schlimmer wäre – versuche nicht, andere zu überreden, deinen Standpunkt zu übernehmen. Traue dich einfach, deine Ideen zu äussern, wenn du gefragt wirst, und deine eigenen Wahrheiten auszudrücken und zu kommunizieren, wenn es nötig ist. Indem du deinen Standpunkt mit der Welt um dich herum teilst, stärkst du damit das Vertrauen in sich selbst.

4.) Schöpfung – sei kreativ! Erlaube den Ereignissen in der Welt nicht, dich zu beschwichtigen oder zunichte zu machen. Stelle dich deinen eigenen Potenzialen gegenüber nicht machtlos, nur weil es äussere Unsicherheiten gibt. Gerade in solchen Zeiten der Auflösung und Erneuerung ist die Kreativität am meisten erforderlich. Kreativ zu sein ist nicht lediglich aus künstlerischer Sicht gemeint. Nicht jeder mag logischerweise ein Maler oder Musiker usw. werden. Echte Kreativität jedoch dreht sich darum, widerstandfähig zu sein und neue Wege zu finden, Dinge umzusetzen. Neue Muster in den Lebensstilen, andere Hobbys, das Erlernen neuer Fähigkeiten … bereite dich physisch, mental und emotional auf das Kommende vor. Kreativ zu sein bedeutet, anpassungsfähig in Momenten der Veränderung zu sein.

5.) Begreifen – erwirb Verständnis für diese Veränderung und wie sie auf andere einwirken. Gestehe dir ein, dass es viele gegensätzliche Standpunkte und Meinungen geben wird. Erkenne an, viele Menschen werden nicht nur nicht mit dir übereinstimmen, sondern deine Ansichten sogar angreifen. Lass dich dadurch nicht von deinem eigenen Begreifen und deinem Glauben und Vertrauen in dich selbst abbringen. Verstehe das ganze Ausmass der weitergehenden Verwicklungen und belasse anderen ihre eigenen Ansichten, solange diese nicht deine eigenen beeinträchtigen oder verletzen. Und wenn später dann einige Menschen zu deiner Art des Begreifens übergehen wollen, sei ihnen gegenüber gnädig und nicht urteilend. Wir alle lernen in unserem eigenen Tempo.

Vielleicht helfen diese fünf grundlegenden Blickwinkel jedem von uns, den Weg einzuschlagen, den wir zu diesem Zeitpunkt gewählt haben. Es ist nicht notwendig, ein vollständiges Bild zu haben oder genau zu wissen, wie die nächsten Jahre verlaufen werden. Im Moment genügt es gerade, dir vorzustellen, du befindest dich bereits in der Welt, die du dir wünschst, nur, dass sie eben noch nicht gebaut wurde. Du bist dort, energetisch – später kommen die physischen Strukturen hinzu. Stelle dir vor, zwei Boote befinden sich auf dem Wasser, ein altes, das sinkt, und ein neues. Setzte dich in das neue Boot und wisse, dass du schon da bist, selbst wenn es leer und ohne vollständige Besatzung anmutet. Denn falls du nun glaubst, du würdest auf dem alten, sinkenden Boot verbleiben, wirst du zu viel Energie darauf verwenden, dir darüber Sorgen zu machen, wie es weitergeht, und verzweifelt nach irgendwelchen dir unbekannten Lösungen suchen. Wenn du jedoch weisst, du befindest dich längst auf dem neuen Boot – der neuen Arche – wirst du dich ausgeglichener und energiegeladener fühlen, bereit zum Segeln, wenn die Gewässer klarer werden. Du bist allzeit schon dort, wo du zu sein wünschst – es ist eben einfach so, dass sich die neuen Strukturen noch nicht materialisiert haben. Energetisch – schwingungsmässig – bist du bereits auf die neue Phase des menschlichen Weges ausgerichtet, den du gewählt hast.

Wie Buckminster Fuller einst sagte: „Wir sind berufen, die Architekten der Zukunft zu sein, nicht deren Opfer.“ Das neue Boot hat keinen Platz für Opfer, viel Platz allerdings für diejenigen, die eine neue Vision für die Zukunft haben.