oder

Die sieben Kosmischen Gesetze

Hier zuerst eine schöne Videoproduktion über die sieben kosmischen Gesetze, und im Anschluss ein Text mit einer kurzen Zusammenfassung des Büchleins Kybalion, in dem diese Gesetze erläutert werden (Zusammenfassung gefunden auf www.hermetik.ch ).

Die hermetischen Prinzipien

Die Lippen der Weisheit sind verschlossen,
nur nicht für die Ohren des Verständnisses.
                                                      ~  Kybalion

Hermes Trismegistos,
den alten Ägyptern bekannt unter dem Namen «Der ganz Grosse»
oder «Der Meister aller Meister» ist das kleine Werk Kybalion
über die Hemetischen Prinzipien ehrfurchtsvoll gewidmet.

Im Dezember 1908 wurde in Chicago von „The Yogi Publication Society, Masonic Temple, Chicago, Illinois“ ein kleines Büchlein unter dem Titel „Kybalion: A Study of the Hermetic Philosophy of Ancient Egypt and Greece“ herausgegeben, das in der Esoterik- und Okkultszene, bis in die Gegenwart hinein, grosses Aufsehen und überschäumende Bewunderung hervorgerufen hat. Die Bewunderung reichte sogar soweit, dass das Kybalion in den Corpus der hermetischen Schriften eingereiht worden ist. 1919 wurde es zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt.

Das Wort Kybalion bezieht sich vermutlich auf die beiden Wörter Kybele und Kabbala  (= jüdische Geheimlehre, nicht zu verwechseln mit Kabale für die noch herrschenden Dunkelkräfte/Illuminati; Anm. v. T.).

Die Autorenschaft ist nicht ganz geklär,t da die Urheber anonym blieben, und das Buch selbst nur auf „drei Eingeweihte“ verweist. Verschiedene Autoren werden hinter diesem Pseudonym vermutet, so William Walker Atkinson, Paul Foster Case, Michael Whitty und Mabel Collins.

Hier also die in diesem Büchlein erwähnten sieben hermetischen Prinzipien.

1.  Das Prinzip der Geistigkeit

„Das All ist Geist, das Universum ist geistig.“

Dieses Prinzip beinhaltet: „Alles ist Geist.“ Es erläutert, dass das All, also die substantielle Realität, die sich in allen äusseren Erscheinungen manifestiert, die wir unter der Bezeichnung „Materielles Universum“, „Phänomene des Lebens“, „Materie“, „Energie“ kennen, eigentlich Geist ist – der selbst nicht erkannt und nicht definiert werden kann, aber den man sich als einen universellen, unendlichen, lebendigen Geist vorstellen kann.

Es erläutert weiterhin, dass die „Phänomene“ der Welt und des Universums nur Geistesschöpfungen des Alls sind, die den Gesetzen der geschaffenen Dinge unterliegen, dass das Universum sowohl als Ganzes als auch in seinen Teilen im Geist des Alls existiert, und dass wir in diesem Geist „leben, handeln und wir selbst sind“. Indem dieses Axiom die geistige Natur des Universums postuliert, liefert es die Erklärung für sämtliche geistige und psychische Phänomene, die grosse öffentliche Aufmerksamkeit erlangen, doch jeglicher wissenschaftlicher Erklärung trotzen und sonst unverständlich blieben.

2.  Das Prinzip der Entsprechung

„Wie oben, so unten, wie unten, so oben.“

Dieses Prinzip beinhaltet, dass es eine Beziehung zwischen den Gesetzen und Phänomenen der unterschiedlichen Ebenen des Daseins und des Lebens gibt. Das alte hermetische Axiom fasst diese Wahrheit in die Worte: „Wie oben, so unten; wie unten, so oben.“ Wer dieses Prinzip versteht, vermag unverständliche Paradoxe aufzulösen und verborgene Geheimnisse der Natur zu lüften.

Es gibt Ebenen des Lebens, über die wir nichts wissen, doch wenn wir das Prinzip der Analogie auf sie anwenden, reicht unser Verständnis viel weiter als vorher. Das Prinzip manifestiert sich auf den verschiedenen Ebenen des materiellen, geistigen und spirituellen Universums; es ist also ein universelles Gesetz.

3.  Das Prinzip der Schwingung

„Nichts ist in Ruhe, alles bewegt sich, alles ist in Schwingung.“

Dieses Prinzip beinhaltet die Wahrheiten: „alles ist in Bewegung“, „alles schwingt“, „nichts befindet sich im Ruhezustand“, alles von der modernen Wissenschaft akzeptierte Tatsachen, die mit jeder neuen Entdeckung bestätigt werden. Die Weisen des alten Ägypten haben dieses hermetische Prinzip vor Tausenden von Jahren gefunden. Es erklärt die Unterschiede zwischen den Manifestationen der Materie, der Energie, der Seele und sogar des Geistes also Folge einer ungleichen Schwingungsverteilung. Alles schwingt, angefangen von dem All, das der Reine Geist ist, bis hin zu den alltäglichsten Erscheinungsformen der Materie; je stärker die Schwingung ist, desto höher ist die Stellung der Erscheinungsform auf der Stufenleiter des Daseins. Der Geist schwingt unendlich schnell, sodass er sich praktisch in Ruhe befindet, so wie ein Rad, das sich sehr schnell dreht, stillzustehen scheint. Am anderen Ende der Stufenleiter befinden sich die alltäglichen Erscheinungsformen der Materie. Deren Schwingungen sind so langsam, dass sie nicht wahrnehmbar sind. Zwischen diesen beiden entgegengesetzten Polen gibt es Millionen und Abermillionen von unterschiedlichen Schwingungsgraden.

Von den Elementarteilchen wie Elektronen über die Atome und Moleküle bis hin zu den Welten und Universen befindet sich alles in Bewegung, in Schwingung. Das gilt auch für die Energie und die Kraft, die nur unterschiedliche Schwingungsgrade darstellen; ausserdem für die geistige Ebene, deren Schwingungen den Zustand bestimmen, und selbst für die spirituelle Ebene.

4.  Das Prinzip der Polarität

„Alles ist zwiefach, alles hat zwei Pole, alles hat sein Paar von Gegensätzlichkeiten, gleich und ungleich ist dasselbe, Gegensätze sind identisch in der Natur, nur verschieden im Grad. Extreme berühren sich, alle Wahrheiten sind nur halbe Wahrheiten, alle Widersprüche können miteinander in Einklang gebracht werden.“

Dieses Prinzip beinhaltet die Wahrheiten: „alles ist zweifach“, „alles besitzt zwei Pole“ ; „alles hat zwei Extreme“; Sätze, die alte hermetische Axiome sind. Sie erklären die alten Paradoxa, über die sich die Menschen seit jeher wundern: „These und Antithese sind ihrer Natur nach identisch, nur im Grad verschieden“; „Gegensätze sind ähnlich und unterscheiden sich nur im Grad“; „entgegengesetzte Pole können in Einklang kommen“; „Extreme berühren sich“; „alles existiert und existiert gleichzeitig nicht“; „alle Wahrheiten sind nur Halbwahrheiten“; „jede Wahrheit ist zur Hälfte falsch“; „Jede Sache besitzt zwei Seiten“, etc.

Das Prinzip der Polarität erklärt, dass alles zwei Pole besitzt, zwei entgegengesetzte Aspekte, und dass „Gegensätze“ eigentlich nur die durch Abstufungen verbundenen beiden Extreme derselben Sache sind. Zum Beispiel: Wärme und Kälte sind, obschon Gegensätze, eigentlich ein und dieselbe Sache; sie unterscheiden sich nur in ihrem Grad. Versuchen Sie an Ihrem Thermometer festzustellen, wo „warm“ endet und „kalt“ beginnt! Es gibt kein „absolutes Warm“ und kein „absolutes Kalt“, die beiden Begriffe „warm“ und „kalt“ geben einfach nur einen unterschiedlichen Grad derselben Sache an, und eben diese Sache, die sich als „warm“ und „kalt“ manifestiert, ist auch nur eine Form der Schwingung. So sind „warm“ und „kalt“ nur die „beiden Pole“ dessen, was wir „Wärme“ nennen, und ihre Begleiterscheinungen sind Manifestationen des Prinzips der Polarität. Dasselbe Prinzip gilt für „Licht“ und „Dunkelheit“, die eigentlich ein- und dieselbe Sache, doch graduell unterschiedlich weit von den beiden Polen des Phänomens entfernt sind. Wann endet die „Nacht“ und wann beginnt der „Tag“? Was ist der Unterschied zwischen „gross und klein“? Zwischen „einfach und schwierig“? Zwischen „weiss und schwarz“? Zwischen „scharf und stumpf“? Zwischen „ruhig und unruhig“? Zwischen „hoch und tief“? Zwischen „positiv und negativ“?

Das Axiom der Polarität erklärt diese Paradoxa so gut wie kein anderes. Auch auf geistiger Ebene kommt dieses Prinzip zum Tragen. Ein extremes, aber grundlegendes Beispiel ist das von „Hass und Liebe“, zwei auf den ersten Blick vollkommen unterschiedliche Gemütsverfassungen. Und dennoch gibt es Abstufungen von Hass und Liebe, und sogar emotionale Zwischenstufen: „Sympathie“ und „Antipathie“, die sich oft so stark überlagern, dass man nicht weiss, ob einem jemand sympathisch, unsympathisch oder gleichgültig ist. Diese gegensätzlichen Gefühle sind nur Abstufungen eines einzigen Gefühls.

5.  Das Prinzip des Rhythmus

„Alles fliesst aus und ein, alles hat seine Gezeiten, alle Dinge steigen und fallen, das Schwingen des Pendels zeigt sich in allem. Das Mass des Schwunges nach rechts ist das Mass des Schwunges nach links, Rhythmus kompensiert.“

Dieses Prinzip beinhaltet die Wahrheit, dass sich in allem eine gemässigte Hin- und Herbewegung zeigt, ein Aufwallen und Abfliessen, ein Ausschlag nach vorne und nach hinten, eine Bewegung ähnlich wie die eines Pendels, etwas, das den Gezeiten, das Flut und Ebbe ähnelt. Diese Pendelbewegung vollzieht sich zwischen den beiden Polen, deren Existenz in dem eben erläuterten Polaritätsprinzip festgelegt ist.

Es gibt immer Aktion und Reaktion, Fortschritt und Rückschritt, einen Hoch- und einen Tiefpunkt. Das gilt für alle Bestandteile des Universums, die Sonnen und Welten, die Menschen und Tiere, den Geist, die Energie und die Materie. Dieses Gesetz zeigt sich in der Entstehung und im Untergang von Welten, im Fortschritt und Niedergang von Nationen, im Leben aller Kreaturen und schliesslich in den Gefühlen des Menschen. Letzteres war für die Hermetiker der wichtigste Anwendungsbereich des Prinzips. Dieses Prinzip und das Prinzip der Polarität wurden zusammen mit den Methoden, wie diese unterlaufen und neutralisiert werden können, von den Hermetikern auf das Genaueste studiert. Ihre Verwendung ist grundlegend für die hermetische Alchemie zur Erforschung und Steuerung der Gefühle.

6.  Das Prinzip von Ursache und Wirkung

„Jede Ursache hat ihre Wirkung, jede Wirkung ihre Ursache, alles geschieht gesetzmässig, Zufall ist nur der Name für ein uns unbekanntes Gesetz. Es gibt viele Ebenen der Ursächlichkeit, aber nichts entgeht dem Gesetz.“

Dieses Prinzip beinhaltet die Tatsache, dass es eine Ursache für jede Wirkung gibt und eine Wirkung zu jeder Ursache. Es erklärt: „Alles geschieht gemäss dem Gesetz.“ „Nichts geschieht ohne Grund.“ Ausserdem beinhaltet es, dass der Zufall nicht existiert; und dass, da es verschiedene Ebenen von Ursache und Wirkung gibt, von denen die jeweils höhere Ebene die jeweils niedrigere Ebene bestimmt, nichts gänzlich dem Gesetz entgehen kann.

Die Hermetiker kennen aber, bis zu einem gewissen Punkt, die Kunst, sich über die gewöhnliche Kausalitätsebene zu erheben. Indem sie sich geistig auf eine höhere Ebene erheben, werden sie zur Ursache, statt der Wirkung unterworfen zu sein. Die gewöhnlichen Menschen lassen sich fügsam leiten, sie gehorchen allen Einflüssen, denen sie ausgesetzt sind, dem Willen und den Wünschen derjenigen, die mehr Macht besitzen als sie, ihren Erbanlagen, dem, was man sie glauben macht – und allen anderen äusseren Einflüssen, von denen sie gelenkt werden wie Bauern auf dem Schachbrett des Lebens. Die Weisen hingegen erheben sich auf die nächsthöhere Ebene und haben Macht über ihre Gefühle, ihren Charakter, ihre Eigenschaften und verborgenen Kräfte und auch über ihre Umgebung. Sie werden zu Weisen anstatt zu Bauern. Sie spielen selbst das Spiel des Lebens statt zum Spielball der anderen und der äusseren Einflüssen zu werden. Sie machen sich das Prinzip zunutze statt zu seinen Werkzeugen zu werden.

7.  Das Prinzip des Geschlechts

„Geschlecht ist in allem, alles hat männliche und weibliche Prinzipien, Geschlecht offenbart sich auf allen Ebenen.“

Dieses Prinzip beinhaltet die Wahrheit, dass alles ein Geschlecht hat; Das maskuline und das feminine Prinzip sind ständig aktiv. Das gilt nicht nur für die körperliche, sondern auch für die geistige und sogar die spirituelle Ebene. Auf der körperlichen Ebene manifestiert sich das Prinzip in Form des Geschlechts, auf der höheren Ebene nimmt es höhere Formen an, doch es bleibt im Grunde immer dasselbe.

Ohne Geschlecht ist kein körperlicher, geistiger oder spiritueller Schöpfungsvorgang möglich. Seine Gesetze bringen Licht in viele Bereiche, in denen die Menschen bisher im Dunkeln tappten. Das Prinzip des Geschlechts ist dazu da, Neues zu schaffen und Altes zu regenerieren. Jede Sache und jedes Individuum enthält beide Elemente, das maskuline und das feminine, oder das grosse Prinzip selbst. Zu jedem maskulinen Element gehört ein feminines Element; das feminine Prinzip enthält immer das maskuline Prinzip.

Mehr zum Büchlein Kybalion:
http://www.amazon.de/Kybalion-Die-hermetischen-Gesetze-Original/dp/3937392173