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Um den heiligen Berg Kailash weben sich seit Urzeiten unz\u00e4hlige Mythen und Legenden. Seine Geheimnisse werden nicht nur in den alten Heiligen Texten beschw\u00f6rt, sondern auch von vielen wissenschaftlichen und spirituellen Reisenden und Forschern der Moderne. Er gilt vielen Religionen als heilig, dem Hinduismus, dem Buddhismus, dem Jainismus, und auch dem B\u00f6n<\/a>, der urspr\u00fcnglichen schamanischen Religion in Tibet.<\/p>\n Gem\u00e4ss den kosmologischen Mythen dieser Religionen ist der Kailash die „Axis Mundi“, die Achse des bekannten Universums, der Geburtsort der Welt und die Verbindung zwischen Himmel und Erde. Im Hinduismus wird Mount Kailash als die Heimst\u00e4tte von Lord Shiva betrachtet, dem Gott der Zerst\u00f6rung, der als positive Kraft gesehen wird, denn er zerst\u00f6rt nicht nur Ignoranz und Illusion, sondern auch all das, was einer Neugestaltung im Wege steht. Im Hinduismus gilt auf der materiellen Ebene die Zerst\u00f6rung als eine nat\u00fcrliche Konsequenz der Sch\u00f6pfung.<\/p>\n <\/p>\n Am westlichen Rand von Tibet an der Grenze zu Nepal, Indien und China gelegen, ist das weithin sichtbare Berg-Juwel \u2013 Kailash bedeutet \u201akostbares Juwel des ewigen Schnees\u2019 \u00ad\u2013 die Quelle von vielen der gr\u00f6ssten Fl\u00fcsse Asiens Fl\u00fcssen und Str\u00f6men: dem Indus, Sutlej, Ganges, Yarlung Tsangpo (Brahmaputra), die alle innerhalb eines Umkreises von 50 km entspringen. Daneben gibt es eine ganze Reihe von weiteren geographischen Besonderheiten, die diesen Berg auszeichnen. Russische Wissenschaftler, die die Topographie und Struktur des Berges studierten stellten fest, dass die Spitze des Mount Kailash einer riesigen, k\u00fcnstlich erbauten Pyramide gleicht, die nicht anders als alle grossen bekannten Pyramiden streng nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet ist. Dar\u00fcber hinaus ist er das Herz eines ganzen Komplexes von hundert kleineren Pyramiden, und er k\u00f6nnte ausserdem das Zentrum eines weltweiten Systems sein, das andere Monumente oder Orte verbindet, an denen wunderbare und paranormale Ph\u00e4nomene beobachtet werden. Zahlreiche Forscher und Reisende haben bemerkt, dass der Mt. Kailash schlicht zu perfekt sei, um ein nat\u00fcrlich entstandenes Ph\u00e4nomen zu sein und versuchten mit vielen Interpretationen und Vergleichen diesem Wunder gerecht zu werden.<\/p>\n Seine glitzernde, schneebedeckte Spitze gl\u00e4nzt manchmal wie ein goldenes Feuer, und zu verschiedenen Zeiten und aus verschiedenen Richtungen vermittelt er immer wieder neue Stimmungen. Er ist in eine subtile magnetische Vibration eingeh\u00fcllt und viele Pilger und Reisende berichten von besonderen, spirituellen Erlebnissen, die sie auf einer Reise zum Mt. Kailash oder einer Kora, einer Umpilgerung des Berges, erfahren durften.<\/p>\n Interessanterweise behaupteten die russischen Wissenschaftler auch, dass die H\u00f6he des Kailash von Jahr zu Jahr variiert, und man findet denn auch ganz unterschiedliche Angaben dazu. Ein gerne erw\u00e4hnter Mittelwert ist 6666 Meter \u00fcber Meer, der auff\u00e4llig mit weiteren Daten korreliert: Die Entfernung vom Mt. Kailash zum Nordpol betrage ebenso 6666 km wie zum pr\u00e4historischen Steinkreis von Stonehenge in England, und die Entfernung zum S\u00fcdpol betrage genau das doppelte davon, n\u00e4mlich 13332 km. In der Numerologie wird die Zahl 6666 mit dem Absoluten in Verbindung gebracht, und es ist wohl kaum ein Zufall, dass im Mt. Kailash diese Zahl einkodiert ist.<\/p>\n Am Fusse des Berges, auf etwa 4 600 Meter H\u00f6he, befindet sich der heilige See Manasarovar, ein etwa 320 km2<\/sup> grosser, nahezu kreisf\u00f6rmiger tiefblauer See, der die weibliche Erg\u00e4nzung zum m\u00e4nnlichen Symbol ist, das der Berg Kailash darstellt. Der Name Manasarovar bedeutet Bewusstsein und Erleuchtung. Neben dem See Manasarovar liegt der See Rakas Tal oder Rakshastal, der See der D\u00e4monen. Interessanterweise ist der Heilige Lake Manasarovar ein S\u00fcsswassersee, der Lake Rakshastal aber ein Salzwassersee. Allein die Reise zu diesen Seen kann ein lebensver\u00e4nderndes Erlebnis werden.<\/p>\n W\u00e4hrend es kommerzielle Helikopterfl\u00fcge zum Lake Manasarovar gibt, mit denen es Touristen aus der ganzen Welt m\u00f6glich ist, auf bequeme Art einen kurzen Blick auf den Mt. Kailash zu werfen, dem Wohnsitz von Lord Shiva, gibt es pro Jahr nur wenige tausend Pilger, die sich zu Fuss zum Berg begeben. Dies erkl\u00e4rt sich nicht nur durch die abgelegene Lage des Berges im westlichsten Teil von Tibet, wo keine Flugzeuge landen, keine Eisenbahnen vorbeif\u00fchren und auch keine Busse hinfahren, sondern vor allem mit den grossen Strapazen, die eine solche Reise beinhaltet. Selbst mit rauen \u00dcberland-Fahrzeugen ist es eine lange, unbequeme und oft gef\u00e4hrliche Reise dorthin. Das Wetter ist immer kalt, kann unerwartet t\u00fcckisch sein, und die Pilger m\u00fcssen alle Vorr\u00e4te, die sie f\u00fcr die gesamte Reise ben\u00f6tigen, selbst mitbringen.<\/p>\n Viele Pilger, die diese strapazi\u00f6se Reise zum Kailash unter die F\u00fcsse nehmen, wagen auch einen kurzen Sprung ins eiskalte Wasser des Manosaravar. Kommt man am Fusse des heiligen Berges an, beginnt f\u00fcr die Pilger die anforderungsreiche Kora, die Umrundung des heiligen Gipfels – f\u00fcr die Buddhisten im Uhrzeigersinn, f\u00fcr die Bon gegen den Uhrzeigersinn \u2013 ein normalerweise 3 Tage dauernder beschwerlicher 50 km-Fussmarsch, der \u00fcber einen 5600 Meter hohen Pass f\u00fchrt, und den nur gut akklimatisierte und vorbereitete Menschen schaffen.<\/p>\n Einige ganz wenige fromme Pilger, die die geheime Atemtechnik Lung-Gom praktizieren, k\u00f6nnen es jedoch in nur einem Tag bew\u00e4ltigen \u2013 eine auch f\u00fcr besttrainierte westliche Menschen unvorstellbare Leistung.<\/p>\n Man sagt, dass der Mt. Kailash eines der undurchdringlichsten Geheimnisse des Planeten verberge. Und vielleicht um diese Geheimnisse zu sch\u00fctzen, erlaubt es der Berg den Menschen nicht, ihn zu erobern \u2013 und dabei vielleicht den G\u00f6ttern ins Antlitz zu schauen.<\/p>\n „Kein Sterblicher darf jemals den Berg Kailash besteigen, wo sich unter den Wolken der Aufenthaltsort der G\u00f6tter befindet. Wer es wagt, den Gipfel des Heiligen zu betreten und den G\u00f6ttern ins Gesicht zu schauen, der wird get\u00f6tet werden!“<\/em><\/span>, heisst es in den alten tibetischen Schriften.<\/p>\n Unter Missachtung dieser Drohungen gab es seit den 1920er-Jahren viele verwegene Versuche, den Berg zu erobern \u2013 und allesamt scheiterten. Bis heute ist es keinem Sterblichen gelungen, an diesen geheimnisvollen Aussenposten der Welt zu gelangen. Viele, die sich auf den Weg machten und die Warnungen ignorierten, wurden wegen unpassierbaren Hindernissen oder pl\u00f6tzlichen, massiven Wetterver\u00e4nderungen gezwungen umkehren. Einige verloren die Orientierung oder hatten mysteri\u00f6se Erlebnisse, wieder andere kehrten nie zur\u00fcck. Es wird auch berichtet, dass amerikanische Bergsteiger bei einem Versuch, den Berg zu besteigen, \u00fcber Nacht um 30 Jahre \u00e4lter wurden und innerhalb von zwei Wochen weisse Haare und unnat\u00fcrlich lange N\u00e4gel bekamen. Solche Zeitbeschleunigungs-Ph\u00e4nomene k\u00f6nnen wissenschaftlich nicht erkl\u00e4rt werden, die wohl plausibelste Erkl\u00e4rung findet sich in den alten tibetischen Schriften, die besagen, dass der Berg durch h\u00f6here Kr\u00e4fte gesch\u00fctzt ist, die die Macht haben, die Realit\u00e4t und die Zeit zu ver\u00e4ndern.<\/p>\n Reinhold Messner bekam 1985 als einer der letzten von den chinesischen Beh\u00f6rden die Erlaubnis, den Berg zu besteigen, hat aber die Idee im letzten Moment aufgegeben. Es wird gesagt, dass Messner die Entscheidung zum Verzicht gef\u00e4llt hatte nachdem er gewarnt wurde, dass dieser Versuch nachteilige Folgen f\u00fcr ihn haben k\u00f6nnte. In einem Interview mit der Zeitschrift Geo<\/a>\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0erkl\u00e4rte er dazu:<\/p>\n \u201eZu den gr\u00f6\u00dften Legenden, die den Kailash umgeben, geh\u00f6rt die Geschichte des Yogis Milarepa, der im 11. Jahrhundert einsam am Fu\u00df des Berges gelebt hat. Er soll den Gipfel auf einem Sonnenstrahl sitzend erreicht haben. Der Berg wurde dabei nicht ber\u00fchrt. Das heisst \u00fcbertragen: Er darf nicht banalisiert werden, etwa durch eine Expedition mit Seil und Haken. Es w\u00e4re ein Sakrileg, ihn zu erobern. Die Einheimischen wollen das nicht. Also habe ich den Berg zweimal umrundet, aber nicht bestiegen.\u201c<\/em><\/p>\n Im Jahr 2007 gab es durch den russischen Bergsteiger Cistiakov noch einen Versuch, den Berg zu bezwingen. Auch er musste umkehren, und dies ist, was er berichtet hat:<\/p>\n \u201eIch bin ein erfahrener Bergsteiger, habe Dutzende von Expeditionen zu den Gipfeln des Himalaja gemacht, aber was ich an diesem Berg erlebt habe, geht weit \u00fcber mein Verst\u00e4ndnis hinaus. Als wir uns dem Fuss des Berges n\u00e4herten, sp\u00fcrte ich wie mein Herz schlug, denn ich befand mich am heiligen Berg, dem Berg, von dem gesagt wird, dass er nicht bezwungen werden kann. Ich f\u00fchlte mich pl\u00f6tzlich schwach angesichts seiner Gr\u00f6sse und f\u00fcrchtete, dass ich wie meine Vorg\u00e4nger von seiner Magie besiegt werden w\u00fcrde. Nachdem wir den Aufstieg begonnen hatten, wurden sowohl ich als auch andere Mitglieder unseres Teams von starken Kopfschmerzen befallen. Wir dachten, dass dies die Folge von Sauerstoffmangel sei, da wir uns bereits in relativ grosser H\u00f6he befanden. Etwas sp\u00e4ter verst\u00e4rkten sich sehr seltsame Empfindungen, unsere Beine wurden immer schwerer, und ich konnte mich kaum noch kriechend fortbewegen. Ich f\u00fchlte mich extrem ausgezehrt, und pl\u00f6tzlich nahm mich der Gedanken gefangen, dass ich nicht auf diesen Berg geh\u00f6re, dass ich unbedingt zur\u00fcck m\u00fcsse. Obwohl die Idee in meinem Kopf klar Fuss fasste, hielt sich mein Mund verschlossen, ich konnte meinen Kollegen nicht mitteilen, dass ich umkehren wollte, ich f\u00fchlte mich vollkommen hilflos …. Als wir dann aber den Abstieg begonnen hatten, f\u00fchlte ich mich befreit. Mein K\u00f6rper entspannte sich, meine Muskeln l\u00f6sten sich, ich f\u00fchlte mich, wie wenn ich mich schwerelos bewegen w\u00fcrde. Eine starke, wohltuende Energie erf\u00fcllte mich. Trotz des Scheiterns f\u00fchlte ich mich gl\u00fccklicher als je zuvor!“<\/em> <\/p>\n Schon zahlreiche Gelehrte versuchten, die geheimnisvollen, verstecken Welten des heiligen Berges und die unbekannte Weisheit des K\u00f6nigreichs Shivas zu ergr\u00fcnden, und viele Forscher glauben, dass der Fuss und die mittlere Ebene des Berges Hohlr\u00e4ume enthalten. Einige meinen sogar zu wissen, wo es Zug\u00e4nge zu H\u00f6hlen geben m\u00fcsste, die es erlauben in einen tiefen Meditationszustand zu kommen.<\/p>\n Ein geschulter Blick in die uralten Schriften offenbart aber schnell, dass man dem Geheimnis des Mt. Kailash nicht auf die Spur kommen kann, solange man sich auf den physisch-materiellen Bereich beschr\u00e4nkt. Dadurch, dass in der vedischen Literatur der Mount Kailash als das Zentrum der Welt bezeichnet wird, wo sich Himmel und Erde verbinden, wird klar auf den \u00fcberirdischen Aspekt des Berges hingewiesen.<\/p>\n So heisst es, dass nur ein erleuchteter Geist<\/em>, der frei von Leidenschaften ist, den Kailash erklimmen kann, und dass dies mit dem physischen K\u00f6rper nicht m\u00f6glich ist. Nur ein Mensch, der in sich die Unwissenheit und die Illusion zerst\u00f6rt hat, kann den Gipfel des Kailash im Geiste besteigen. Es ist Manas<\/em>, die Quelle der Seele, die ein Tauchbad nimmt im Manasarovar, in den tiefen des Bewusstseins, bevor er den Gipfel erklimmt. So wie der physische Berg Kailash als das Zentrum der bekannten Welt betrachtet wird, so ist Shiva das Zentrum des Selbst, das uns ruft, alle geistigen Leidenschaften vollst\u00e4ndig zu \u00fcbergeben, bevor man zu ihm gelangen kann. Um dies zu verstehen, bedarf es einer Dimensions\u00e4nderung in den pers\u00f6nlichen Verhaltensweisen und Auffassungen.<\/p>\n <\/p>\n Das K\u00f6nigreich Shivas zeigt Verbindungspunkte zwischen Wissenschaft, Philosophie und Spiritualit\u00e4t. Das sichtbare Reich von Shiva ist ein verbotener Ort f\u00fcr den aus einem Mutterleib Geborenen. Aber es ist dieses K\u00f6nigsreich der geistige Geburtsort einer Vielzahl von Ph\u00e4nomenen, die in den Veden beschrieben werden, und die zeigen, wie unter dem Einfluss der reinigenden und einigenden g\u00f6ttlichen Kraft die irdische Vielfalt sich zur Einheit zur\u00fcck entwickeln kann. Es ist Wissen, das Wert ist, von Eltern und Lehrern, in Schulen und in Bibliotheken gelernt und gelehrt zu werden.<\/p>\n In den heiligen Schriften Asiens findet man viele verbl\u00fcffende Hinweise auf diese Region, die zum Rand des Himalaja-Gebirges geh\u00f6rt. Im Ramayana und in der Mahabharata wird \u00fcber die Aufteilung der Erde in vier Teile geschriebenen, die sich am Berg Meru orientiert. Der Mount Meru kann als der mythologische Gegenpart des Mount Kailash angesehen werden, und die beiden Namen und ihre Bedeutungen werden oft nicht auseinandergehalten. Mt. Meru, das Zentrum der Welt, hat viele weitere Namen: Sumeru, Sushumna, Deva Parvata, Rajatadri, Swastika Mountain, Mt. Astapada, Kang Tis\u00e9 oder Kang Ripoche (tibetische Namen), Mt. Kangrinboge (ein chinesischer Name), um nur einige zu nennen … alle diese Namen, real oder in Legenden verwendet, geh\u00f6ren auch zu diesem geheimnisvollsten aller Berge dieser Welt, dem Mt. Kailash.<\/p>\n Kila + Asa gibt Kailash. Kila ist Wirklichkeit und Asa ist Sitz, Hoffnung, Wunsch, Raum und Region. Es bedeutet auch „Kristall“ und der „Schatz“ oder „Heiliger des Schneebergs“. Der Kailash als Berggipfel im Himalaya ist eine besondere Form von Tempel. Der geheimnisvollste Berg der Welt ist die auch ein Ort, an dem geheimes Wissen verborgen ist, versiegelt vor den irdischen M\u00e4chten und vor der Gier.<\/p>\n Es wird beschrieben, dass die vier Seiten des Mount Meru, dem geistigen Urbild des Mount Kailash, aus vier verschiedenen kostbaren Substanzen bestehen: der S\u00fcden von Lapis-Lazuli, der Westen von Rubin, der Norden von Gold und der Osten aus Kristalls, die s\u00fcdliche Seite des Mount Meru ist blau, und dies erkl\u00e4rt, warum die Meere um uns herum und der Himmel \u00fcber uns blau sind. Der Glanz des blauen Lapis-Lazuli spiegelt sich in den Meeresgew\u00e4ssern. <\/p>\n Der bezaubernde und verzaubernde Mt. Kailash! Seine Sch\u00f6nheit ist \u00fcberw\u00e4ltigend, seine subtile spirituelle magnetische Schwingung von h\u00f6chster Ordnung. Er ist der Aufenthaltsort von Shiva und seiner Gemahlin Parvati, zusammen mit Devas, Ganas, Yakshas, \u200b\u200bYogis und Gandharvas. Pilgereisen (Yatras) zu diesem Berg werden im Ramayana, in der Mahabharata, dem Skanda Purana und vielen weiteren Schriften erw\u00e4hnt. In seinem ber\u00fchmten Kunstgedicht Meghaduta<\/a>, der Wolkenbote,\u00a0\u00a0beschreibt der grosse Sanskrit-Dichter Kalidasa eine solche heilige Pilgerreise zum Kailash.<\/p>\n Eine spirituelle Yatra erlebte Jagadguru Sri Abhinava Vidyatheertha in der Nacht, als er mit 13 Jahren zum Sannyasin wurde (den Pfad des Asketentums, der Entsagung betrat), wie er in seinem Buch \u2018Yoga, Enlightenment and Perfection\u2019\u00a0beschreibt: „Ich befand mich auf dem ausserordentlich malerischen Gipfel eines grossen, eisbedeckten Berges … Obwohl der Berg eisig war, f\u00fchlte es sich nicht kalt an. Vor mir sah ich einen riesigen kristallinen Shiva Lingam… pl\u00f6tzlich gab es einen gewaltigen Lichtblitz und aus dem Lingam manifestierte sich Lord Shiva. Der Herr hatte ein Gesicht und zwei Arme“. Der Berg, der in diesem Traum erw\u00e4hnt wird, ist nat\u00fcrlich der Mt. Kailash und der Lingam-Kristall bezieht sich auf den Kristallberg, wiederum der Mt. Kailash. Er erlebte die Befreiung noch w\u00e4hrend seines Lebens.<\/p>\n Viele Mystiker haben auch behauptet, dass der Mount Kailash den Eingang zum legend\u00e4ren K\u00f6nigreich von Shambhala verberge, das oft auch als Teil von Agartha betrachtet wird. [Vgl. dazu unseren Beitrag \u201eDie ungel\u00f6sten Geheimnisse von Shambhala und Agartha<\/a>\u201c.]<\/p>\nIst der Berg Kailash der Nabel der Welt?<\/strong><\/span><\/h4>\n
Der Berg, der nicht bestiegen werden kann<\/strong><\/span><\/h4>\n
\nUnd sp\u00e4ter f\u00fcgte er hinzu: \u201eIch bin \u00fcberzeugt, dass die Warnungen der tibetischen Schriften nicht leere H\u00fclsen sind, denn was Dutzende von Bergsteigern \u00fcber die Jahre hinweg erfahren haben, kann kein Zufall sein. Es gibt einfach zu viele Hinweise, dass es um diesen Berg ein Geheimnis gibt, das zu verstehen der Mensch noch nicht bereit ist.\u201c<\/em><\/p>\nWas ist nun das Geheimnis des Mt. Kailash?
\nWas sagen die Religionen dazu?<\/strong><\/span><\/h4>\n
\nSo wie der Mount Meru aus verschiedenen Seiten besteht, so widerspiegelt jede Seite des Mount Kailash verschiedene Stimmungen. Die s\u00fcdliche Ansicht zeigt sich voll mit Schnee bedeckt, sie spiegelt Majest\u00e4t und Pracht. In den Schatten, die von den felsigen Ausl\u00e4ufern geworfen werden, kann man eine riesige Swastika erkennen, ein Hinweis auf den Sitz gr\u00f6sster Macht. Von einer Aura von Mitgef\u00fchl und Wohlwollen wird das westliche Gesicht umh\u00fcllt. Das n\u00f6rdliche Gesicht ist kahl, abweisend und einsch\u00fcchternd, das \u00f6stliche, das man nur von weitem sehen kann, ist geheimnisvoll und distanziert. Die Farben und Stimmungen der vier Seiten des Mount Meru \/ Mount Kailash widerspiegeln sich in Erde, Himmel und Meeren in den je entsprechenden vier Himmelsrichtungen \u2013 so werden wir in den alten Schriften belehrt.<\/p>\n