geschrieben von Paul Lenda, gefunden auf wakeupworld, übersetzt von Stella
Wir müssen alle an etwas glauben. Ihr möget behaupten, dass dies eine Programmierung im Funktionssystem des Menschen ist, ein Mechanismus, um unsere Angst vor dem Tod zu bewältigen. Seit den frühesten bekannten schriftlichen Aufzeichnungen, die existieren, ist es nachweisbar, dass die Menschheit immer etwas gebraucht hat, an das sie glauben konnte…..auch wenn sich dieser Glaube oft als unlogisch und falsch im Laufe der Geschichte erwies oder aber mit anderen Glaubenssystemen in der gleichen Perioden, jedoch in anderen Kulturen, nicht konform ging. Einige Menschen glauben an eine höhere Kraft, und andere sind Anhänger des Reduktionismus und glauben an nichts, was sie nicht mit ihren 5 Sinnen wahrnehmen können.
Es spielt keine Rolle, wie sehr sich unser Glaube von dem der anderen unterscheidet, jeder Glaube scheint immer leidenschaftliche und überzeugte Anhänger zu haben. Warum ist das so? Warum gibt es so viele, verschiedene Glaubenssysteme, die sich so sehr voneinander unterscheiden? Die Frage, die die meisten beschäftigt ist: welches Glaubenssystem ist denn nun das wahre? Eine viel bessere Frage wäre jedoch, spielt dies wirklich eine Rolle?
Es hat unzählig viele Menschen gegeben, die auf eine bestimmte Art und Weise gemäß eines bestimmten Glaubenssystems oder Dogmas gelebt haben, weil entweder ihre Eltern nach solch einem gelebt haben oder, weil sie einem Glaubenssystem während ihrer zarten und formbaren Jugend ausgeliefert waren. Die meisten Menschen bleiben an diesen Glaubenssystemen oder einer vergleichbaren Variante hängen, entweder, weil sie wirklich glauben, dass dies der richtige Pfad ist und diesem folgen oder weil sie schlicht und einfach Angst haben….Angst, dass, wenn sie diesen Pfad verlassen würden, egal ob dieser nun richtig oder falsch ist, sie völlig verloren im Leben wären und der psychische Schaden, der folgen würde, zu groß wäre.
Angst ist die stärkste Waffe, die das Ego in seinem Arsenal hat. Der vermutlich schwierigste Weg, sein Glaubenssystem zu ändern, so scheint es, ist dann, wenn man in eines hineingeboren wurde. Glaube ist eine Stellungnahme, die ihr als wahr akzeptiert habt. Insofern wurde euch beigebracht, auf eine bestimmte Art und Weise zu denken und man hat euren Glauben konditioniert, so dass ihr fest daran glaubt, dass der bestimmte Weg der richtige ist und alle anderen falsch sind. Das ist der Normalfall, aber es gibt auch Ausnahmen.
Es gibt Gemüter, die mental stärker sind als andere und diese werden ein Glaubenssystem ablehnen, wenn sie sehen, dass vieles davon keinen Sinn ergibt. Das sind die sogenannten Individuen mit „starkem Willen“ und sie sind in der Lage, sich selbst Kraft zu verleihen. Sie leben, was ihnen Freude bereitet, weil sie verstanden haben, dass sie einen freien Willen besitzen. Es gibt auch Glaubenssysteme, die nicht behaupten, dass es nur einen richtigen Weg gibt. Leider sind nicht viele dazu im Stande, die Widersprüchlichkeiten und Fehler der Glaubenssysteme zu erkennen.
Andere glauben aus Angst …. Angst vor den Konsequenzen , die sie erfahren könnten, wenn sie nicht an dieses bestimmte Glaubenssystem glauben. Diese Konsequenzen werden grundsätzlich als erschreckend wahrgenommen und vermutet, dass diese sogar in das physische Leben eingreifen. Angst, eine Störung und ein niedriges Niveau des Bewusstseins, ist der ultimative Kontrollfaktor. Man muss nur einen Blick in die Vergangenheit werfen und sehen, was nun wirklich wahr ist. Sehr oft ist diese Angst unbegründet und falsch. Die Angst ist auch oft unlogisch. Wenn ein Mensch einem Glaubenssystem hauptsächlich aus dem Grund folgt, weil er nicht mit den Konsequenzen konfrontiert werden möchte, wenn er nicht wirklich glaubt, aber trotzdem nach diesem System lebt, dann können wir nicht von wahrem Glauben sprechen.
Also, warum glauben wir an das, was wir glauben???
Lassen wir mal die biologischen und genetischen Gründe beiseite und konzentrieren uns auf eine andere Erklärung, die die rationalste von allen ist und vielleicht ist diese Erklärung der Grund, warum wir alle an etwas glauben. Es ist das Verlangen nach Wahrheit statt nach Falschheit oder Unwahrheit. Es gibt jene, die es sich nicht erlauben, einer Gehirnwäsche unterzogen, Gedanken-kontrolliert, psychisch manipuliert zu sein oder sich zwingen zu lassen, an etwas zu glauben, das keinen Sinn für sie persönlich und in ihrer Wahrnehmung der Realität macht. Es gibt andere, die sich wünschen, nur an das zu glauben, was positiv ist und sie werden offen genug sein, um in die Welt zu gehen und beides zu suchen, sowohl in sich selbst als auch im Außen, um herauszufinden, ob ein Teil ihres Glaubens mit der Wahrheit und der Liebe übereinstimmt. Diese tapferen Seelen werden an etwas glauben, das kontinuierlich voller Liebe überströmt, was gut und richtig ist. Diese Leute lehnen es ab, in einer spirituellen Stagnation festzustecken oder bestimmten Ritualen zu folgen, die nichts Wertvolles hervorbringen. Die suchen leidenschaftlich danach, ihre Lebensaufgabe, den Grund ihrer Existenz und den Zustand der Realität zu entdecken.
Es könnte eine bestimmte Angst jemanden davon abhalten, andere Aspekte dieser Realität zu erforschen. Wenn erst mal das Ego seinen bequemen Platz in dieser Matrix gefunden hat, wird es entsprechend nicht sehr glücklich darüber sein, wenn dieser Platz ganz plötzlich angezweifelt wird und somit die Erforschung anderer Aspekte mit sich bringt. Die Angst vor dem Unbekannten wird zum Werkzeug, das als Abwehrmechanismus benutzt wird, sobald solch eine Konfrontation auftaucht. Im Normalfall funktioniert dies prima, von den meisten religiösen, fanatischen Fundamentalisten bis hin zu den skeptischen, wissenschaftlichen Atheisten. Dazu gibt es noch die Angst, falsch zu liegen. Das Verlangen danach, ein unfehlbares, weises Wesen zu sein ist ein Verlangen, das niemals Realität werden kann.
Jeder macht Fehler. Es gibt Dinge, die wir alle zu einem Zeitpunkt als Richtig geglaubt haben, aber später gelangten wir zu einer anderen Einsicht und hörten auf, an diese bestimmte Sache zu glauben. Glaube ist ein sich stetig verändernder Strom, der unbegrenzt ist und uns laufend neue Möglichkeiten an Annahmen und Informationen bereithält, die bestimmte Themen betreffen, wenn diese entdeckt werden. Glaubenssysteme sind unerheblich für die grundlegende, objektive Realität. Weil sie außerhalb der Realität existieren, werden sie unbegründet und somit zu gegebener Zeit leicht ausrangiert, wenn dieser bestimmte Glauben kein Fundament in dieser Realität hat und als Illusion erkannt wird.
Wir brauchen keine Angst zu haben, solche Illusionen loszulassen, weil Angst an sich eine Illusion ist. Es ist eine Methode des Egos, wenn dieses eine Bedrohung seiner Existenz erfährt und uns aus Angst dazu ermutigt, an irrtümlichen Glaubenssystemen ohne jegliches Fundament festzuhalten. Somit geht der Zyklus von falschem Glauben kontinuierlich weiter und gedeiht in der heutigen Gesellschaft.
Einer muss den Mut haben gegen das Ego zu rebellieren und somit ein Vorreiter zu sein, der den Weg zur Selbstverwirklichung erhellt. Menschen glauben gewöhnlicher weise an das, was sie glauben wollen und die Chancen für mich, euch und alle anderen, diese Auffassungen schnell und einfach zu ändern, sind nicht die größten. Ab einem bestimmten Punkt sitzt der Glaube sehr tief im Unterbewusstsein fest. Dieser Punkt befindet sich irgendwo zwischen dem Beginn der anfänglichen, neugierigen Hinterfragung eines Aspektes der Realität und dem Ende, wenn eine Person absolut von der Wahrheit des Glaubens überzeugt ist.
Ein grundlegender Wandel des Bewusstseins ist einer der wenigen Wege, um eine Situation wie diese zu verändern. Wenn jemand sein Bewusstsein entwickelt, dann kann er oder sie eine komplett andere Seite der Realität kennenlernen. Mit der Änderung des Bewusstseins kann er oder sie erwachen.
Durch die Macht des Bewusstseins wählen wir unsere eigene Realität und nur dadurch haben wir die Möglichkeit, eine globale und persönliche Verschiebung des Bewusstseins zu beeinflussen. Dadurch wird die Menschheit in ein erheblich höheres Level des Seins erhoben.
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