Von Juliet Tang auf wakeup-world.com; übersetzt von Pippa

Dank der lichtvollen Arbeit von spiritscape können wir diesen Beitrag auch als Video anbieten!

Täglich erwachen mehr und mehr von uns zu unserer wahren spirituellen Natur. Zusätzlich zu einigen der üblichen und ungewohnten „Erwachen-Symptome“, dem Ringen um Tränen und den herrlichen „Aha“-Momenten, die wir erleben (für mehr Infos lest meinen Artikel The Post-Awakening Thrive Guide – 9 Steps to Embrace the Path of Light – eine Übersetzung dieses Artikels bringen wir in Kürze auf unserer Seite), kann unser Austausch mit der Welt sogar noch kniffliger werden, wenn wir von jenen umgeben sind, die immer noch tief schlafen.

Lasst Zurückgezogenheit zu

Üblicherweise wird der Aufwach-Prozess von einer Zeit des Alleinseins begleitet und das geschieht deshalb, weil das Erwachen eine Reise in die tiefsten Bereiche unserer Psyche ist, welche nur alleine unternommen werden kann. Einsamkeit bedeutet nicht zwangsläufig, die plötzliche Entscheidung zu treffen, unsere Leben hinter uns zu lassen, all unseren Besitz zu verkaufen und einen verlassenen Berggipfel zu finden, um darauf zu meditieren. Vielmehr zeigt sie sich gewöhnlich dadurch, dass wir weniger unter Leute kommen wollen oder die Art wechseln, wie wir mit anderen in Beziehung stehen, dass wir uns mehr Zeit für uns selbst nehmen, um uns mit unserer Energie zu verbinden, genauso wie wir unsere emotionalen Zustände, Gedanken, den Sinn des Lebens betrachten und was wirklich für uns wichtig ist.

Üblicherweise wird diese Zeit der Zurückgezogenheit von Einsamkeit begleitet, obwohl manche sich über das Gefühl des Alleinseins mit sich selbst freuen, da sie es zum ersten Mal in ihrem Leben zu haben scheinen. Wie immer gibt es keinen richtigen oder falschen Weg zu fühlen, und das Wichtigste ist zu akzeptieren, wie man sich fühlt. Wenn das Ausgehen an einem Samstagabend und das Trinken mit euren Freunden sich nicht mehr wie ‚euer Ding‘ anfühlt, dann wählt das, was sich gut anfühlt und euch nährt. Ob ihr euch fühlt, als ob niemand auf der weiten Welt verstehen würde, wer ihr seid und was ihr durchmacht, oder ob ihr die Verkörperung eures inneren Einsiedlers geniesst – seid euch bewusst, dass diese Gefühle in eurem Prozess des Übergangs zum nächsten grossen Schritt eurer Reise sehr wahrscheinlich auftreten werden.

Umarmt erst einmal, wo ihr seid und womit euch das Leben beschenkt hat.

Seid kein Snob, es ist noch immer ein Traum

Das Snob-Syndrom ist während des Aufwach-Prozesses durchaus üblich.
Dieses taucht auf, wenn alles – sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte unserer Existenz, die wir als selbstverständlich ansehen, plötzlich eine neue Bedeutung bekommen und sich das Konzept der Dualität in unseren Erfahrungen verstärkt und vergrössert. Zwischen allem, das sich grossartig und aufregend anfühlt, fühlt sich auch so vieles auf dieser Welt falsch und chaotisch an! Zeitweise scheint es, dass unsere Lieben zu den „Ungerechtigkeiten“ auf der Welt beitragen. Wir erschaudern, wenn sie Entscheidungen treffen, die wir als nicht-spirituell erachten, wir urteilen, wenn wir sehen, wie sie Handlungen begehen, die wir als unbewusst identifizieren und wir versuchen, vor ihnen davonzurennen, wenn sie in schlechter Stimmung sind, damit wir nicht in ihre „schlechte“ Schwingung hineingezogen werden.

Mein eigenes Snob-Syndrom bestand daraus, jedem verschiedene Bücher aufzudrängen, die mir geholfen hatten, und zu glauben, dass diese sie aufwecken würden, genauso wie jedem, egal ob er bereit war mir zuzuhören oder nicht, das Erwachen zu predigen, als wäre ich auf dem Missions-Feldzug. Ich habe auch beobachtet, wie erwachte Personen besessen dem Gefühl des „in 5-D Seins“ nachjagten und jeden anderen in der Falschausrichtung wähnten; oder das Durchleben von Gefühlen zu umgehen, von denen sie glauben, dass sie von niedriger Schwingung seien, indem sie das Konzept von Liebe und Eins-Sein als Entschuldigung nutzten, nicht fühlen zu müssen.

Letztendlich ist dies alles Teil unseres Wachstums. Wenn ihr also euer eigenes Snob-Syndrom durchlebt, dann wisst, dass alles was ihr durchmacht, euch zu grösserer Weiterentwicklung führt. Nach meiner Snob-Zeit stellte ich langsam fest, dass das grössere Bild trotzdem ein Traumzustand ist, egal ob wir erwacht sind oder nicht. Schliesslich sind wir alle Bewusstsein, das einen bedeutenden Traum ko-kreiert und der einzige Grund, warum wir entscheiden dies bei der Geburt zu vergessen ist der, damit wir überzeugend träumen und unterwegs Spass haben können.

Erwacht zu sein macht niemanden besser, weiser oder besonders; es ist kein Abzeichen, das man trägt oder ein Respekt einflössender Ort, an dem man sich befindet. Es ist eher ein anderer Teil des aktiven Traumprozesses, und anstatt sich darauf zu fixieren oder das Gefühl zu haben, anderen sagen zu müssen wie sie besser träumen, behandelt es lieber mit Leichtigkeit und Humor. Nähert euch jedem Ereignis und jeder Interaktion mit Neugier, in dem Wissen, dass unsere externe Realität nur eine Projektion unseres eigenen Bewusstseins ist, und wenn euch jemand triggert, fragt einfach: „Was ist in mir, das darauf reagiert und wie hilft mir das zu entscheiden, wer ich bin und wer ich sein möchte?“.

Setzt Grenzen und bleibt ermächtigt

Während einige das Snob-Syndrom erleben, finden andere – besonders die, die Probleme mit Abgrenzung hinter sich gelassen haben – es sogar schwieriger, Grenzen zu stecken, weil sie denken, dass sie das Prinzip des Eins-Seins verraten. Obwohl es ganz richtig ist, dass es keine Trennung zwischen Jedem und Allem gibt und in der höchsten Realität alles nur Eins ist, hat sich jeder von uns entschieden, mit der Illusion der Trennung hierher zu kommen, um einen einzigartigen Aspekt des Göttlichen zu erfahren. In diesem Sinne erfüllen wir nicht vollständig unseren Lebenszweck, zu sein wer wir sind, bis wir wahren Selbstausdruck, Liebe und Authentizität lernen, indem wir uns den Gedanken, Worten und Taten verpflichten, die unsere Wahrheit ehren.

Obwohl es für uns wichtig ist, andere niemals zu beurteilen, ist es für uns ebenso notwendig, sich um unsere Bedürfnisse zu kümmern und Nein zu sagen, wenn wir Nein meinen, unsere Grenzen zu setzen und Entscheidungen zu treffen, die bewusst und ermächtigend sind. Passivität oder Vermeidung von Konfrontationen im Namen der universellen Liebe ist ein Anzeichen eines Mangels an Selbstliebe; ebenso sind das Einlassen auf Kompromisse und selbst-aufopfernde Aktivitäten aus der Angst heraus, wie andere es empfinden könnten, nicht der Ausdruck von Authentizität.

Es ist nicht einfach das psychedelische Schaf der Familie zu sein

Das Menschsein mit Bewusstheit umarmen

Die meiste Zeit war ich in einer etwas distanzierten Phase, in der ich mich als Aussenseiter fühlte, der die Bewegungen all der Geschehnisse um mich herum ohne starke emotionale Beteiligung beobachtete. Es ist nichts falsch daran, sich an diesem Ort der Stille zu befinden; jedoch entschloss ich mich eines Tages, wieder mehr Mensch zu sein, da das der einzige Grund war, warum ich ursprünglich diesen Körper annahm!

Das Universum billigte meine Entscheidung mit einem Haufen Höhen und Tiefen, intensiven Gefühlen und sogar hier und da ein bisschen Drama. Der Unterschied in der Erfahrung, die wir als Schwierigkeiten im Leben nach dem Erwachen bezeichnen ist, dass wir wählen können alles zu erleben – wenn wir das wollen – sowohl das menschliche Selbst als auch das bewusste Wahre Selbst. Obwohl wir Wut, Frustration und sogar Hoffnungslosigkeit fühlen können, gibt es in dieser Hinsicht immer eine höhere Perspektive darin, in der unser Wahres Selbst diese Ereignisse sehr unterschiedlich und ohne jegliche Dualität erfährt,

Während zum Beispiel der Verstand Mangel verurteilt und herausfindet, wie man Fülle anzieht, könnte das Wahre Selbst diese Gelegenheit sehr ehren, um uns selbst als Fülle und Wachstum zu sehen. Da der Verstand sich nach Liebe und Bestätigung sehnt, könnte das Wahre Selbst aus der Perspektive des Wunsches hervorkommen, um diese Gelegenheit für uns zu nutzen, nach innen zu gehen und sich unseres bedingungslosen Wertes zu erinnern. So schwer wie es für den menschlichen Verstand zu begreifen ist – aus der Perspektive des Wahren Selbst ist alles im Leben eine Manifestation göttlicher Liebe und jede Erfahrung dient dem Zweck der Schöpfung und des Wachstums und um unser Unbegrenztes Wahres Sein zu verstehen.

Anfangs kann es kompliziert sein, die Balance zwischen den beiden Perspektiven zu finden, aber wenn wir das erst einmal geschafft haben, kann es den menschlichen Aspekt, freudvoller und müheloser zu leben leichter machen. Denn solange wir wählen, bewusst zu bleiben, wissen wir, dass es keine Notwendigkeit gibt, alles im Leben so ernst zu nehmen, da wir alle Götter sind, die davon träumen, dass wir in einer simulierten Realität menschlich sind. Wenn wir wüssten, dass wir im Kern intelligente Quellenergie sind, die unvergänglich, unbegrenzt und sich ständig verändernd ist, warum tun wir dann nicht, was auch immer wir tun können, um das Beste aus diesem Traum zu machen? Vielleicht bedeutet das, dass wir uns selbst erlauben können, das Menschsein besser anzunehmen und all seine Vergnügen zu inhalieren, indem wir vergeben, lachen, lieben und öfter Spass haben. Indem wir das tun, was unsere Herzen singen lässt, das Licht in jeder negativen Situation und Beziehung zu sehen, einen grösseren Vertrauensvorschuss zu geben, sich auf mehr Abenteuer einzulassen und das gelegentliche Eis oder den Keks mehr zu geniessen – ohne Schuldgefühle!

Auf der Seelenebene gibt es wirklich keinen Unterschied zwischen einem erwachten und einem nicht erwachten Wesen. Wenn jemand die Leidenschaft spürt und sich entschlossen hat, dem Erwachen auf der Welt und der Ermächtigung der Menschheit zu assistieren, dann ist diese Berufung nicht besser oder schlechter als die Mission einer anderen Seele, die ein einfaches und nicht erwachtes Leben in einem abgelegenen Dorf als Fischer leben will. Da wir nie wissen werden, warum eine andere Seele einen bestimmten Weg wählt und was sie erfahren und ko-kreieren möchte und daher niemals den Weg eines anderen beurteilen können, sind wir hier, all das in diesem Traum – genannt Leben – durchzumachen. In den Augen des göttlichen Wahren Selbst ist alles wunderschön. Alles ist gut. Alles ist Entwicklung.


Über die Autorin:
Juliet Tang ist Trainerin für Bewusstseins-Ermächtigung, die mit Menschen auf der ganzen Welt über Skype arbeitet. Sie begann in jungen Jahren mit ihren spirituellen Studien und hat sich darauf spezialisiert, diejenigen, die erwachen, darin zu ermächtigen, ihr Bewusstsein auszudehnen, ihre eigentliche Kraft anzunehmen und bewusste Manifestationen zu meistern, indem sie eine Reihe von Trainings- und Heiltechniken anwenden.

 

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